In Zusammenarbeit mit Air Cargo Belgium beschleunigt der Flughafen Brüssel die Vorbereitungen für die Massenverteilung des Coronavirus-Impfstoffs.
Es besteht kein Zweifel, dass die Flughäfen eine Schlüsselrolle bei der Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs spielen werden, wenn dieser endlich fertig ist. Vor kurzem hat der Frankfurter Flughafen bereits angekündigt, dass er die Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs vorbereitet. Nun ist der Flughafen Brüssel an der Reihe, Maßnahmen zu ergreifen, um für eine Massenverteilung des Impfstoffs vorbereitet zu sein, wie der Flughafen auf seiner eigenen Website angekündigt hat.
“Europas bevorzugter Flughafen für den Transport von temperaturempfindlichen Produkten”
Da der normale Flughafenbetrieb nicht mit der gewohnt hohen Auslastung abläuft, haben die Akteure der Luftfahrtindustrie ausreichend Zeit, sich auf die kommenden Monate vorzubereiten und Strategien zur Wiederaufnahme des Betriebs umzusetzen. Genau das tut nun unter anderem der Flughafen in Brüssel.
In diesem Zusammenhang kündigte der Flughafen am 8. Oktober an, dass er seine Vorbereitungen für die Massenverteilung des künftigen Coronavirus-Impfstoffs beschleunigen werde.
Als Europas bevorzugter Flughafen für den Transport temperaturempfindlicher Produkte investiert Brussels Airport seit mehr als 10 Jahren in eine Reihe von Dienstleistungen und Produkten, die an die Bedürfnisse des Pharmasektors, einer der Schlüsselindustrien des Landes, angepasst sind.
Arnaud Feist, CEO Brussels Airport
Der belgische Flughafen verfügt auf seinem Frachtstandort über eine große Anzahl von Pharmaunternehmen, die im Rahmen des Programms “Center of Excellence for Independent Validators in Pharmaceutical Logistics” des Internationalen Luftverkehrsverbandes (IATA) zertifiziert sind.
Darüber hinaus verfügt der Flughafen über mehr als 30.000 m² temperaturkontrollierte Bereiche, was ihn in dieser Disziplin zum größten in Europa macht. Die gekühlten Bereiche verfügen über direkte Zugänge zum Rollfeld, um pharmazeutische Produkte während des Transports auf einer konstanten Temperatur zu halten.
Eine Partnerschaft mit Air Cargo Belgium
Um zum Zeitpunkt der Massenverteilung bereit zu sein, arbeitet Brussels Airport mit Air Cargo Belgium zusammen. Gemeinsam haben die beiden Gesellschaften die BRUcure Taskforce ins Leben gerufen. Dort entwickeln sie in enger Zusammenarbeit mit den Pharmaunternehmen, mit denen der Flughafen zusammenarbeitet, alle Szenarien für die verschiedenen Impfstofftypen.
Gemeinsam mit unserem Partner in der Gemeinschaft, Air Cargo Belgium, haben wir die BRUcure Taskforce speziell für den COVID-19-Impfstoff eingerichtet, um in Partnerschaft mit den großen Impfstoffherstellern einen zuverlässigen und schnellen Transport zu unserem Flughafen zu gewährleisten.
Arnaud Feist, CEO Brussels Airport
Jeder Impfstofftyp erfordert eine andere Art des Transports, der Verpackung und der Lagerung. “Einige Impfstoffe müssen zum Beispiel auf Trockeneis verschickt werden, während andere bei der üblichen Temperatur von 2 bis 8 Grad Celsius gekühlt werden müssen”, erklärt der Flughafen Brüssel auf seiner Website. Daher ist es für den Flughafen wichtig, alle verschiedenen Szenarien zu prüfen, bevor der Impfstoff zur Marktreife gelangt.
Trotz der Bedeutung und den hohen Anforderungen, die die Aufgabe mit sich bringt, ist die Leitung von Air Cargo Belgium zuversichtlich, dass der Brüsseler Flughafen und die Fluggesellschaft mithilfe der BRUcure Taskforce den Impfstoff ohne Probleme verteilen können.
Dank der umfangreichen Erfahrung beim Transport von Impfstoffen, insbesondere beim Ebola-Impfstoff auf Trockeneis, und der langjährigen Zusammenarbeit, kann unsere Frachtgemeinschaft eine solide logistische Plattform für den Import und Export aller Arten von Impfstoffen bieten.
Geert Keirens, Air Cargo Belgium
Fazit zu den Vorbereitungen des Flughafens Brüssel
Wenn die Zeit gekommen ist, wird die weltweite Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs keine leichte Aufgabe sein. Es ist gut zu wissen, dass sich die Akteure in der Luftfahrtindustrie bereits auf diese Aufgabe vorbereiten. Das wird daran deutlich, dass der Flughafen Brüssel – und auch der Frankfurter Flughafen – bereits an der Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs arbeiten. Es zeigt aber auch einmal mehr, dass die Luftfahrtindustrie eine lebenswichtige Branche ist, die in der aktuellen Krise nicht vernachlässigt werden darf.
Den Flughäfen ist offensichtlich kein Argument zu schlecht, um sich in Szene zu setzen. Diesmal für die Verteilung eines Impfstoffes gegen Corona, den es noch gar nicht gibt und von dem derzeit niemand weiß, ob und wann er zu haben sein wird und – wenn es ihn geben wird – unter welchen Voraussetzungen er transportiert werden kann.
Eigentlich ist es nur peinlich, wenn die PR-Leute dennoch nicht davor zurückschrecken, sich für eine Situation zu brüsten, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar nicht eintreten kann.