Das Conrad Maldives Rangali Island ist eines der exklusivsten Hotels im Portfolio von Hilton. Was Euch hier konkret erwartet und wie meine ersten Eindrücke des Hotels waren, zeige ich Euch in diesem Artikel!

Wer viele Hilton Punkte hat, für den ist eine Einlösung auf den Malediven besonders interessant. Das Conrad Maldives lässt sich beispielsweise schon für 95.000 Punkte pro Nacht oder dank der kostenfreien fünften Nacht für 360.000 Punkte buchen. Im Verhältnis zu den regulären Preisen, die in der Hauptsaison inklusive Steuern auch schon einmal bei 1.000 Euro und mehr pro Nacht liegen, ein genialer Deal. Doch lohnt sich die Einlösung von Punkten wirklich und wie hoch sind die zusätzlichen Kosten, die auf einen zukommen?

Mit dem Wasserflugzeug in eine andere Zeitzone

Nach unserer Ankunft in Malé war ich sehr gespannt, denn wir wurden schon beim Verlassen des Sicherheitsbereichs von einem Mitarbeiter des Hotels empfangen. Dieser hat unser Gepäck bei Trans Maldivian Airlines eingecheckt und uns dann nach kurzer Zeit an einen Kollegen übergeben. Dieser wiederum hat uns zur Conrad Lounge am Wasserflug-Terminal (etwa zehn Minuten mit dem Auto) gebracht. Hier kann man ein wenig entspannen und ein paar Kleinigkeiten von der Karte bestellen (kostenlos), ehe es mit dem Wasserflugzeug weitergeht.

Conrad Maldives Rangali Island Wasserflugzeug

Die Wartezeit lag inklusive Transfer bei uns bei etwa zwei Stunden, danach ging es in knapp 30 Minuten mit dem Wasserflugzeug nach Rangali. Diese Flüge sind nicht gerade besonders komfortabel und leider auch extrem laut, dafür hat man einen netten Ausblick und ist recht schnell am Ziel. Auf Rangali wird man dann bereits von einem persönlichen Concierge (in unserem Fall sprach die Dame auch Deutsch) empfangen und dann auf die Villa gebracht – ein angenehmes, aber meiner Meinung nach nicht überragendes Ankunfts-Erlebnis. Bedenken solltet Ihr, dass das Conrad eine Stunde hinter der Malé Zeit ist, was bei uns anfangs für ein wenig Verwirrung gesorgt hat.

In die Jahre gekommene Villa mit traumhaftem Ausblick

Zu meiner Überraschung gab es trotz der üblichen Regel, dass es in diesem Resort keine Upgrades gibt, für mich doch ein Upgrade von einer normalen Wasservilla, die ich mit Punkten gebucht hatte, auf eine Superior Water Villa. Diese befinden sich wie die normalen Wasservillen auf der kleineren der beiden Inseln (auf dieser gibt es keine Beach-Villen), die Rangali ausmachen und die durch einen Steg verbunden sind. Die Villen sind mittelgroß und sehen schon von außen sehr charmant aus.

Conrad Maldives Rangali Island Villa 2 Conrad Maldives Rangali Island Villa 3

Auch innen hat man ein wohnliches Gefühl und es gibt natürlich alles, was man sich wünscht: Ein bequemes Bett, ein Sofa, eine Liege, ein Schreibtisch, eine Kaffeemaschine und sogar einen Abstellraum. Das Bad ist ebenfalls groß, kommt mit einer gesonderten Dusche, einer Badewanne und zwei Waschbecken daher. Auffallend ist allerdings, dass das Zimmer schon Jahre nicht mehr renoviert wurde – Abnutzungsspuren sind an allen Stellen kaum zu übersehen.

Conrad Maldives Rangali Island Schlafzimmer 7 Conrad Maldives Rangali Island Bad

Am schönsten ist an den Villen im Conrad auf den Malediven aber natürlich sowieso der Außenbereich. Die Superior Villen haben hier einen Jacuzzi, von dem aus man einen genialen Ausblick auf den Sonnenuntergang hat. Darüber hinaus gibt es zwei Liegen und einen Tisch mit zwei Stühlen.

