Ab 2035 sollen die deutschen ICEs wegen mangelnder Pünktlichkeit nur noch bis Basel SBB fahren. Das sieht ein erster Entwurf des Angebotskonzept 2035 der Schweiz vor. 

Für 2022 wurde eine noch schnellere Verbindung von Zürich nach München verkündet. Doch die Realität sah etwas anders aus. Von den drei täglichen Verbindungen mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach München waren Anfang 2022 praktisch alle zu spät. Unter anderem deswegen gab das Schweizer Bundesamt für Verkehr bekannt, dass die deutschen ICEs nur noch bis Basel SBB fahren sollen, so FVW.

“Die größte Fahrplanverschlechterung aller Zeiten”

Tagtäglich fahren mehrere ICEs von Deutschland zu Schweizer Standorten wie Zürich, Interlaken und Chur. Dabei kommt es häufig zur Unpünktlichkeit, was das restliche Streckennetz der Schweiz stört. So tritt des Öfteren die Situation ein, dass die SBB spontan Ersatzzüge ab Basel SBB einsetzt. Diese decken übergangsmäßig die geplanten Endstationen ab. Dagegen möchte das Schweizer Bundesamt für Verkehr mit dem Angebotskonzept 2035 vorgehen. Dabei ist vorgesehen ist, dass deutsche ICEs nur bis Basel SBB verkehren und die Passagiere danach auf einen Schweizer ICE wechseln. 

ICE2

Neben den deutschen ICEs plant das Bundesamt für Verkehr ab 2035 auch das Ende des TGVs aus Paris in Basel SBB, anstatt wie bis anhin in Zürich. Das im Gegensatz zu den deutschen ICEs ohne eine übermäßige Verspätung des TGVs, so NZZ. Die Begründung der Entscheidung lautet wie folgt:

Taktintegrierte internationale Züge bergen ein hohes Verspätungsrisiko.

Peter Füglistaler, Direktor des Schweizer Bundesamts für Verkehr

Die Pläne des Bundes werden von mehreren Seiten kritisiert. Ihrer Meinung nach stellt die Angebotsänderung 2035 “die größte Fahrplanverschlechterung aller Zeiten” dar. Zudem sprechen sie davon, dass dadurch das Zugfahren unattraktiver wird.

Die schweizweite Angebotsqualität fällt trotz milliardenschweren Investitionen hinter das Niveau der ersten Etappe der Bahn 2000 zurück.

Stellungnahme des Kantons Graubünden

Fazit zum Angebotskonzept 2035 mit der Änderung der deutschen ICEs ab Basel 

Der erste Entwurf des Angebotskonzepts 2035 des Schweizer Bundesamts für Verkehr mit dem Ende der deutschen ICEs und TGVs in Basel sorgt für Kritik. Doch das Bundesamt für Verkehr betont, dass übergangsmäßige Verschlechterungen des Angebots notwendig sind, um die Fahrplandichte im Fern- und Regionalverkehr langfristig auszubauen.

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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