Der Berliner Hauptstadtflughafen wird im Sommer zwei neue Langstreckenverbindungen anbieten können. Eine neue Airline wird dafür Berlin ins Streckennetz aufnehmen.

Von Berlin in die weite Welt. Das könnte langsam wieder mehr Realität werden. Denn am heutigen Mittwoch stellt der Berliner Hauptstadtflughafen gleich zwei neue Langstreckenverbindungen vor. Eine noch junge Fluggesellschaft wird dabei von Berlin zwei neue Destinationen in den USA anbieten, wie aus einer Pressekonferenz der Flughafengesellschaft sowie der Airline hervorgeht.

Erfolg für den BER

Nein, Emirates kommt nicht endlich nach Berlin. Und auch Air Canada oder Delta Air Lines kehren nicht nach Berlin zurück. Während zwar United Airlines aus Newark wieder Berlin anfliegt, musste der US Major Carrier die zweite Verbindung von Washington nach Berlin ebenfalls vorerst auf unbestimmte Zeit aufschieben. Daher ist die Ankündigung von zwei neuen Langstrecken von und zum Berliner Hauptstadtflughafen Willy Brandt umso essenzieller, auch nach der Teilauflösung der Berliner Basis von easyJet. Dass es aber ausgerechnet ein neuer Lowcost-Carrier sein wird, welcher gleich zwei Verbindungen nach Nordamerika aufnehmen wird, kommt dennoch überraschend. Norse Atlantic, die junge norwegische Fluggesellschaft, wird ab Berlin zwei neue Verbindungen anbieten.

Norse Atlantic Boeing 787 Dreamliner

Dabei handelt es sich zum einen um die Mega-Metropole New York. Norse Atlantic wird mit dem Kennedy Airport den größten New Yorker Flughafen von Berlin aus ansteuern. Ab dem 17. August wird die Verbindung täglich angeboten. Damit erhält United Airlines auf dieser Verbindung sogar ernsthafte Konkurrenz. Nur kurz darauf folgt die Verbindung von Berlin nach Los Angeles an die Westküste der USA am 19. August. Los Angeles wird vorerst dreimal wöchentlich von Berlin angesteuert. Seit der Insolvenz von airberlin im Jahr 2017 konnte der Standort Berlin keine Verbindung nach Los Angeles mehr vorweisen. Der Ticketverkauf startete bereits am heutigen Mittwoch, Tickets sind ab günstigen 160 Euro pro Strecke verfügbar.

Zeichen für die richtige Richtung

Bei der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch gaben sich sowohl Bjørn Tore Larsen (Geschäftsführer von Norse) sowie Aletta von Massenbach (Geschäftsführerin der FBB) äußerst zuversichtlich zum kurzfristigen Start der neuen Strecken. Larsen sieht den aktuellen Zeitpunkt als ideale Möglichkeit, um mit einer neuen Fluggesellschaft zwei neue Verbindungen von der insgesamt bereits dritten europäischen Basis anzubieten. Norse Atlantic wurde inmitten der Corona-Pandemie gegründet und gilt als direkter Nachfolger von Norwegian, wenn auch beide Fluggesellschaften nichts direkt miteinander zu tun haben. Aktuell besitzt die Airline 15 Flugzeuge, die über verschiedene Routings regelmäßig wechselnd Berlin anfliegen werden. Innereuropäische Verbindungen plant Norse über die temporäre Verbindung zwischen Oslo und London hinaus jedoch nicht.

Norse Atlantic Boeing 787 Dreamliner

Dafür übernimmt die Fluggesellschaft auch das Langstreckenkonzept von Norwegian, und kurzerhand auch einige Boeing 787. Auch Norwegian bediente diverse Destinationen in Nordamerika mit dem Dreamliner. Mehrere Basen in Europa sollen Direktflüge in zwei verschiedenen Klassen ermöglichen. Neben Berlin gelten auch Oslo sowie London Gatwick als weitere Fokusgebiete der noch jungen Billigfluggesellschaft. Darüber hinaus befindet sich die Airline mit weiteren Flughäfen bereits in Verhandlungen. Auch das Servicekonzept erinnert stark an Norwegian. In der Ecomomy Class sind weitere Serviceleistungen optional hinzubuchbar. Eine Business Class gibt es nicht, dafür eine Premium-Klasse, die komfortablere Sitze mit mehr Abstand bieten. Der Service inkludiert zudem kostenfreie Speisen und Getränke sowie Freigepäck.

Fazit zu den neuen Langstrecken vom BER

Nach den eher weniger positiven Nachrichten für den BER in den vergangenen Wochen und Monaten kann der Hauptstadtflughafen endlich wieder zwei neue Verbindungen auf der Langstrecke vorweisen, und stellt damit sogar noch eine gänzlich neue Fluggesellschaft für den Flughafen vor. Ab Sommer wird Norse Atlantic von Berlin nach New York JFK sowie Los Angeles fliegen. Weitere Verbindungen sind vorerst jedoch nicht geplant. Das Angebot dürfte bei Geschäftsreisende und Urlauber gleichermaßen gut ankommen. Zum Einsatz kommen Boeing 787 mit einer Zwei-Klassen-Konfiguration. Die Premium-Klasse setzt zwar keine Maßstäbe, dürfte aber dennoch eine komfortablere Alternative bieten. Zudem sind die beiden neuen Verbindungen für den BER wichtig, nachdem easyJet erst kürzlich den Teilrückzug ankündigte und weitere Langstrecken noch immer fehlen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Da kann sich die Lufthansa warm anziehen. Kurzer Preisvergleich zeigt, dass man auf der Strecke BER – LAX weniger als die Hälfte bezahlt, bei gleichen Leistungen und ohne Umstieg…
    Da denkt man zwei Mal nach, ob man den Premium Preis bei LH zahlt, ohne dass man ein Premium Produkt bekommt.

Alle Kommentare anzeigen (1)