Conrad Maldives Rangali Island Terrasse 3 Conrad Maldives Rangali Island Sonnenuntergang 2

Außerdem hat man einen direkten Zugang ins Meer, wobei das Wasser hier relativ niedrig ist, sodass man nicht zu jeder Jahreszeit problemlos schwimmen kann. Auch das Schnorcheln ist hier nicht allzu spannend.

Traumhafte Strände, schöne Pools & eine einmalige Natur

Die Villen im Conrad Maldives Rangali Island sind ein Ort, in dem man völlig problemlos den ganzen Tag verbringen kann. Doch das sollte man nicht unbedingt, denn die Schönheit von Rangali liegt nicht nur in den Villen mit tollem Ausblick, sondern besonders auch in der Natürlichkeit der Insel. Schon die Wege geben einem das Gefühl, an einem ganz besonderen Ort mitten in der Natur zu sein – das können andere Inseln auf den Malediven in dieser Form nicht bieten. Auch der Weg über den langen Steg zwischen den beiden Inseln ist wirklich traumhaft, zumal man überall auch Fische sehen kann.

Conrad Maldives Rangali Island Steg 3 Conrad Maldives Rangali Island Wege

Kein bisschen schlechter sind die vielen Strände der Insel, wobei ich persönlich den in der Quiet Zone (kleine Insel) am schönsten fand. Der Sand ist traumhaft weich und man sieht zudem kaum einmal einen Menschen. Auch anderswo auf den beiden Inseln ist der Strand allerdings sehr schön, sodass man ohne Probleme einen tollen Ort findet, um einige Stunden am Strand zu verbringen.

Conrad Maldives Rangali Island Quiet Zone Strand 5 Conrad Maldives Rangali Island Strand Hauptinsel 2

Zum Schnorcheln bietet sich am meisten die Rückseite der Hauptinsel an, wo sich das Hausriff befindet. Hier kann man einige interessante Fische sehen, so ganz begeistert war ich vom Schnorcheln hier allerdings nicht. Angenehm sind dafür auch die vielen Wassersport-Möglichkeiten, wovon viele wie das Stand-Up-Paddeling oder auch Kajak komplett kostenlos sind.

Attraktive Pools, Tennis & verschiedene Aktivitäten

Auch das sonstige Sport- und Erholungsangebot hat mich persönlich ziemlich überzeugt. Die zwei Pools sind sehr schön gestaltet und beide bieten genügend Liegen. Der Ausblick ist jeweils absolut traumhaft und man kann sowohl am Pool als auch am Strand liegen. Die Pools haben zudem eine sehr angenehme Temperatur.

Conrad Maldives Rangali Island Pool Quite Zone 5 Conrad Maldives Rangali Island Pool 7

Ansonsten gibt es natürlich auch einen Fitnessraum, die Möglichkeit um die Inseln zu laufen (etwa fünf Kilometer) und auch einen Tennisplatz, den man kostenlos nutzen kann. Diesen in den Morgenstunden (sonst ist es zu heiß) zu reservieren, gestaltet sich allerdings sehr schwierig.

Conrad Maldives Rangali Island Tennis

Daneben gibt es noch ein großes Angebot an Aktivitäten, die verschiedenen Fitnesskurse kosten dabei allerdings alle Geld, genauso wie Tauchen und die vielen angebotenen Exkursionen. Meine Empfehlung wäre dabei auf jeden Fall die Dolphin Cruise – wir haben uns hier für die “Luxury”-Variante mit Champagner und Kanapees entschieden, die wirklich außergewöhnlich schön war.

Conrad Maldives Rangali Island Dolphin Cruise 4

Beim Thema Aktivitäten ist allerdings ein tiefer Geldbeutel notwendig, die meisten kosten mindestens 100 Euro pro Person, viele noch einmal deutlich mehr. Auch Erlebnisse, wie etwa Tauchen etc. sind sehr teuer.

