Cashback ist in Deutschland immer noch kein großes Thema. Warum eigentlich? In den USA gehört es zum Geschäftsalltag – und gerade im Geschäftsbereich kann man dadurch von Ausgaben profitieren, die man sowieso tätigen muss.
Ich war fast zehn Jahre lang mit einem eigenen Gastronomiebetrieb selbständig. In dieser Zeit hatte ich viele Ausgaben zum Beispiel für Ladeneinrichtung, Geräte, Verträge und natürlich Lebensmittel. Dass ich mit diesen Ausgaben Punkte und Meilen für Freiflüge sammeln konnte, habe ich leider viel zu spät erfahren. Heute sehe ich Cashback in der Selbstständigkeit als absolutes Muss an. Hier berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen mit Cashback für Selbständige anhand der Amex Business Platinum Card und wie ich meine Ausgaben damit optimiert habe.
Inhaltsverzeichnis
Cashback in Form von Punkten – ein “No-Brainer”
Das erste Mal habe ich von Cashback für Unternehmen in einem amerikanischen TV-Spot gehört. Eine selbständige Floristin nutzte das jährliche Cashback ihrer Kreditkarte für ihr gesamtes Marketingbudget. Ich dachte: “So etwas muss es doch auch bei uns in Deutschland geben?”. Ich googlete und wurde fündig.
Klassisches Cashback: Gutschrift auf dem Konto
Anbieter wie Pliant oder N26 bieten “klassisches” Cashback an und schreiben einen Teil der Umsätze als Bargeld gut. Bei N26 erhält man jedoch nur 0,1 Prozent der Ausgaben zurück, was ein extrem schlechter Wert ist. Pliant ist da mit 1 Prozent Cashback auf alle Umsätze schon großzügiger, richtet sich aber eher an große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern.
Cashback in Form von Meilen und Punkten
Kreditkarten, die uneingeschränktes Cashback für Unternehmen als tatsächliche Bargeldgutschrift bieten, sind eher selten. Dafür gibt es jedoch einige Kreditkarten, die Cashback in Form von Punkten und Meilen gutschreiben. Die Punkte und Meilen wiederum lassen sich in Gratis-Flüge und -Hotelübernachtungen umtauschen und ab da hatte das Thema meine volle Aufmerksamkeit. Die besten Erfahrungen habe ich mit der American Express Business Platinum Karte gemacht, weshalb ich diese Möglichkeit weiter vorstellen möchte.

Das Prinzip ist in dem Sinne recht einfach: Pro einen Euro Umsatz, den man mit einer American Express Business Card macht, bekommt man einen Membership Rewards Punkt gutgeschrieben. Mit optionalem Amex Punkteturbo sogar 1,5 Membership Rewards Punkte. Das bedeutet, pro 10.000 Euro Ausgaben erhält man 15.000 Membership Rewards Punkte.
Jeder, der ein eigenes Unternehmen leitet, weiß, dass solche Beträge schnell zusammenkommen. Nun muss man allerdings sagen, dass nicht jede Ausgabe sich eignet, um mit einer American Express Karte bezahlt zu werden. Aber dennoch summieren sich hier die Erträge schnell, selbst wenn man nur einen Teil der Ausgaben über Amex laufen lässt. In jedem Fall hat man als Selbständiger zumindest den Vorteil, dass man mit hohen Ausgaben Punkte generieren kann. Das ist im privaten Bereich meist nur sehr eingeschränkt möglich. Es ist also eine Möglichkeit, zusätzliches Geld zu sparen oder sogar gratis zu reisen, wenn man ohnehin viel mit seiner Kreditkarte bezahlt. In meinen Augen bietet das nur Vorteile und ich sehe keinen Grund, warum man auf diese Möglichkeit verzichten sollte. Ein absoluter “No-Brainer” also.
Kosten optimieren
Wenn man bisher noch keine Ausgaben mit Kreditkarte bezahlt, sollte man anfangen, diese Ausgaben zu optimieren. Ich habe beispielsweise diverse Abos für Dienstleister (Kassenprogramm, Personaltool, Google-/Instagram Ads, Schichtplanung, Cloud usw.) auf Kreditkarte umgestellt. Auch Einkäufe bei (B2B)-Onlinehändlern habe ich fortan nur noch mit meiner Amex bezahlt. Im Großhandel bedurfte es da schon manchmal einer gewissen Planung und auch Absprache mit den Lieferanten. Beispielsweise konnte ich die Lieferungen, die bisher immer über SEPA-Mandat bezahlt wurden, nach Absprache auch alle zwei bis drei Wochen vor Ort mit einer großen Sammelrechnung zahlen. Damit hatte ich dann schon ein Drittel meiner Geschäftsausgaben optimiert und habe so jeden Monat tausende von Membership Rewards Punkten gesammelt.

