Die Lufthansa-Tochter ist mit der Gewerkschaft des Bordpersonals übereingekommen. Obwohl sich die Chef-Etage lange gegen die Gehaltsforderungen gesträubt hat, konnten sie sich einigen.
Endlich heißt es Aufatmen in einem weiteren zähen Tarifkonflikt. Reisende müssen keine Streiks mehr bei Austrian Airlines befürchten. Nachdem sich bei der Lufthansa in den vergangenen Wochen einiges klären konnte – sowohl mit dem Bodenpersonal als auch mit dem Kabinenpersonal – geht es jetzt beim österreichischen Tochter-Unternehmen voran. Wie aero berichtet, konnten sich Airline und Gewerkschaft nun auf eine Tariferhöhung einigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Austrian Airlines hat sich mit der Gewerkschaft auf eine Tariferhöhung geeinigt
- Bis 2026 erhält das Bordpersonal in drei Stufen 19,4 Prozent mehr gehalt
- Reisende müssen keine Streks mehr befürchten
Mehr Gehalt für das Bordpersonal
Die Verhandlungen waren zäh und konfliktreich, doch haben jetzt endlich zu einer Einigung geführt. In drei Stufen soll das Gehalt der Cockpit- und Kabinencrew erhöht werden. Bis 2026 ist eine Steigerung um durchschnittlich 19,4 Prozent geplant. Co-Piloten erhalten zusätzlich im Schnitt einen Gehaltsanstieg von 11 Prozent. Lange hatte Austrian Airlines die Gehaltsforderungen als unrealistisch eingestuft.
Wie genau die einzelnen Stufen aussehen, gibt die Airline nicht bekannt. Je nachdem, wie das Unternehmen abschneidet, könnte die Summe auch noch einmal nach oben angepasst werden. Mit diesen Aussichten zeigt sich die Gewerkschaft zufrieden:
Diese Verhandlungslösung bedeutet für das Bordpersonal der AUA eine deutliche Erhöhung der Gehälter über der Inflationsrate.
Daniel Liebhart, Luftfahrt-Gewerkschafter
Viel Chaos durch Flugausfälle
Für Reisende bedeutet die Einigung wieder aufatmen zu können. Seit Anfang März kam es immer wieder zu Streiks und Betriebsversammlungen bei Austrian Airlines, aufgrund dessen der Flugverkehr lahmgelegt wurde. Vor Ostern sind 400 Flüge ausgefallen, was Reisende hart getroffen hat.
Das Management der österreichischen Airline meldet einen Schaden in Millionenhöhe, der aufgrund der Flugausfälle entstanden ist. Eine formelle Abstimmung der Gewerkschafts-Mitglieder über die Einigung folgt in den nächsten Tagen.