Frühstück in entspannter Atmosphäre & überteuertes Essen

Ein weiterer echter Kostenfaktor ist die Verpflegung. Das Frühstück fällt hier zum Glück raus, wenn man einen Status bei Hilton hat. Dieses kann man kostenfrei im Atoll Market (Hauptrestaurant) oder im Vilu Restaurant (kleineres Restaurant) einnehmen. Beide bieten ein Buffet, wobei das größere natürlich signifikant mehr Auswahl bietet. Dennoch hat mir Vilu zum Frühstück enorm gut gefallen, da man in wunderschöner Lage mit Blick aufs Meer sitzt und mit einem primär auf à la carte Speisen fokussierten Frühstück sehr entspannt in den Tag startet – eigentlich muss man gar nicht aufstehen.

Conrad Maldives Rangali Island Vilu Frühstück 12 Conrad Maldives Rangali Island Vilu Frühstück 10

Zumindest für das finanzielle Gewissen deutlich weniger entspannt ist das Essen ansonsten. Schon einfachere Hauptgerichte wie Currys oder eine Pizza kosten mindestens 40 Euro, ein Steak oder auch ein Fisch kosten gut und gerne mehr als 100 Euro. Dazu gibt es Themen-Dinner und Menüs, die meist bei 200 bis 400 Euro pro Person liegen. Am teuersten ist das Unterwasser-Restaurant Ithaa, wo wir einen Afternoon Tea probiert haben und dadurch ganz allein im Restaurant waren – ein einmaliges Erlebnis, wenngleich der Afternoon Tea primär gut aussah.

Conrad Maldives Rangali Island Ithaa Restaurant 3 Conrad Maldives Rangali Island Ithaa Restaurant Afternoon Tea

Die Qualität aller Speisen war keineswegs schlecht, aber in einem Verhältnis zum Preis steht diese keineswegs. Man sollte in etwa berechnen, dass man im Vergleich zu einem Restaurant in Deutschland für die meisten Speisen bei ähnlicher Qualität das drei- bis vierfache bezahlt. Dasselbe gilt natürlich auch für Getränke, wobei ich die Aufschläge hier im Verhältnis nicht ganz so schlimm fand.

Fazit zu meinen ersten Eindrücken des Conrad Maldives Rangali Island

In meinem ausführlichen Review gehe ich natürlich noch einmal genauer auf alle Aspekte eines Aufenthalts im Conrad auf den Malediven ein. Schon jetzt kann ich Euch aber trotz der hohen Zusatzkosten sagen: Ich habe meinen Aufenthalt enorm genossen und fand die Einlösung von Punkten hier absolut genial. Selbstverständlich braucht man auch darüber hinaus noch ein relevantes Budget von idealerweise mehreren hundert Euro pro Tag, doch damit erlebt man dann auch einen einmaligen Urlaub, den ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Ich war auch schon im Conrad auf den Malediven und kann die Eindrücke nur bestätigen. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben und war begeistert von der Anlage, auch wenn diese schon etwas in die Jahr gekommen ist. Aber sie versprühte Charme und die Mitarbeiter waren absolut freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Einzig die Nebenkosten fand ich ehrlich gesagt überzogen. Ich war nun schon über 10 mal auf einer Insel der Malediven (alles 5* Hotels) und nirgends waren die Preise so extrem. Gut, das Waldorf hat bei den Preisen für die Nebenkosten den Vogel abgeschossen, aber ich finde trotz Lage und natürlich auch Kundenklientel sollte man das Pricing etwas überdenken.
    Aber ansonsten – tolles Hotel, tolle Insel und super Service

    • Ich fand die Preise auch in den meisten Bereichen absolut überzogen, besonders auch für die Themendinner, bei denen die Preise einfach inakzeptabel hoch sind – zumal ich die Qualität insgesamt nur gut fand.

      Zum Waldorf noch eine Anmerkung: Ich fand die Nebenkosten im Verhältnis nicht höher als im Conrad, sondern maximal auf selbem Niveau. In einigen Bereichen war das Waldorf sogar günstiger, wohlgemerkt bei signifikant höherer Qualität. Hier fand ich das Preis-Leistungsverhältnis also klar besser.

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