Der Streik bei Eurowings und drei weiteren Konzerntöchtern der Lufthansa wurde am heutigen Sonntag ausgeweitet. Nachdem ursprünglich nur von 6 bis 11 Uhr gestreikt werden sollte, wurde der Aufruf nun auf den gesamten Tag erweitert.

Die UFO hat dabei bekanntgegeben, dass der Streik der Flugbegleiter die Lufthansa-Kerngesellschaft nicht erfasst. Das allerdings heißt nicht, dass die Lufthansa-Flüge am Sonntag problemlos operiert werden, denn gleich vier Töchter der Airline werden bestreikt, darunter Lufthansa CityLine sowie die Günstigtochter Eurowings, Germanwings und SunExpress.

Neuerdings Streik am gesamten Sonntagmorgen

Von den Streiks sind alle Flughäfen in Deutschland betroffen, denn UFO ruft zu einem generellen Streik bei den vier Lufthansa-Töchtern auf. Insgesamt sollte die Arbeit ursprünglich für fünf Stunden, in der Zeit zwischen sechs und elf Uhr morgens, niedergelegt werden. Im Laufe des Morgens hat die Airline den Streikaufruf aber auf den gesamten Tag ausgeweitet.

Laut einem UFO-Sprecher seien außerdem jederzeit weitere Arbeitskampfmaßnahmen möglich. Die Gewerkschaft begründete den Streik ursprünglich mit einem “Machtkampf”, den die Lufthansa laut Vorwurf gegen “Spartengewerkschaften” führen würde. Die Folgen des Streiks sind zwar noch nicht komplett abzusehen, aber die geplante Arbeitsniederlegung dürfte erhebliche Auswirkungen auf den Flugbetrieb an allen deutschen Airports haben, primär für die Töchter Eurowings, Germanwings und SunExpress. Durch den Streik bei Lufthansa CityLine könnten aber auch Dutzende Lufthansa-Flüge ausfallen.

Am Sonntagmorgen wurden zuerst nur vereinzelte Flüge gestrichen, in Berlin fielen etwa 15 Verbindungen weg, in München deutlich weniger. Betroffen sind zudem weitere Flughäfen, sodass insgesamt voraussichtlich über 100 Flüge ausfallen werden, wenn die Flugbegleiter tatsächlich den gesamten Tag streiken. Besonders betroffen scheinen Flüge mit Eurowings.

Eurowings Germanwings Airbus A319 Porto

Schon seit geraumer Zeit befindet sich die Flugbegleitergewerkschaft UFO mit der Lufthansa Gruppe gerichtlich darüber im Streit, ob der momentane Gewerkschaftsvorstand überhaupt berechtigt sei, über Tarifverträge zu verhandeln und diese abzuschließen. Laut der Lufthansa sei dies deswegen nicht der Fall, da der aktuelle Vorstand nicht satzungsgemäß ins Amt gewählt wurden wäre und so akzeptiert der Kranich seit jeher die Kündigungen der Tarifverträge nicht mehr. Sollte der Konzern nun auch die angekündigten Streiks für illegal erklären, müsse die Lufthansa diesen Vorwurf zunächst erst vor Gericht beweisen, so der UFO-Sprecher weiter. UFO fordert im aktuellen Streit eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent für die Flugbegleiter aller Lufthansa-Airlines.

Zuerst Lufthansa-Streik statt Streik bei Töchtern geplant

Ursprünglich wollte die Fluggesellschaft am Sonntag für ein Erliegen des Flugbetriebs an den Hubs in München und Frankfurt sorgen. Zwischenzeitlich war dann die Rede von einem erweiterten Streik, der auch die Töchter der Lufthansa betreffen sollte. Kurz darauf drang dann die Nachricht durch, dass die Lufthansa selbst doch nicht mehr bestreikt werden sollte, dafür aber die Konzerntöchter.

Wieso es genau zu diesem Zick-Zack-Kurs gekommen ist, hat die Gewerkschaft nicht erklärt. Für Passagiere ist dieser Kurs allerdings zweifelsfrei besonders ärgerlich, denn manch ein ursprünglich Betroffener hatte sich vermutlich schon nach Alternativen umgesehen. Wer dagegen spontan neu vom Streik betroffen ist, kann möglicherweise so schnell keinen anderen Weg mehr ans Ziel finden. Den größten Schaden richtet der Streik also sicherlich bei den Passagieren an.

Fazit zum veränderten Flugbegleiter-Streik

Das hin und her beim aktuellen Streik ist für Passagiere äußerst ärgerlich. Anfangs sollte nur die Lufthansa bestreikt werden, dann wurde der Streik auf die anderen Airlines des Konzerns erweitert, ehe dann der Streik bei der Lufthansa abgesagt wurde. Nun kommt es auch noch zu einer spontanen Verlängerung, die für Passagiere ärgerlich ist. Zwar scheinen die Notfallpläne der Lufthansa bislang dafür zu sorgen ,dass nur wenige Verbindungen ausfallen, dennoch werden es vermutlich bis zum Ende des Tages um die 100 Flüge sein, die schlussendlich nicht stattfinden können – mit tausenden betroffenen Passagieren.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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