Mit der Bestellung von mehr als 100 neuen Jets hat Korean Air ein Investitionsvorhaben im Umfang von rund 50 Milliarden US-Dollar angekündigt.
Die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air hat eine Investition in Milliardenhöhe bei Boeing und GE Aerospace bekannt gegeben. Geplant sind die Bestellung von 103 Flugzeugen, zusätzlichen Ersatztriebwerken sowie ein langfristiger Wartungsvertrag, wie die Airline in ihrer aktuellen Pressemitteilung mitteilte. Mit der Investition bereitet sich die Airline auch auf weitere Vorhaben vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Auslieferung der neuen Flugzeuge ist bis 2030 vorgesehen
- Korean Air plant eine Vereinheitlichung der Flotte auf fünf Modelle
- Der Auftrag hängt mit der Integration von Asiana Airlines zusammen
Milliarden-Deal für 103 neue Boeing-Flugzeuge
Am 25. August 2025 hat Korean Air in Washington D.C. eine Großbestellung bei Boeing und GE Aerospace unterzeichnet. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 50 Milliarden US-Dollar (circa 47 Milliarden Euro). Neben dem Erwerb von Flugzeugen umfasst die Vereinbarung auch Ersatztriebwerke sowie einen 20-jährigen Wartungsvertrag mit GE Aerospace, der die Instandhaltung von Triebwerken für 28 Flugzeugen sicherstellt.
Der Auftrag beinhaltet 103 Flugzeuge verschiedener Typen: 20 Boeing 777-9, 25 Boeing 787-10, 50 Boeing 737-10 und acht Boeing 777-8F-Frachter. Die Auslieferung ist schrittweise bis Ende 2030 vorgesehen. Ergänzt wird die Bestellung durch elf Ersatztriebwerke von GE Aerospace und acht von CFM International.
Mit der Investition verfolgt Korean Air das Ziel, den Betrieb langfristig auf fünf Flugzeugfamilien zu standardisieren: Boeing 777, 787 und 737 sowie Airbus A350 und A321neo. Auch die Boeing 747 gehört weiterhin zur Flotte, spielt in den Planungen jedoch langfristig keine Rolle mehr. In der aktuellen Mitteilung werden die Jumbojets nicht mehr aufgeführt, was darauf hindeutet, dass Korean Air künftig auf modernere Modelle setzt. Zugleich steht die Bestellung im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Asiana Airlines, durch die Korean Air zu einer der größten Fluggesellschaften Asiens werden könnte. Damit soll sichergestellt werden, dass die kombinierte Flotte über ausreichende Kapazitäten verfügt.
Korean Airs lange Partnerschaft mit der US‑Luftfahrtindustrie
Die Geschäftsbeziehungen zwischen Korean Air und der US-Luftfahrtindustrie bestehen seit mehreren Jahrzehnten. 1972 eröffnete Korean Air ihre erste Passagierstrecke in die USA mit Ziel Honolulu. Heute kooperiert Korean Air unter anderem mit Boeing und GE sowie in einem transpazifischen Joint Venture mit Delta Air Lines.
Die Bestellung betrifft vor allem Langstreckenflugzeuge. Mit Modellen wie der Boeing 777-9 und der 787-10 verfügt Korean Air künftig über Maschinen für weite Distanzen. Ob sich dadurch das Angebot im Premiumsegment verändert, bleibt den weiteren Entscheidungen der Airline vorbehalten. Mit den bestellten Modellen Boeing 777-9 und 787-10 erweitert Korean Air ihre Langstreckenflotte. Während die 787-10 bereits Teil der Flotte ist, befindet sich die 777-9 noch im Zulassungsprozess.
Zur Flotte von Korean Air gehören neben der 787-9 bereits auch Maschinen des Typs 787-10, die größte Version der Dreamliner-Familie. Mit der Bestellung baut die Airline diesen Bereich weiter aus. Andere Fluggesellschaften wie Singapore Airlines setzen die 787-10 ebenfalls ein – einen Eindruck davon vermittelt dieser Erfahrungsbericht zur Business Class.
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