Die niederländische Neobank bunq geht neue Wege. Ab sofort ist es möglich, dass Kunden nicht nur Punkte mit Kartenzahlungen sammeln, sondern diese auch zu verschiedenen Airlines transferieren.
Das Revolut RevPoints Programm hat in den vergangenen Monaten für viel Aufsehen gesorgt. Das liegt mitunter auch daran, dass es der erste echte Konkurrent für das American Express Membership Rewards Programm in Europa ist. Dies gilt zumindest für die sogenannten transferierbaren Punktewährungen, die sich bei verschiedenen Vielfliegerprogrammen nutzen lassen. Nun folgt auch die niederländische Direktbank bunq, die auch auf dem deutschen Markt aktiv ist!
Das Wichtigste in Kürze
- bunq bietet ab sofort einen Punktetransfer zu fünf Airlines
- Das Verhältnis beim Transfer liegt bei wenig attraktiven 8:1
- Punkte lassen sich nur mit kostenpflichtigen bunq-Abonnements sammeln
Fünf Transferpartner für bunq Points
Die sogenannten bunq Points gibt es bei der niederländischen Neobank schon länger, sodass auch deutsche Kunden möglicherweise bereits auf die Funktion gestoßen sind. Neu ist dagegen, dass bunq ermöglicht, Punkte direkt zu verschiedenen Fluggesellschaften zu transferieren. Beworben wird diese Funktion unter anderem auf einer neuen Landing Page.

Im Account selbst kann eingesehen werden, dass ein Transfer aktuell zu insgesamt fünf Programmen möglich ist:
- Air France-KLM Flying Blue
- British Airways Club
- Iberia Plus
- Aer Lingus AerClub
- Vueling Club
Die vier Programme neben Air France-KLM Flying Blue gehören dabei allesamt zum Avios-Universum. Das bedeutet weiterführend auch, dass nach einer Verknüpfung der Konten ein Transfer zum Qatar Airways Privilege Club sowie zu Finnair Plus möglich ist, womit sogar sieben Partnerprogramme zur Verfügung stehen.
Wenig attraktiv ist aktuell allerdings, dass der Transfer nur im Verhältnis 8:1 möglich ist. Für 1.000 Meilen bei den verschiedenen Programmen benötigt man entsprechend ganze 8.000 bunq Points. Bei anderen Programmen wie RevPoints oder Membership Rewards liegen die Transferraten dagegen entweder bei 1:1 (Revolut) oder zwischen 5:4 und 2:1 (American Express).
Sammeln nur mit kostenpflichtigem Abo möglich
Das bunq Girokonto ist in Deutschland auch deshalb erfolgreich, weil es in der Basisversion komplett kostenlos ist. Zwar gibt es mit Blick auf bunq Points keine faktische Begrenzung auf bestimmte Abonnements, allerdings lassen sich Punkte primär mit Kartenzahlungen sammeln. Hier wiederum ist das kostenlose Abonnement mit Debitkarte außen vor. Vergeben werden bunq Points wie folgt bei den kostenpflichtigen Abonnements:
- bunq Core (3,99 Euro im Monat): 1 bunq Point je Euro Umsatz
- bunq Pro (9,99 Euro im Monat): 1 bunq Point je Euro Umsatz
- bunq Elite (18,99 Euro im Monat): 2 bunq Points je Euro Umsatz
Neben der Möglichkeit, Punkte zu sammeln, bieten die Abonnements natürlich noch einige weitere Vorzüge. Ergänzend ermöglicht bunq noch, bunq Points über verschiedene Herausforderungen zu sammeln. Sehr ähnlich geht auch Revolut beim RevPoints-Programm vor.
Wer etwa sein Gehalt auf das bunq Girokonto auszahlen lässt, erhält 100 Punkte. Für die Freundschaftswerbung werden sogar bis zu 10.000 Punkte ausgelobt, sodass es Optionen gibt, das Punktekonto auch außerhalb von Kartenzahlungen zu füllen.
Aktuell noch nicht auf dem Niveau der Konkurrenz
Dass bunq auf eine flexible Punktewährung setzt, ist fraglos eine positive Entwicklung. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und sorgt dafür, dass die Konditionen für Kunden besser werden. Zudem hat das Beispiel von Revolut gezeigt, wie aus einem noch vor einem Jahr nicht allzu attraktiven Programm schnell eines werden kann, das sich für einige Kunden lohnen kann.
Ähnlich könnte es auch bei bunq laufen, denn auch bei Revolut gab es anfangs keine Punkte für Kartenzahlungen von Kunden, die das kostenfreie Abo nutzen. Mittlerweile gibt es hier immerhin einen Punkt je zehn Euro Umsatz. Auch beim Transferverhältnis zeigt Revolut, wie es gehen kann, ist ein RevPoint doch auch immer eine Meile wert.
Mit den aktuellen Verhältnissen und im Bestfall einer Meile für je vier Euro Umsatz kann bunq allerdings keinesfalls mit Karten wie der American Express Gold Card oder der American Express Platinum Card mithalten, wenn es um das Punkte sammeln geht. Auch im Vergleich zu Revolut Ultra ist die bunq selbst in der Elite-Variante in dieser Hinsicht bisher nicht spannend genug. Ein erster Schritt ist allerdings getan.
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