Ryanair hat angekündigt, ihren Flugplan im Januar, Februar und März deutlich zu kürzen, da die Prognosen für das Passagieraufkommen aufgrund neuer Reiserestriktionen, besonders in der Heimat Irland und in Großbritannien, drastisch gesunken sind.

Die irische Fluggesellschaft Ryanair sieht sich gezwungen, ihren Flugplan zu kürzen, da die Prognosen für das Passagieraufkommen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 rapide sinken. Der Schritt kommt im Zuge weiterer Abriegelungen in ganz Europa, die die Fluggesellschaft erneut als „ineffektiv“ bezeichnet. Das berichtet unter anderem die Wirtschaftswoche.

Flugplankürzung bis zur Aufhebung der Reisebeschränkungen

Nach den jüngsten ’Abriegelungsmaßnahmen’ in Großbritannien rechnet Ryanair mit einem Rückgang des Passagieraufkommens im Januar auf unter 1,25 Millionen Fluggäste. Der irische Günstig-Flieger glaubt auch, dass die neuen Coronavirus-Beschränkungen den Verkehr im Februar und März auf bis zu 500.000 Passagiere pro Monat reduzieren könnten. Ab Donnerstag, dem 21. Januar, plant Europas größter Low-Cost-Carrier ihren Flugplan deshalb „erheblich zu kürzen“. In einer Pressemitteilung erklärt die Fluggesellschaft, dass ab Ende Januar „bis zur Aufhebung dieser drastischen Reisebeschränkungen nur noch wenige oder gar keine Flüge von oder nach Irland oder Großbritannien durchgeführt werden“.

Ryanair

Die neuen Kürzungen werden auch die Verkehrsprognose für das Gesamtjahr von derzeit „unter 35 Millionen“ auf 26 bis 30 Millionen reduzieren. Alle Kunden, die von den neuen Flugstreichungen betroffen sind, sollen von Ryanair proaktiv kontaktiert, um ihre Optionen zu besprechen. Betroffene Passagiere haben das Recht, ihre Reise auf ein zukünftiges Datum zu verschieben oder eine volle Rückerstattung zu verlangen.

„Impfungen statt Flugverbote“

Die Chefs zahlreicher Fluggesellschaften drängen die irische und britische Regierung, die Einführung des Impfstoffs COVID-19 zu beschleunigen, so auch Ryanair: „Die WHO hat zuvor bestätigt, dass die Regierungen alles tun sollten, um brutale Abriegelungen zu vermeiden, weil Abriegelungen das Virus nicht loswerden“, kommentierte ein Ryanair-Sprecher. Allein Irlands Maßnahmen kritisierte Ryanair scharf:

Ireland’s COVID-19 travel restrictions are already the most stringent in Europe, and so these new flight restrictions are inexplicable and ineffective when Ireland continues to operate an open border between the Republic and the North of Ireland.

Ryanair-Statement

Weiter hieß es von Seiten der Günstig-Airline, dass die erneut Flugsperrre das Virus nicht „beseitigen“ werde und die irische Regierung in der Pflicht sei, die „Einführung der Impfstoffe zu beschleunigen“. Gerade am Beispiel des ähnlich bevölkerungsreichen Landes Dänemark, in dem zehnmal mehr Bürger geimpft sind, als in Irland, offenbare sich das Missmanagement Irlands. Für Ryanair ist klar, „Impfungen statt Flugverbote“ seien der richtige Weg aus der Krise.

Fazit zur Flugplankürzung bei Ryanair

Ryanair hält sich bekanntermaßen mit den eigenen Meinungen nie wirklich zurück. Und so sehr es sich sonst auch über die generellen Äußerungen der Iren und die Art und Weise vortrefflich diskutieren lässt, steht der Low-Cost-Carrier mit seinem Frust nicht allein da und hat sicherlich nicht in Gänze unrecht. Allerdings lässt sich von Außen weder die genaue Situation, noch die Umsetzung der Maßnahmen der irischen und britischen Regierung korrekt bewerten. Dass als Konsequenz aus den erneuerten Maßnahmen nun der Flugplan Ryanairs drastisch gekürzt wird, beziehungsweise werden muss, ist natürlich keine Überraschung.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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