Bereits vor einiger Zeit äußerte Japan Airlines Pläne, eine eigene Günstigairline ins Leben zu rufen. Nun hat die japanische Airline erste Details zur Flotte und zu den Routen der neuen Airline bekanntgegeben. Der Start ist derzeit für Sommer 2020 geplant. Der Name steht aber schon: ZIPAIR Tokyo.

Japan Airlines gilt als eine der besten Airlines weltweit. Vor allem in puncto Komfort spielt die japanische Airline weit vorne mit. Das zeigt sich unter anderem an den Konfigurationen der Flugzeuge. So finden sich in der Flotte Flugzeuge des Typs Boeing 787, die nur zwischen 161 und 206 Sitzplätze bieten. Andere Airlines verbauen in diesem Flugzeugtyp teils mehr als 300 Sitzplätze. Doch auch der Service an Bord weiß zu überzeugen.

Erste Details zur neuen Günstigairline

Dem Vorbild anderer Premium-Airlines wie Singapore Airlines folgend, erschien es deshalb wenig verwunderlich, das Japan Airlines vor geraumer Zeit Pläne äußerte, eine eigene Günstigairline gründen zu wollen. Vor wenigen Tagen wurden nun erste Details zu der Airline bekannt, die den Namen ZIPAIR Tokyo tragen wird.

zipair tokyo

Der Start der neuen Airline ist aktuell für den Sommerflugplan 2020 angesetzt, wir können also mit einem Start Ende März 2020 rechnen. Das erscheint nur schlüssig, schließlich würde man damit sowohl den Zeitraum des Kirschblütenfests als auch die Olympischen Spiele zeitlich erfassen. Ob es bei diesem Starttermin bleibt oder ob es zu Verzögerungen kommt, werden uns die nächsten Monate zeigen.

Erste Routen der neuen Airline sind schon bekannt

Ebenfalls bekanntgegeben wurden die ersten Routen der neuen Airline. Zu Beginn werden dies zwei sein. Eine Route wird künftig Tokio mit Bangkok verbinden, die andere führt von Tokio nach Seoul. Dabei fällt auf, dass ZIPAIR Tokyo keine wirklich neuen Routen aufnimmt, die das Angebot von Japan Airlines ergänzen würden. Vielmehr übernimmt die neue Airline einige Routen des Mutterkonzerns, allerdings ist unklar, ob Frequenzen von Japan Airlines ersetzt werden oder einfach weitere hinzukommen.

Bei diesen zwei Routen soll es aber keinesfalls bleiben. Man hat sich in Japan derzeit wohl noch nicht gänzlich auf eine endgültige Expansionsstrategie festgelegt. Seitens des Management ließ man aber schon verlauten, dass man großes Interesse an transpazifischen Verbindungen, etwa an die US-Westküste habe, und auch Bali habe man als Ziel ins Auge gefasst.

Japan Airlines Boeing 787

Zum Einsatz kommen dabei Flugzeuge des Typs Boeing 787-8. Die ersten beiden, die zu Anfang die Flotte von ZIPAIR Tokyo bilden werden, kommen von Japan Airlines. Später will man die Flotte um jeweils zwei Flugzeuge pro Jahr erweitern und plant somit eine vergleichsweise vorsichtige Aufstockung. Woher die Flugzeuge kommen werden, steht derzeit noch nicht fest. Eine Option wäre ein Leasing von Japan Airlines, aber auch Neuanschaffungen stehen im Raum. Einer Sache ist man sich jedoch sicher: die Flotte soll eine reine Boeing 787 Flotte sein und auch bleiben.

Genaue Ausrichtung der Airline noch offen

Durch das Festlegen auf einen Flugzeugtyp wird ZIPAIR Tokyo vor allem im Bereich der Wartung, aber auch im Bereich des Personals Geld sparen können. Aber auch an anderen Stellen gibt es Einsparpotenzial im Vergleich zum Mutterkonzern Japan Airlines. Gerade die oben angesprochene Kapazität dürfte in den Flugzeugen von ZIPAIR Tokyo erhöht werden. Zum Vergleich: Scoot, die Günstigairline von Singapore Airlines hat ihre Boeing 787 mit 335 Sitzen ausgestattet. Ob man seitens Japan Airlines eine derart große Kapazitätserweiterung eingeht, bleibt abzuwarten.

Auch im Bereich des Service besteht einiges an Einsparpotenzial. Hier hat sich Japan Airlines allerdings bislang nicht zu geäußert. Möglich wäre ein deutlich eingeschränkterer Bordservice verglichen mit Japan Airlines. Ob man ZIPAIR Tokyo nur zu einer leicht abgespeckten Version von Japan Airlines machen wird oder ob man bei ZIPAIR Tokyo künftig für alles extra zahlen muss und die Airline folglich im Lowcost Bereich angesiedelt wird, werden uns die nächsten Monate verraten.

Fazit zu ZIPAIR Tokyo

Der Trend von Premium-Airlines, günstige Tochterairlines zu gründen, zeichnet sich schon seit einiger Zeit ab. Gerade der asiatische Markt bietet ein enormes Potenzial für Airlines. Die Entscheidung zur Gründung einer Günstigairline seitens Japan Airlines kam somit schon damals nicht überraschend. Mit den ersten Details lassen sich nun schon einmal die Grundzüge des neuen Produkts erkennen, wenngleich eine genaue Einordnung noch nicht möglich ist. Wir dürfen also gespannt sein, in welche Richtung sich ZIPAIR Tokyo entwickeln wird.

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