Sowohl im Flugdatenschreiber als auch auf dem Stimmenrekorder im Cockpit wurden die letzten vier Minuten vor dem Unfall nicht aufgezeichnet.
Kurz vor dem Jahreswechsel kam es zu einem tragischen Flugzeugunglück in Südkorea, als ein Flugzeug von Jeju Air ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf der Landebahn aufkam und in Flammen aufging. Die Spekulationen über die Ursache waren groß, sodass das Verkehrsministerium in Seoul eine Sonderinspektion für 101 Boeing 737-800 anordnete. Am ersten Tag des neuen Jahres lag der Fokus der Ermittlung dann zunächst auf dem Betonkonstrukt am Ende der Landebahn, das möglicherweise zu nah an der Piste platziert wurde. Nun gibt es endlich auch Erkenntnisse über die Blackbox, wie die Tagesschau berichtet. Gibt es damit konkretere Antworten?
Das Wichtigste in Kürze
- Die letzten vier Minuten vor dem Flugzeugunglück wurden nicht auf der Blackbox festgehalten
- Ebenfalls hat der Stimmenrekorder im Cockpit aufgehört aufzuzeichnen
- Warum die beiden Geräte ausgefallen sind, ist bisher nicht bekannt
Keine Aufzeichnung über die letzten vier Minuten
Ermittler haben auf die Auswertung der Blackbox große Hoffnung gesetzt, um Fragen über das Flugzeugunglück mit 179 Toten zu klären. Doch die neuen Erkenntnisse dürften enttäuschend sein. Denn die letzten vier Minuten und somit auch der Zeitpunkt des Unfalls fehlen auf dem Flugdatenschreiber der Boeing von Jeju Air.
Ebenso war der Stimmenrekorder im Cockpit laut Angaben des südkoreanischen Verkehrsministeriums etwa vier Minuten vor dem Unglück nicht mehr funktionsfähig. Bisher bleibt ungeklärt, warum es zum Ausfall beider Geräte kam. Südkoreanische Ermittler haben mit dem US-amerikanischen National Transportation Safety Board (NTSB) zusammen an der Ermittlung gearbeitet.
Das Unglück hat sich am 29. Dezember in der südkoreanischen Stadt Muan ereignet und lässt somit bis heute weiterhin viele Fragen offen. Es bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen trotz fehlender Daten weitergehen.
