Die Lufthansa gab bekannt, dass das Unternehmen immer noch gut 100.000 offene Erstattungsanträge bearbeiten muss. Dabei sieht sich der Kranich jedoch im Zeitplan.
Im Sommer 2020 erntete die Lufthansa Group massive Kritik, nachdem der Konzern Kunden teilweise monatelang auf ihre (berechtigten) Erstattungen warten ließ und verstieß damit gleichzeitig gegen geltendes EU-Recht. Und auch weiterhin liegen demnach rund 100.000 solcher Aufträge bei der Lufthansa, die es noch abzuarbeiten gilt. Das berichtet fvw.de.
3,9 Milliarden Euro an zehn Millionen Kunden ausgezahlt
Noch immer liegen bei der Lufthansa gut 100.000 Anträge von Kunden, die auf ihre Erstattungen warten. Wenngleich das nach sehr viel klingt, erklärte die Lufthansa im Zeitplan zu sein. Der Wert der offenen Anträge wird auf etwa 43 Millionen Euro geschätzt. Überhaupt seien diese Zahlen mit Blick auf die Corona-Krise „normal“ und man erwarte, dass diese im Laufe der Zeit noch ein wenig abnehmen, denn zunehmen werden. Da neue Stornierungen aufgrund der weiter schwierigen und ungewissen Situation jedoch auch weiterhin zu Genüge reinkommen, wird sich der Kranich noch sehr lange mit dem Thema rumschlagen müssen.
Besonders im Sommer letzten Jahres geriet die Lufthansa Group heftig in die Kritik der Kunden, Verbraucherschützer und Politiker, da das Unternehmen enorm hinter der Abarbeitung der unzähligen offenen Erstattungsanträge hinterher hing. Normalerweise sind Airlines laut EU-Recht dazu angehalten, Kunden berechtigte Erstattungen innerhalb von sieben Tagen auszuzahlen. In dem Fall von Lufthansa & Co., sowie zahlreicher weiterer Airlines, nahmen – und nehmen – jene Erstattungen jedoch häufig mehrere Monate in Anspruch. Währenddessen nahm die Lufthansa zudem das Formular zur einfacheren, elektronischen Rückerstattung von der Webseite, wodurch es weitere Kritik hagelte. Nach aktuellem Stand vom Ende letzter Woche (Donnerstag 21. Januar), hat Deutschlands Flag-Carrier bisher rund 3,9 Milliarden Euro an knapp zehn Millionen Kunden ausgezahlt.
Ständig wechselnde Reiserestriktionen und -warnungen zwingen Lufthansa dazu, Flugpläne immer wieder zu ändern. Das führt zu unvermeidlichen Flugstreichungen. Die damit verbundenen Erstattungsanträge werden so schnell wie möglich bearbeitet.
Lufthansa-Statement
Auch die elektronische Möglichkeit zum Antrag auf eine Rückerstattung ist demnach wieder möglich. Hier würde die Bearbeitung laut Lufthansa die „marktüblichen Zeiten“ in Anspruch nehmen. Was das genau bedeutet, ließ das Unternehmen jedoch offen.
Aufgrund der letztjährigen Vorkommnisse forderten Verbraucherschützer erneut die Airlines dazu auf, die Praxis der Vorauszahlungen „für nicht getätigte Leistungen“ einzustellen und stattdessen erst nach dem erfolgten – und demnach nach Erfüllung des Vertrages zwischen dem Kunden und der Airline –, das Geld einzufordern.
Fazit zu den offenen Erstattungsanträgen bei der Lufthansa
Noch immer hat die Lufthansa nicht alle Erstattungen abgeschlossen und so liegen noch gut 100.000 Anträge auf dem Tisch des Kranichs. Dieser sieht sich allerdings im Zeitplan und erwartet zwar weiterhin eingehende Anträge, aber immerhin eine geringer werdende Zahl. So dürften Erstattungsanträge, die aufgrund der Corona-Krise und entsprechender Flugstreichungen eingehen, noch lange ein Thema bei der Lufthansa Group sein. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass ein Desaster, wie es im Sommer 2020 der Fall war, nicht mehr wiederkehrt.
Ich warte auch noch auf mein Geld für meinen annullierten Flug vom 1.4.
Ich toleriere das, kann aber auch diejenigen verstehen, die ärgerlich sind, z.B. diejenigen, die tausende von Euro offen haben und deren persönliche Liquidität damit beschnitten ist.
The total joke story. LH has lost 50x the debt they have not reimbursed me. I forbade any one in our 1200 employee company to fly LH until I see this money. Once again I cancelled fully Refundable tickets on 10 March 2020. Nothing so far. A shame. As a Swiss & German citizen I feel ashamed by this behavior.