Der Bahnstreik ist in vollem Gange und der Notfahrplan bedient nur 20 Prozent der regulären Strecken. Selbst auf der Straße ist mit Chaos zu rechnen.

Seit heute Morgen ist es so weit: Der bundesweite Bahnstreik beeinträchtigt den Nah- und Fernverkehr auf der Schiene. Dementsprechend ist seit heute um 2.00 Uhr der Notfahrplan der Deutschen Bahn (DB) in Kraft, wie die Tagesschau berichtet. Wir zeigen Euch, was Euch die nächsten Tage erwartet.

Viele Einschränkungen trotz Notfahrplan

Seit 2.00 Uhr in der Früh kommt es zur Arbeitsniederlegung aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Dieser wird bis zum Freitag um 18.00 Uhr andauern. Jetzt greift der Notfahrplan, der allerdings mit vielen Einschränkungen verbunden ist. Gut 80 Prozent der Fernzüge entfallen gänzlich, der Regionalverkehr ist eingeschränkt und der verbleibende Nahverkehr ist stark überlastet.

Streik Der EVG Am 27.03.2023
Viele Züge entfallen trotz Notfahrplan

Der Notfahrplan der DB sieht ein reduziertes Angebot der regulären Strecken vor. Dafür werden längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt. Die Bahn informiert Reisende auf der Website über aktuelle Einschränkungen aufgrund des Streiks, zusätzlich wurde eine Sonderhotline eingerichtet, die Ihr unter 08000-996633 erreichen könnt. Solltet Ihr Eure Fahrt nicht wahrnehmen können oder es zu massiven Problemen kommen, könnt Ihr von besonderen Fahrgastrechten Gebrauch machen. Unter anderem ist die Zugbindung aufgehoben, sodass gebuchte Fahrten später wahrgenommen werden können.

Deutsche Bahn Regio
20 Prozent des Personenverkehrs wird angeboten

Während des Streik-Zeitraums wird die Bahn weiterhin einen kleinen Teil der Züge bedienen.

Wir sind vorbereitet mit unseren Kolleginnen und Kollegen, doch noch 20 Prozent Personenverkehr anbieten zu können.

 Anja Bröker, DB-Sprecherin

Auswirkungen sind auch auf der Straße spürbar

Wer von der Schiene lieber auf die Straße ausweicht und sich ins Auto setzt, muss auch im Straßenverkehr mit Einschränkungen rechnen. Denn zeitgleich zum Bahnstreik protestieren die Bauern weiterhin und blockieren einige Straßenstücke – teilweise sogar Autobahnauffahrten.

Stau
Auch auf der Straße kann es zu Chaos kommen

Im Güterverkehr hat der Streik bereits einen Tag früher angefangen und die Lokführer haben ihre Arbeit am Dienstagabend um 18.00 Uhr niedergelegt. Und auch wenn der Streik offiziell am Freitagabend beendet sein soll, wird weiterhin mit Einschränkungen zu rechnen sein.

Die Bahn hatte zuletzt am Landesarbeitsgericht in Hessen versucht, den Streik zu unterbinden, was ihnen nicht gelungen ist. Der Fahrgastverband Pro Bahn sowie der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) drängt auf die Verhandlungsbereitschaft beider Parteien.

Es muss ein Weg gefunden werden, mit dem beide Seiten zurechtkommen. Dazu muss miteinander gesprochen werden.

Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister

Fazit zum Streikbeginn

Die zweite Wochenhälfte wird für viele Bürger anstrengend. Mit Start des Streiks heute Morgen um 2.00 Uhr tritt der Notfahrplan der DB in Kraft, der allerdings sehr begrenzt ist. Trotz dieses Fahrplans lässt sich also das Chaos kaum mindern. Denn der zeitgleiche Bauernprotest erschwert es, von der Schiene auf die Straße auszuweichen. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten Tage verlaufen werden.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.