Die indische Fluggesellschaft und Star Alliance-Mitglied Air India befindet sich seit geraumer Zeit in einer schwierigen finanziellen Schieflage. Es scheint, als hätte sich die Situation noch weiter zugespitzt. Nun versucht Indien die finanziell angeschlagene Staatsairline zu verkaufen. Es gibt zwei Interessenten, von denen einer in Indien bereits gescheitert ist.

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Schuldenberg wächst weiter an

Indiens Minister für Luftfahrt, Hardeep Singh Puri, verdeutlichte die angespannte Situation von Air India. Gegenüber Reportern verriet er, dass die Fluggesellschaft täglich umgerechnet 2,5 bis 3,3 Millionen Euro Verlust einfliegt. Die indische Regierung bangt derart um das Fortbestehen der Airline, dass der Staat nun doch alle Anteile, die er an Air India hält, veräußern möchte. Somit soll die Privatisierung die Rettung bringen. Gleichzeitig sorge der Staat dafür, dass Air India bis zur vollständigen Privatisierung in der Luft gehalten werde. Der Verkauf der Fluggesellschaft ist zwingend notwendig. Die Schulden gingen dem Steuerzahlen zulasten – ein indiskutabler Zustand.

Air India Airbus A321

Bereits im Jahr 2018 hatte Indien versucht, 76 Prozent der Anteile an der Fluglinie zu verkaufen, jedoch habe der Staat keinen Käufer gefunden. Jetzt will Indien sich von allen Anteilen trennen, also der vollständige Verkauf der Fluggesellschaft. Damit wurde das Interesse zweier bekannter Airlines geweckt: Etihad Airways sowie IndiGo Airlines prüfen derzeit einen Erwerb der Anteile. Ein Regierungsinsider äußerte sich gegenüber der Economic Times wie folgt:

“Vertreter dieser Unternehmen haben sich mit Regierungsvertretern getroffen und inoffiziell Interesse an der Nationalairline gezeigt”

Etihad-Übernahme mithilfe von Investoren möglich

Zusätzlich haben eine Reihe von Finanzinvestoren einen Blick auf die schwächelnde Fluggesellschaft geworfen. Ausgerechnet das Interesse von Investoren könnte Etihad Airways dabei helfen. Als ausländische Fluggesellschaft darf die Golf-Airline lediglich 49 Prozent der Anteile einer indischen Fluglinie erwerben. Die 49-Prozent-Grenze gilt allerdings nur für Fluggesellschaften, nicht für Investmentgesellschaften. Sofern Etihad Airways einen Kooperationspartner, im Idealfall aus Abu Dhabi findet, stünde einer Übernahme der Anteile zumindest formell nichts im Wege.

Interessant ist der Blick in die Vergangenheit: Im April musste die indische Fluggesellschaft Jet Airways ihren Flugbetrieb einstellen, nachdem Etihad die Airline, an der sie 24 Prozent der Anteile hielt, nicht mit einer Finanzsprite unterstützen wollte. Kehrt Etihad Airways nun also in ein Land zurück, in dem sie bereits scheiterten?

IndiGo Airlines – Billigfluggesellschaft contra Staatsairline

Die indische Billigfluggesellschaft IndiGo Airlines besitzt ein außerordentlich großes Potenzial. Ende Oktober gab die Fluggesellschaft 300 Flugzeuge bei Airbus in Auftrag. Hierbei handelt sich um Flugzeugtypen der A320-Neo-Baureihe. Insgesamt hat die Airline bei Airbus aktuell über 700 Bestellungen offen – so viel wie keine andere Airline auf der ganzen Welt. Bei einer möglichen Übernahme von Air India würde ein wahrer Riese heranwachsen. Vor allem auf internationaler Ebene könnte sich der Zukauf von Air India positiv auf IndiGo Airlines auswirken. Fraglich bleibt jedoch wie die indische Fluggesellschaft den Bogen zwischen einer Billigfluggesellschaft und einer Staatsairline spannen möchte.

Fazit zu den Interessenten Air Indias

Die Tatsache, dass Air India nicht mehr rentabel fliegt ist längst kein Geheimnis mehr. Die Schulden, die täglich wachsen, fallen der Bevölkerung zur Last. Ein Verkauf muss schnellstmöglich her. Wer sichert sich Eurer Meinung nach die Anteile an Air India? Etihad Airways, IndiGo Airlines oder doch eine ganz andere Airline, die bisher keine Erwähnung in den Medien fand?

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