Es sollte ein Flug wie jeder andere sein, doch nicht dieses Mal. 271 Lufthansa-Passagiere erlebten chaotische Zustände.

Am Samstag, den 3. Dezember, sollte ein Airbus A350 von Lufthansa auf dem Flug LH575 von Kapstadt nach München fliegen. Doch ein Triebwerksausfall führte dazu, dass die Maschine auf dem Weg nach Deutschland in Luanda notlanden musste, wie der Stern berichtet.

Technische Unregelmäßigkeiten

Am Samstag, den 3. Dezember sollte der A350 von Lufthansa um 9:15 Uhr im südafrikanischen Kapstadt abheben und nach München fliegen. Letzten Endes startete die Maschine allerdings mit zweieinhalb Stunden Verspätung erst um 11:39 Uhr. Nach knapp eineinhalb Stunden änderte das Flugzeug dann plötzlich seine Richtung.

Flug LH575 auf Flightradar24
Flug LH575 auf Flightradar24

Berichten zufolge hätte die Besatzung auf dem Flug ein Feuer in einem der Triebwerke entdeckt und daraufhin gegen 14:18 Uhr Ortszeit um Erlaubnis zur Notlandung am internationalen Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda gebeten. Die Maschine konnte daraufhin etwa 35 Minuten später, um 14:56 Uhr Ortszeit am Flughafen in Luanda landen. Zuvor kreiste der A350 noch einige Minuten in der Luft, um Kerosin zu verbrauchen, damit sich das Gesamtgewicht des Flugzeugs reduziert.

Flug LH575 auf Flightradar24
Flug LH575 auf Flightradar24

Die Lufthansa bestätigt, dass sich 271 Passagiere an Bord befunden haben, als es zu einer technischen Unregelmäßigkeit in einer Triebwerksanzeige des Airbus A350-900 gekommen ist. Sie ergänzten außerdem, dass zu keinem Zeitpunkt die Sicherheit an Bord beeinträchtigt gewesen sei.
Die Lufthansa bestätigte allerdings nicht, dass es zu einer tatsächlichen Flammenentwicklung im Triebwerk gekommen ist.

Militär ergreift Maßnahmen

Die Passagiere durften den Flieger zunächst für einige Stunden nicht verlassen. Nachdem sie dann endlich aus dem Flugzeug aussteigen durften, habe das angolanische Militär rigorose Maßnahmen ergriffen. Aufgrund dessen, dass niemand Einreise- und Covid-Dokumente für Angola vorweisen konnte, wurden sämtliche Pässe der Passagiere zunächst eingezogen.

Reisepass Visa Stempel

Die Lufthansa kümmerte sich zwar um Hotelübernachtungen für die nun gestrandeten Reisenden, doch bei der Organisation der Weiterreise ließ sie ihre Passagiere zunächst im Unklaren. Erst nach und nach wurden die Passagiere auf andere Flüge umgebucht. Das Problem: teilweise wurden ihnen Rückflüge erst am 7. Dezember 2022 angeboten. Angeblich sei einer 5-köpfigen Familie als früheste Rückreisemöglichkeit sogar erst der 12. Dezember 2022 angeboten worden.

Fazit zur Sicherheitslandung von Lufthansa

Aufgrund von Triebwerksproblemen musste ein Airbus A350 von Lufthansa in Luanda, Angola, außerplanmäßig landen. Dies kann durchaus mal passieren, aber die Art und Weise wie dieser Vorfall gehandhabt wurde, ist durchaus fraglich. Denn die deutsche Fluggesellschaft kümmerte sich zwar noch recht schnell um die Hotelübernachtungen, doch die organisierten Tickets für die Weiterreise waren dann nicht mehr so zeitnah. Einige waren erst auf den 7. oder sogar den 12. Dezember datiert. Zu allem Übel wurden auch noch die Pässe der Passagiere bei Ankunft in Luanda vom Militär eingezogen. Welch ein Chaos!