Natürlich lassen sich jegliche Meilensammel-Tricks, die schon von privaten Karten bekannt sind, auch mit der Amex Business Platinum Card anwenden (beispielsweise höhere Akzeptanz zu schaffen über SumUp). Ob das zumutbar für Buchhaltung und Steuerberater ist, muss jedoch jeder für sich selbst entscheiden.
Mitarbeiter sammeln ebenfalls Cashback
Ein weiterer Vorteil einer Amex Business Card ist die Möglichkeit, über die Ausgaben von Mitarbeitern ebenfalls Membership Rewards Punkte zu sammeln. Sowohl die Amex Business Gold, als auch die Amex Business Platinum Card beinhalten bis zu 99 Zusatzkarten. Vor allem im Außendienst oder Einkauf, wo viele geschäftsrelevante Transaktionen anfallen, wie zum Beispiel Spesen jeglicher Art (Fahrtkosten, Übernachtungskosten, Verpflegung etc.), entfallen lästige Abrechnungen von Auslagen der Mitarbeiter. Zusätzlich generiert jede dieser Ausgaben Cashback in Form von Punkten. Diese können alle auf dem Punktekonto des Hauptkarteninhabers gutgeschrieben werden.

Zudem ist vor allem die volle Kostenkontrolle in Echtzeit über die App praktisch: Zur Übersicht der Umsätze und Punkteerlöse stellt American Express bereits im Konto verschiedene Tools zur Verfügung. Dies erleichtert die Buchhaltung und Abrechnung der Reisekosten von Mitarbeitern. Sollten mehrere Kreditkarten vorhanden sein, können diese auch alle über dieses Konto verknüpft werden.
Versteuerung von Membership Rewards Punkten
Ein wichtiger Punkt, der beim Sammeln von Cashback im Unternehmensbereich auftaucht, ist sicherlich die Frage, ob man die Membership Rewards Punkte versteuern muss. Da einem Membership Rewards Punkt kein fester Wert zugeordnet werden kann, übernimmt Amex diesen Part mit der Pauschalversteuerung. Dies bedeutet, dass die Punkte ohne weiteres für private Zwecke genutzt werden können.
Die private Einlösung der aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit mit einer American Express Card erworbenen Membership Rewards Punkte in Prämien unterliegt als geldwerter Vorteil nach § 3 Nummer 38 EStG der Versteuerung. Diese übernimmt American Express für Sie als pauschale Versteuerung gemäß § 37 a Abs. 3 EStG. Bei einer geschäftlichen Nutzung der Prämien müssten Sie die Versteuerung (ggf. mit Ihrem Steuerberater) separat klären.
https://www.americanexpress.com/de-de/business/business-rewards/
Ihr könnt also fortlaufend alle Umsätze Eurer Firma oder Eurer selbstständigen Tätigkeit über eine der genannten Kreditkarten laufen lassen, Punkte für jeden Euro erhalten und dies dann für einen First Class Flug in den Urlaub nutzen. Eine Angabe in der Steuererklärung oder sonstige Klassifizierung als geldwerter Vorteil ist nicht notwendig.
Weitere Vorteile einer Amex Business Card
Natürlich bieten die Amex Business Cards noch weitere relevante Vorteile als nur Cashback für Selbständige. Vor allem die Amex Business Platinum Card bietet ein umfangreiches Portfolio an Extras. Durch den hohen Punktebonus von derzeit 75.000 Punkten bei der Amex Business Platinum Card (der im Wert bereits die Jahresgebühr der Karte von 700 Euro übersteigt) erhält man hier also, neben der Möglichkeit, Meilen zu sammeln, eine Karte mit einem extrem hohen Gegenwert:
- Jährliches Reiseguthaben von 200 Euro für Hotels, Flüge und Mietwagen
- Jährliches Sixt Ride Guthaben von 200 Euro für den Taxi- und Limousinenfahrten
- Kostenfreie Statusvorteile bei Mietwagenprogrammen
- Umfangreiches Versicherungspaket ohne Karteneinsatz oder Selbstbehalt
- Kostenloses WLAN an mehr als einer Million Hotspots von Boingo auf der ganzen Welt
- Valet Park-Service und Car Rental Valet-Service an 8 deutschen Flughäfen
- Zimmer-Upgrade, Frühstück und Hotelguthaben bei der City Hotel Selection DeutschlandKostenfreie
- Priority Pass Prestige Mitgliedschaft + Gast (unbegrenzt viele kostenfreie Lounge-Besuche) für den Hauptkarten- sowie den Partnerkarteninhaber
- Kostenfreie Statuskarten von zahlreichen Hotel-, Meitwagen- und weiteren Reise-Programmen
- Buchung von Luxushotels mit umfassenden Zusatzvorteilen über die American Express Fine Hotels und Resorts
- Inanspruchnahme des sagenumwobenen Platinum-Service zur Erfüllung aller Wünsche
- Zugang zu weiteren Flughafen-Lounges (Plaza Premium, American Express Centurion, Delta SkyClub und einige weitere)
Attraktive Versicherungsleistungen
Besonders hervorheben möchte ich hier jedoch den umfassenden Versicherungsschutz für alle Karteninhaber, vor allem bei der Business Platinum Card. Dieser gilt bei geschäftlicher wie privater Nutzung und sichert Euch und Eure Mitarbeiter in etlichen Bereichen ab, in vielen Fällen sogar ohne Einsatz der Karte.
Folgende Versicherungen beinhaltet die Amex Business Gold Card:
- Auslandsreise-Krankenversicherung
- Mietwagen-Vollkaskoversicherung (nur bei Karteneinsatz)
- Reisekomfortversicherung (nur bei Karteneinsatz)
American Express Business Gold Card
- Kostenlose Kreditkarte im ersten Jahr
- 100 Euro Dell Guthaben pro Jahr
- Zusätzliche Liquidität durch verlängertes Zahlungsziel
- Wertvolle Punkte sammeln mit jedem Euro Umsatz
- Reiserücktrittskosten-Versicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung (weltweit)
- Reisekomfort-Versicherung

