Auch in Frankreich werden die Steuern auf Flugtickets erhöht. Dabei geht es allerdings nicht primär um den Klimaschutz, sondern um ein anderes Solidaritätsprojekt – Abflüge ab Frankreich werden so ein wenig teurer.

In Deutschland steigt die Luftverkehrssteuer deutlich an, auf Kurzstreckenflügen um über 70 Prozent, auf der Langstrecke um mehr als 40 Prozent. In Frankreich wird es im Vergleich deutlich weniger teurer, denn die sogenannte Solidaritätssteuer auf Flugtickets wird in der Economy Class um Beträge zwischen 1,50 und 3 Euro erhöht. In der Business Class und First Class werden Tickets zwischen 9 und 18 Euro teurer. Die auch “Chirac-Steuer” genannte Abgabe steigt zum 1. Januar 2020.

Steuer speist den Entwicklungsfonds Unitaid

Bei einem Anstieg der Steuern auf Flugtickets denken aktuell vermutlich die meisten an eine Maßnahme zum Klimaschutz. In Frankreich allerdings wird primär ein anderes Ziel verfolgt. Die Steuer speist seit der Einführung unter dem damaligen Premierminister Chaques Chirac schon seit 2016 den Entwicklungsfonds Unitaid. Dieser hilft unter anderem beim Kampf gegen ansteckende Krankheiten in ärmeren Regionen der Welt. Malaria, Aids und Tuberkulose sollen durch die Mittel im Unitaid-Fonds zurückgedrängt werden – auch deshalb ist die Steuer als Solidaritätssteuer bekannt.

lufthansa airbus a320 landeanflug
Die Steuer gilt für Airlines aus allen Ländern gleichermaßen

Frankreich ist das einzige europäische Land, in dem diese Steuer erhoben wird. Außerhalb Europas allerdings wird Unitaid durch diese Solidaritätsabgabe auf Flugtickets auch noch von anderen Ländern unterstützt. Erhoben wird die Steuer unter anderem in Chile und Südkorea. Darüber hinaus gibt es die Steuer auf Flugtickets auch in einigen afrikanischen Ländern, wo die Hilfe auch direkt den Menschen zuteil wird. Deutschland hatte sich damals gegen die Einführung einer solchen Abgabe entschieden. Die Abgabe fällt in Frankreich nur für Abflüge an, wenn das Ticket dort startet. Wer ab Deutschland über einen französischen Flughafen zu einem anderen Ziel fliegt, ist von der Steuern nicht betroffen.

Weltweiter Anstieg der Steuern auf Flugtickets

Der sicherlich gut zu heißende Anstieg der Abgaben auf Flugtickets in Frankreich reiht sich in einen globalen Trend ein: Die Abgaben auf Flugtickets steigen in zahlreichen Ländern der Welt. Immer häufiger liegt der Grund hierfür im Umweltschutz, weil Menschen bewegt werden sollen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Doch auch andere Abgaben steigen immer weiter, darunter etwa Abgaben für die Luftraumsicherung oder auch die Flughäfen. Passagiere müssen sich entsprechend darauf einstellen, dass die Preise für Flugtickets mittelfristig wieder steigen werden.

Betroffen sind Passagiere bei Steuern und Gebühren grundsätzlich immer unabhängig davon, ob es sich um ein Prämienticket oder ein normal bezahltes Ticket handelt. Somit trifft die erhöhte Luftverkehrssteuer genauso wie die erhöhte Abgabe in Frankreich Meilensammler genauso wie alle anderen Passagiere.

Fazit zum Anstieg der Solidaritätssteuer in Frankreich

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in unserem Nachbarland steigen die Abgaben auf Flugtickets. Damit reiht sich Frankreich einem Trend ein, der in immer mehr Ländern zu beobachten ist. Zwar ist der Anstieg der Solidaritätssteuer nicht sonderlich hoch, dennoch werden Passagiere zukünftig bei einem Abflug in Frankreich mehr bezahlen müssen. Dass die Fluggesellschaften die Abgabe an die Passagiere weitergeben werden, kann man als gegeben sehen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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