Der Flugverkehr von und nach Russland ist stark eingeschränkt. Einige Reisende umgehen jedoch die geltenden Regelungen.
Die vom Westen gegen Russland und vice versa erlassenen Sanktionen grenzen den Luftverkehr zwischen den Parteien erheblich ein. Reisende, die Russland verlassen wollen oder aus dem Ausland nach Russland reisen wollen, umgehen diese Sperren, so das rnd. Über welche Schlupflöcher dies möglich ist und wie sich dieses Verhalten auf die Preisgestaltung von Flugtickets auswirkt, zeigen wir euch in folgendem Artikel.
Zahlreiche Schlupflöcher
Die Luftverbindung zwischen den westlichen Staaten und Russland ist seit der gegenseitigen Sperrung des Luftraums größtenteils gekappt. Einige Reisende, die im Anbetracht der aktuellen Lage trotzdem entweder nach Russland ein- oder dort ausreisen wollen, können die geltenden Maßnahmen umgehen. Dafür müssen sie ihren Blick auf die Länder richten, die weder von den Sanktionen des Westens noch derer Russlands betroffen sind und somit den Luftraum beider Territorien unbekümmert durchqueren können. Allerdings müssen sie hierzu auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Einige Flughäfen der Länder, welche die obigen Bedingungen erfüllen, können also als eine Art Schlupfloch genutzt werden, um die Sanktionen zu umgehen. So kann man beispielsweise von den europäischen Flughäfen Istanbul und Belgrad aus nach Russland fliegen. Dies ist möglich, da die Länder, in denen sie sich befinden, nicht der Europäischen Union angehören und selbst keine Sanktionen gegen Russland verhangen haben. Weitere solcher Knotenpunkte, die man jedoch diesmal im Nahen Ostens findet, sind die Flughäfen Dubai und Abu Dhabi in den VAE sowie der katarische Flughafen Doha.
Flugpreise steigen deutlich an
Die Zahl der Menschen, die eine solche Umgehung der aktuell geltenden Maßnahmen plant, ist groß. Im Zuge einer Datenauswertung des Vergleichsportals idealo fand man kürzlich heraus, dass die Suchanfragen für die zuvor genannten Flugstrecken nach Verhängung der Sanktionen deutlich gestiegen ist. Demnach wurde Anfang Februar durchschnittlich 2.892 am Tag nach Flügen von Belgrad, Istanbul, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar aus nach Russland gesucht. Im März betrug die Zahl der Suchanfragen bislang 5.301 pro Tag.
Doch nicht nur die Nachfrage nach Flügen in dieser Region hat sich nahezu verdoppelt. Die Preise für Flugtickets auf den zuvor genannten Strecken stiegen derart dramatisch an, dass sie sich sogar mehr als verdoppelten. Während man vor dem Krieg in der Ukraine noch knapp 340 Euro für einen Flug von den zuvor genannten Flughäfen nach Russland zahlte, liegt der Preis im März bei durchschnittlichen 812 Euro. Auf ein solches Phänomen müssen sich Reisende aber wahrscheinlich generell einstellen, da die erhöhten Kerosinpreise Flüge erheblich teurer machen.
Fazit zur Umgehung der russischen Flugverbote
Wer in der aktuellen Situation aus welchem Grund auch immer vorhat, nach Russland zu fliegen oder von dort auszureisen, der kann dies über Flüge in Länder, die von den Flugsperren nicht tangiert sind, ungehindert tun. Einzig die Preise der Flugtickets, die für die Umsetzung dieses Vorhabens aufgerufen werden, scheinen den Status quo widerzuspiegeln.
Nun ja, insgesamt ist das ganze eine Binsenweisheit.
Irgendwie logisch, dass Reisende, die, wie schon zu Zeiten des Corona-Groundings, von den Ereignissen überrascht worden und in der Ferne “gestrandet” sind, um jeden Preis irgendwie zurück nach Hause müssen. Es dürfte weniger um den Hin- als um den Rückflug gehen.
Dass die zusätzliche Nachfrage bei begrenztem Angebot zu steigenden Preisen führt, liegt in der Natur der Sache.
Man könnte auch nach Kaliningrad fahren und dann mit den inländischen Linien weiter fliegen 😉
Wer will findet einen Weg und es ist kein Umgehen der Sanktionen. Dazu müsste jemand, der auf der schwarzen Liste steht unerlaubter Weise z.B. in die EU einreisen.
Viele asiatische Länder sowie naher Osten inkl. Türkei beteiligen sich nicht an Sanktionen. Daher ist es legitim dass diese nach Russland fliegen.
Turkish Airlines und air Serbien haben ihre Frequenzen massiv ausgebaut und profitieren von der Lage. Und Emirates und Co. fliegen weiter über Russland z.B. in die USA und Kanada.