Mit dem Zug durch den Kanaltunnel zu fahren, wird immer beliebter. In Zukunft will Eurostar dafür noch mehr Züge zur Verfügung stellen.
Bei dem Zugunternehmen Eurostar steht aktuell viel Veränderung an. Nachdem im April die Reiseklassen auf allen Strecken vereinheitlicht wurden, kamen diesen Monat bereits neue Ziele zum Thema Nachhaltigkeit hinzu. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Züge mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Wie fvw TravelTalk berichtet, rüstet das Schienen-Unternehmen nun auch noch die Flotte auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Eurostar plant künftig die Flotte zu vergrößern – mit bis zu 50 neuen Zügen
- Vorerst soll der Bestand von 51 auf 67 aufgestockt werden
- Das Unternehmen verzeichnet einen großen Anstieg der Passagierzahlen
Auf mehr Nachfrage folgen mehr Züge
Zugreisen ins Ausland werden immer beliebter – dafür stellt neben der Deutschen Bahn (DB) auch der Eurostar eine gute Option dar. Schließlich ist so eine schnelle und angenehme Reise durch den Kanaltunnel nach England möglich. Auf die steigende Nachfrage ihres Angebots will das Unternehmen mit einer Flotten-Vergrößerung reagieren. Bis zu 50 neue Züge könnten künftig dazustoßen.
Es soll aber nicht nur mehr Züge geben, sondern auch bessere. Auf der Strecke vom Rhein-Ruhr-Gebiet in die französische Hauptstadt Paris sollen ab 2030 Hochgeschwindigkeitszüge eingesetzt werden. Für Passagiere bedeutet das mehr Kapazität für diese Strecke und einen erhöhten Komfort an Bord. Aktuell können sich Gäste der Business Premier Reiseklasse über geräumige, leicht verstellbare Sitze mit Leselampe freuen sowie aufmerksamen Service und ein Bord-Menü.
Nach aktuellem Stand umfasst die Eurostar-Flotte 51 Züge und soll zukünftig zunächst auf 67 erweitert werden. Für diese Vergrößerung ist der Konzern bereit, tief in die Tasche zu greifen. Etwa zwei Milliarden Euro werden voraussichtlich investiert. Doch nicht nur ein Passagier-Plus kann das Unternehmen verzeichnen, sondern auch die Einnahmen sind gestiegen.
2023 als Erfolgsjahr für Eurostar
Das vergangene Jahr wurde seitens des Unternehmens sehr positiv beendet, mit einem Umsatz von über zwei Milliarden Euro. Damit ist ein deutlicher Aufwind zu spüren – im vorherigen Jahr hatten die Umsätze bei 1,6 Milliarden Euro gelegen. Besonders die Verbindung durch den Kanaltunnel, aber auch die Strecke zwischen Paris, Brüssel, Köln und Amsterdam kam immer besser bei den Kunden an. Im Jahr 2022 wurden 14,8 Millionen Passagiere transportiert – im Jahr darauf ganze 18,6 Millionen.
Mit welchen Zugmodellen die große Masse an Passagieren zukünftig befördert wird, ist noch unklar. Denn es ist bisher nicht entschieden, bei welchem Bahnkonzern die neuen Züge bestellt werden sollen. Alstom und Siemens hatten in der Vergangenheit bereits um diese Aufträge konkurriert.