Innerhalb von 30 Tagen fordert der Luftfahrtverband einen transparenten und unparteiischen Zwischenbericht gemäß dem Chicagoer Abkommen.

Die Untersuchungen im Fall um den Flugzeugabsturz von Azerbaijan Airlines am 25. Dezember dauern weiterhin an. Nachdem es bereits Spekulationen darüber gegeben hatte, dass das Flugzeug möglicherweise von russischen Luftabwehrsystemen getroffen wurde, meldet sich nun die International Air Transport Association (IATA) in einer offiziellen Stellungnahme per Pressemitteilung zu Wort.

Das Wichtigste in Kürze

  • IATA-Chef Willie Walsh fordert eine transparente und unparteiische Untersuchung folgend auf das Flugzeugunglück vom 25. Dezember
  • Aus Respekt gegenüber der Opfer habe dies höchste Priorität
  • Laut dem Chicagoer Abkommen muss innerhalb von 30 Tagen ein Zwischenbericht veröffentlicht werden

Zwischenbericht bleibt abzuwarten

Noch ist nicht geklärt, was genau mit dem Flug 8243 passiert ist, der 38 Menschenleben gekostet hat. Doch nun fordert die IATA, dass dem Unglück näher auf den Grund gegangen werden soll – und zwar transparent und unparteiisch. Laut Anhang 13 des Chicagoer Abkommens, muss ein Zwischenbericht zu einem Unglück innerhalb von 30 Tagen veröffentlicht werden. Dies fordert die IATA auch in dem Fall von Azerbaijan Airlines. IATA-Chef Willie Walsh betont dabei auch nachdrücklich, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen dürfen:

Out of respect for the 38 people who lost their lives and to those who survived, we must find out why this catastrophe happened and take action to ensure there is never a repeat.

Willie Walsh, IATA-Chef
Symbolbild Flugzeugabsturz

Wie Walsh weiter äußert, dürfe die zivile Luftfahrt niemals Ziel militärischer Operationen werden, was die Untersuchung in diesem speziellen Fall noch dringlicher machen würde:

Civil aircraft must never be the intended or accidental target of military operations. The strong potential that Azerbaijan Airlines flight 8243 could have been the victim of military operations, as indicated by several governments including Russia and Azerbaijan, places the highest priority on conducting a thorough, transparent, and impartial investigation.

Willie Walsh, IATA-Chef

Es wird sich zeigen, was in den nächsten Wochen über das Unglück herausgefunden und wie der Zwischenbericht ausfallen wird. Sollte es aufgrund der Untersuchungen die Feststellung geben, dass ein Zusammenhang mit militärischen Operationen bestanden hat, fordert die IATA die Täter dementsprechend zur Rechenschaft zu ziehen.

Laut Artikel 48 der Genfer Konventionen dürfen bei kämpferischen Konflikten keine zivilen Gegenstände zum Ziel genommen werden. Die Chicagoer Konvention verpflichtet zudem die Staaten zum Schutz der zivilen Luftfahrt – sowohl der Flugzeuge als auch der Passagiere.

Flugzeugabsturz Route

Auch in Südkorea ist es vor einigen Stunden zu einem tragischen Vorfall in der Luftfahrt gekommen. Hier hat nun das Verkehrsministerium in Seoul die Untersuchung aller Boeing 737-800 in Südkorea angeordnet.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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