Auch in diesem Quartal hat die Lufthansa Group aufgrund der Coronakrise Verluste einfahren müssen.
Die Lufthansa Group hat weiter stark mit der Coronakrise zu kämpfen, denn aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen sind kaum Reisen möglich. Jedoch konnte die Lufthansa Group den Verlust im Vergleich zum Vorjahresquartal senken und schaut zugleich optimistisch in die Zukunft, wie der Konzern selbst bekannt gab.
Konzern schreibt rote Zahlen
Aufgrund der anhaltenden Coronakrise hat die Lufthansa Group einen Gesamtverlust im ersten Quartal von 1,1 Milliarden Euro verzeichnen müssen. Im gleichen Zeitraum im Jahr 2020 lag der Verlust bei 1,2 Milliarden Euro, obwohl dort erst ab Ende Februar sich die Coronakrise auf das Luftfahrtgeschäft ausgewirkt hat. Um diesen Verlust minimieren zu können, hat der Konzern einiges an Kosten eingespart. So konnten die operativen Aufwendungen um 51 Prozent auf vier Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 8,2 Milliarden Euro reduziert werden. Dementsprechend lag der Konzernumsatz bei nur 2,6 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum betrug dieser 6,4 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis lag bei Minus einer Milliarde Euro (Vorjahr Minus 2,1 Milliarden Euro). Ebenso hat sich die Anzahl der Beschäftigten auf insgesamt 111.262 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent reduziert. Zudem hat die Lufthansa ein laut eigenen Aussagen attraktives Freiwilligenprogramm für das Bodenpersonal gestartet, um den Personalüberschuss sozialverträglich reduzieren zu können.
In den ersten drei Monaten im Jahr 2021 hat die Lufthansa Group drei Millionen Fluggäste befördert, was nur zehn Prozent im Vergleich zu 2019 bedeutet. Der Sitzladefaktor (Auslastungsgrad der Flugzeuge) lag bei nur 45 Prozent und ist damit 33 Prozent geringer als im gleichen Zeitraum in 2019.
Lufthansa Cargo mit Rekordumsätzen
Trotz steigender Nachfrage im Frachtverkehr aufgrund von steigendem Online-Handel und dem medizinischen Bedarf (etwa Masken und Impfdosen) ist die Frachtkapazität weltweit weiterhin begrenzt. Deswegen konnten die Umsätze der Cargoabteilung weiter gesteigert werden und lagen somit bei 802 Millionen Euro, was einen Anstieg von 42 Prozent bedeutet. Zudem stieg der Nutzladefaktor um 11,9 Prozent auf 75,7 Prozent.
Ende März 2021 verfügte die Lufthansa Group über liquide Mittel in Höhe von 10,6 Milliarden, wo der Kredit der Bundesregierung in Höhe von 5,4 Milliarden Euro nicht mit einberechnet ist. Die Nettokreditverschuldung ist im Vergleich zu Ende 2020 um eine Milliarde Euro auf 10,9 Milliarden Euro angestiegen.
Ausblick auf das restliche Jahr
Im zweiten Quartal (April bis Juni) werden von der Lufthansa Group keine großen Lockerungen der Reisebeschränkungen erwartet, da die Inzidenzwerte noch immer sehr hoch sind. Aufgrund von Impffortschritten und mehr Testmöglichkeiten rechne der Konzern erst im zweiten Halbjahr 2021 mit einer deutlichen Marktausweitung. Lufthansa rechne damit, eine Kapazität von etwa 40 Prozent des Vorkrisenniveaus anbieten zu können.
Je länger die Krise dauert, desto größer wird die Sehnsucht der Menschen wieder zu reisen. Wir wissen, dass die Buchungen überall dort nach oben schnellen, wo Restriktionen fallen und das Reisen wieder ermöglicht wird. Angesichts der absehbaren großen Impffortschritte gehen wir ab dem Sommer von einer stark steigenden Nachfrage aus. Ermutigende Signale, wie die Ankündigung der EU-Kommission, geimpften Fluggästen aus den USA die Einreise nach Europa wieder zu ermöglichen, bestätigen unsere Zuversicht. Das erste Quartal war demgegenüber noch vollständig von der Pandemie geprägt. Durch konsequente Kosteneinsparungen konnten wir dennoch ein besseres Ergebnis erzielen als im Vorjahr. Die bereits umgesetzten Veränderungen im Konzern wirken. In unseren Anstrengungen, den Lufthansa Konzern weiter zu modernisieren, ihn schlanker und effizienter aufzustellen und unsere Position unter den global führenden Airlines zu behaupten, werden wir nicht nachlassen.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG
Wo auch immer Reisebeschränkungen gelockert werden sollten, rechne der Konzern mit einem rasanten Anstieg der Nachfrage. Besonders bei touristischen Zielen rechne die Lufthansa AG mit einem Anstieg der Nachfrage und ist dementsprechend kurzfristig dazu in der Lage, die Kapazität auf 70 Prozent vom Vorkrisenniveau hochzufahren, um auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können. Zudem wurden viele neue touristische Ziele in den Flugplan aufgenommen.
Fazit zum Quartalsbericht der Lufthansa
Die Lufthansa Group hat im ersten Quartal 2021 (Januar bis März) insgesamt 1,1 Milliarden Euro Verlust gemacht, welche mit Kosteneinsparungen vom Konzern so niedrig wie möglich gehalten werden konnten. Im gleichen Zeitraum 2020 lag der Verlust bei 1,2 Milliarden Euro, obwohl dort bis Ende Februar die Coronakrise keinen Einfluss auf die Luftfahrt hatte. Jedoch blickt der Konzern positiv in die zweite Jahreshälfte und kann die Kapazitäten kurzfristig um bis 70 Prozent auf Vorkrisenniveau hochfahren, um auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können.