Die amerikanische Airline United plant wohl weitreichende Änderungen an ihrem Viefliegerprogramm United MileagePlus. Betroffen sollen dabei wohl vor allem Einlösungen der Meilen für Prämientickets sein. Offiziell bestätigt sind die Informationen bislang nicht. Gleich mehrere Blogs berichten aber über direkte Informationen von United selbst.

Das MileagePlus Programm gehört zu den größten Vielfliegerprogrammen der Welt. Gerade wegen der oft ansprechenden Meilengutschrift auf Flügen mit United selbst oder mit anderen Airline ist das Vielfliegerprogramm auch hierzulande recht beliebt. Auch eine Einlösung der gesammelten Meilen konnte sich regelmäßig lohnen.

MileagePlus künftig mit dynamischen Meilenpreisen

Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern. Nach dem Vorbild von Delta möchte sich auch United von starren Award Charts verabschieden. Allerdings scheint United dabei einen noch undurchsichtigeren Weg einschlagen zu wollen als Delta es tat. So gibt es bislang keine offiziellen Informationen zur Umstellung überhaupt, nicht zum Umfang der Umstellung, nicht einmal zu den künftigen Meilenwerten, die für eine Einlösung anfallen. Von amerikanischen Blogs bekannt gemacht wurden die Pläne am Freitag. Ob sich United damit wohl einer direkten Auseinandersetzung vorerst entziehen möchte?

Schauen wir uns aber erst einmal an, was überhaupt geändert werden soll. Dazu greifen wir einen Fall auf, der vor einigen Wochen bekannt wurde. Zu diesem Zeitpunkt verlangte United für Inlandsflüge in den USA deutlich weniger Meilen als in der Award Chart aufgeführt waren. Was einigen sicherlich gefällt, löste bei unserem Kollegen Ben von OMAAT schon ein erstes Stutzigwerden aus. Er äußerte dort schon, United könnte zu einem dynamischen Preismodell übergehen wollen.

Nun scheint es, als würden sich seine Befürchtungen bestätigen. Schon für Flüge ab dem 15. November 2019 wird es keine fixen Award Charts mehr bei United geben. Stattdessen soll es dynamische Meilenraten geben. Einen Minimumwert oder einen Maximalwert für die Anzahl der Meilen auf einer Strecke wird es nicht mehr geben. Stattdessen werden sich die Werte an der Nachfrage orientieren. United möchte damit besser auf Kundenwünsche eingehen können. Tatsächlich wird man damit aber wohl vor allem Geld verdienen wollen. Schließlich zahlen Kunden in Zukunft tendenziell auf mehr Strecken mehr Meilen als es umgekehrt der Fall sein wird. Insbesondere, wenn man international unterwegs ist.

Änderungen vorerst nur auf United Flügen

Die Änderungen sollen vorerst nur für United eigene Flüge gelten. Allerdings veröffentlicht die Airline bereits jetzt schon keine Partner Award Chart mehr. Insofern können wir davon ausgehen, dass die Änderungen auf kurz oder lang auch für Partner Airlines gelten werden. Damit werden auf Dauer auch die Einlösungen für Prämientickets bei Star Alliance Airlines Partnerairlines uninteressanter werden.

United Airlines Boeing 777 Landeanflug

Wie bereits angesprochen, sollen die Änderungen zum 15. November 2019 in Kraft treten. Es wird aber nicht davon ausgegangen, dass United hier eine harte Änderung vollzieht. Vermutlich wird man die Meilenpreise über einen gewissen Zeitraum anpassen, bis man das gewünschte Preisniveau erreicht hat. So ergibt sich für die Kunden ein weniger akuter Schock und die Änderungen fallen einigen vielleicht gar nicht mehr so stark auf. Fest steht aber leider, dass einige Verbindungen damit künftig richtig teuer werden dürften. Schauen wir uns etwa einige Verbindungen des Konkurrenten Delta an, der bei Prämientickets ein ähnliches Konzept verfolgt, sehen wir teilweise Prämientickets, die rund 1 Million Meilen kosten.

So ganz durchblicken wird man die Preisdynamik aber wohl nicht können. Hier wird es schlicht an der Transparenz fehlen, die etwa eine Award Chart mit sich bringt. Auch sieht es nicht danach aus, als würde United auf Minimum- und Maximum-Werte setzen. Immerhin orientiert sich die Preisdynamik bei den Meilentickets aber nicht an den Preisen der regulären Tickets. Das bedeutet, wenn eine Verbindung regulär 100 Euro kostet, Eure gewählten Flüge wegen starker Nachfrage aber 1.000 Euro kosten, zahlt Ihr nicht automatisch auch das 10-fache an Meilen, wenn Ihr ein Meilenticket für die Flüge buchen wollt.

Fazit zu den bevorstehenden Änderungen

Tatsächlich ist das aber wohl einer ein Tropfen auf dem heißen Stein der anstehenden Änderungen am MileagePlus Programm. Viele lukrative Einlösungen könnten durch die Umwandlung wegfallen und das Programm könnte hierzulande an Bedeutung verlieren. Trotzdem wollen wir nicht alles schwarzmalen, bevor wir überhaupt eine offizielle Bestätigung haben oder uns weitere Informationen zu der Umstellung vorliegen. Sollte es soweit sein, informieren wir Euch selbstverständlich über die definitiven Änderungen und geben Euch auch weiterhin Tipps dazu, wie Ihr Eure Meilen bei United MileagePlus sinnvoll einsetzen könnt.

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