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Autor

Nach einem vierwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA, war es um Sophie geschehen. Die Faszination und Passion fürs Reisen hat sie gepackt und begleitet sie von nun an durchs Leben. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, tauscht sie sich bei Reisetopia gerne mit anderen Reise-Enthusiasten aus.

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  • Das wird teuer. Erstmal EU Entschädigung und dann Schadensersatz für unnötige Urlaubstage, falls tatsächlich erst ein Weiterflug am 7. oder 12. erfolgen konnte

  • Versagen bei unerwarteten Umständen scheint ja bei LH mittlerweile die Regel zu sein. Vor ein paar Wochen Istanbul, jetzt das. Vielleicht sollte man einige kreative Köpfe der PR Abteilung zum Krisenmanagement versetzen.

    Immerhin scheint man dieses Mal genug Hotelzimmer aufgetrieben zu haben. Wobei, es würde mich nicht wundern, wenn dieser Punkt aufs Konto des Militärs ginge, da man die “nicht rechtskonform eingereisten” besser unter Kontrolle haben wollte.

    • Liebe Leser,
      also das ist ein viel zu reisserischer Artikel. Mein Gott noch mal. Ich wohne hier in Luanda und kenne die Zustände recht gut und bin auch mit dem Personal von Lufthansa befreundet.
      Zum Einen war eine Sicherheitslandung angebracht, da man wegen Übertermperaturanzeige einen Motor ausstellen mußte. Keine Rede von Feuer. Deswegen eben hat man professionel reagiert. Alles Gut gemacht und die Kommentar von wegen die Lufthansa hätte nun jede Menge technischer Probleme ist bei der Anzahl von Flugzeugen und Flügen gerdezu lächerlich. Das kann nur jemand schreiben, der mit Luftfahrt absolut überhaupt nichts zu tun hat.
      Nun zu den so armen Passagieren………. Angola ist immer noch ein Land mit viel Bürokratie, nichts desto trotz ist es ein völlig normaler Vorgang, daß man die Pässe der Passagiere, die kein Visum haben vorläufig einzieht. Bei Ausreise werden diese sofort! wieder ausgehändigt. Aber klar als arroganter Deutscher dem Gendern wichtiger ist als alles andere, gesteht man einem Afrikanischen Staat ein gewissen Kontrolle seiner Staatshoheit nicht zu. Eine Frechheit.
      Dieser Kommentar über das Militär….tztztz. Die hatten überhaupt nichts mit den Hotelbuchungen zu tun. Das waren die lieben Mitarbeiter der Lufthansa, die sich wirklich mit Erfolg viel Mühe gegeben haben und alle in fünf bzw. vier Sterne Häusern untergebracht haben. Das geht nun mal nicht in fünf Minuten.
      Dass es mit der Rückführung der Passagiere nach Deutschland etwas schwierig war, liegt daran, wie üblicherweise in schlecht recherchierten Artikeln der Fall, daß die Air France einen oder zwei Tage vorher einen ähnlichen Fall hatte und somit ebenfalls mehrere Hundert Passagiere umbuchen mußte. Soviel ich aber weiß sind alle schon auf dem Weg nach Hause.
      Also alles nur Sensation Journalismus.
      Außerdem möchte ich hier mal sagen, daß die Angolaner sehr sehr nette und hilfreiche Menschen sind und es nicht verdienen in ein schlechtes Licht gerückt zu werden. Daß man Covid Tests verlangt ist in vielen Ländern nunmal der Standart, ob es einem gefällt oder nicht. Schaut Euch mal die Maßnachem in D an. Da kann man nur noch lachen…….

      • Super das hier von Ihnen: „… Deutscher dem Gendern wichtiger ist als alles andere…“ Es ist echt so hier in D. das Gendern durch eine Minderheit von linken und grünen Ch…en an der Tagesordnung steht und nicht im Duden!
        Das wird wohl hier nicht veröffentlicht!

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