Folgende Versicherungen beinhaltet die Amex Business Platinum Card:
- Reise-Unfallversicherung
- Reiserücktrittskosten-Versicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung (weltweit)
- Reisekomfort-Versicherung (Schutz bei Flug- oder Gepäckverspätung und Gepäckverlust)
- Kfz-Schutzbrief (europaweit)
- Reisegepäck-Versicherung
- Auslandsreise-Haftpflichtversicherung
- Mietwagen-Vollkaskoversicherung
- Mietwagen-Haftpflichtversicherung
- Einkaufsschutzversicherung bei Einbruchdiebstahl und Verspätung
- 90-tägiges Online- und Offline-Rückgaberecht
- Schutz bei unverschuldetem Missbrauch der Karte
American Express Business Platinum Kreditkarte
- 200 Euro Reiseguthaben pro Jahr für Flüge, Hotels und vieles mehr
- 200 Euro Sixt Ride Guthaben pro Jahr
- 200 Euro Dell Technologies Guthaben pro Jahr
- Wertvolle Punkte sammeln mit jedem Euro Umsatz
- Bis zu 98 kostenfreie Zusatz- und Partnerkarten
- Zusätzliche Liquidität durch bis zu 58 Tage verzögerte Abrechnung
- Umfangreiches Versicherungspaket ohne Karteneinsatz und Selbstbehalt
- Kostenloser Lounge-Zugang für 4 Personen an über 1.500 Flughäfen
- Upgrades, Frühstück und weitere Statusvorteile in Hotels

Die Deckungssummen sind dabei attraktiv hoch, sodass Ihr bestens abgesichert sein solltet. Besonders relevant sind hier sicherlich die Auslandsreise-Krankenversicherung sowie die Reise-Unfallversicherung, die Euch in vielen Ländern vor signifikanten Kosten schützen. Hier liegt die Deckungssumme im siebenstelligen Bereich, sodass Ihr tatsächlich komplett geschützt seid. Äußerst relevant ist darüber hinaus auch die Reiserücktrittskosten-Versicherung, besonders da diese unabhängig vom Karteneinsatz gilt. Ansonsten profitiert Ihr mit der American Express Business Platinum Card auch von den Mietwagenversicherungen sowie der Reise-Komfortversicherung, die Euch den “Schmerz” bei Verspätungen und Beschädigungen auf Reisen durch hohe Pauschalzahlungen “lindern”.
Fazit zum Cashback für Selbständige
Cashback für Unternehmen ist meiner Meinung nach eines der am meisten unterschätzten Potenziale für Selbständige, Freiberufler und Unternehmer. Viele wissen gar nicht, dass es möglich ist und lassen die Möglichkeit, mit ihren Geschäftsausgaben Meilen zu generieren, verstreichen. Wer noch keine Kreditkarte zum Meilensammeln hat, dem empfehle ich, diesen Bereich seines Unternehmens so bald wie möglich zu optimieren. Ich persönlich ärgere mich immer noch, nicht früher von dieser Möglichkeit erfahren und Gebraucht gemacht zu haben.
Ein wirklich guter und wertvoller Artikel
Hi Christian, danke 🙂 Freut mich, wenn er dir geholfen hat.