Auf Druck der Bundesregierung, musste die Lufthansa ihre Tochterunternehmen, die sich in sogenannten Steueroasen befinden, komplett offenlegen. Dabei speilt scheinbar vor allem LSG Sky Chefs eine Rolle.

Die Lufthansa braucht dringend Staatshilfen um zu überleben. Zurzeit befindet sich der Kranich deswegen in andauernden intensiven Gesprächen mit der Bundesregierung. Die hat nun eine (weitere) Bedingung gestellt, in der das Unternehmen den Sitz von Tochterfirmen in sogenannten Steueroasen offenlegen muss. Dem kam die Lufthansa nun nach.

Panama, Guam und die Cayman-Inseln

Die SPD setzt die Lufthansa weiter unter Druck in den Verhandlungen über wahrscheinlich milliardenschwere finanzielle Hilfen seitens des deutschen Staates. Dabei haben die Sozialdemokraten nun mehr Transparenz vom Kranich gefordert, in Form einer Offenlegung von Tochterfirmen mit Sitz in Steueroasen. Dem kam die Lufthansa nun unmittelbar und veröffentlichte eine entsprechende Liste, in der jene Tochterunternehmen geführt werden, die sich ins von der EU als “nicht kooperative Länder” und “Gebiete für Steuerzwecke” befinden.

Lufthansa Airbus A380

Auffällig dabei ist, dass vor allem das Catering-Unternehmen des Kranichs sogenannte Holdings in Übersee unterhält. In Panama etwa sitzt “Sky Chefs de Panama”, sowie “Arlington Services”, die zusammen auf 500 Angestellte kommen. In Guam befindet sich außerdem die “LSG Catering Guam” und die “LSG Lufthansa Service Guam”, die insgesamt 186 Beschäftigte aufweisen. Etwas komplizierte ist die Situation auf den Cayman-Inseln, wo die LSG 49 Prozent an der “Inflite Holdings Cayman” hält. Die Holding selbst ist wiederum mehrfach an Unternehmen in der Karibik beteiligt, darunter etwa ein weiteres Catering-Unternehmen. Zu diesen Tochterfirmen erklärte die Lufthansa:

“Selbstverständlich werden in allen Ländern, in denen der Lufthansa Konzern tätig ist, die nationalen und internationalen Rechts- und Steuervorschriften beachtet.”

Zurzeit verhandelt die Lufthansa mit der Bundesregierung über 9 Milliarden Euro an Staatshilfen, die dem Kranich nach der Corona-Krise helfen sollen. Dabei soll die Regierung eine Beteiligung von 25 Prozent sowie eine Stimme und eine durch die Regierung gesetzte Vertretung im Aufsichtsrat des Luftfahrtunternehmens fordern.

Fazit zur Offenlegung der Lufthansa

Aktuell zeigt sich die Lufthansa wahrscheinlich so transparent wie nie, nachdem sie händeringend um Finanzspritzen bei der Bundesregierung buhlt. Und das muss der Kranich auch, schließlich drängt die Zeit enorm. Dennoch wird sich die Lufthansa sicher nicht alles gefallen lassen, genauso wird auch der Staat auf gewissen Bedingungen beharren. Wichtig ist, dass so schnell wie möglich ein guter Kompromiss für beide Seiten gefunden wird.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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