Die Lufthansa will im Jahr 2025 auf tiefgreifende Zufriedenheit und Stabilität bei der Airline setzten. Verfeinertes Catering oder Gratisgetränke rücken dabei in den Hintergrund.
Die größte deutsche Fluggesellschaft will 2025 einiges anders machen als bisher und ihre Kundenzufriedenheit verbessern. Für das neue Jahr hat die Lufthansa Group bereits eine große Mitarbeiteroffensive angekündigt, bei der konzernweit 10.000 neue Kollegen eingestellt werden sollen, was sich positiv auf den Service auswirken könnte. Kranich-Chef Carsten Spohr gibt im Interview mit der FAZ zudem bekannt, wo zukünftig die Schwerpunkte der Lufthansa liegen sollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa Kernmarke möchte 2025 wieder rentabel werden und ihren Kunden Stabilität bieten
- Dafür soll die Pünktlichkeit erhöht werden, die seit der Corona-Pandemie nachgelassen hat
- Weniger Fokus liegt auf Aspekten wie dem Catering, was die Kundenzufriedenheit zwar erhöht, allerdings nicht kaufentscheidend ist
Puffer am Boden und mehr Umstiegszeit
Im Zuge der Mitarbeiteroffensive wurde bereits bekannt, dass die Lufthansa 2025 weniger neue Arbeitskräfte einstellen will als im Vorjahr, um sich auf ihre Effizienz konzentrieren zu können. Nun betont Carsten Spohr zudem, dass der Fokus des Kranichs primär auf der Pünktlichkeit und Stabilität liegen würde. Andere Bereiche, wie etwa das Catering, rücken vorerst in den Hintergrund.
Besonders nach der Corona-Pandemie hat die Lufthansa in puncto Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachgelassen. Grund dafür war unter anderem laut Spohr die geringe Leistungsfähigkeit der Drehkreuze sowie Verzögerungen bei Flugzeugauslieferungen.
Nun will das Unternehmen wieder aufholen. Erreicht werden soll die bessere Pünktlichkeit durch größere Puffer während der Bodenzeiten sowie entzerrte Umstiegszeiten. Die Lufthansa möchte damit ihre Energie zunächst auf Bereiche richten, die für Kunden kaufentscheidend sind. Catering oder Gratisgetränke auf der Kurzstrecke, die erst einmal die Kundenzufriedenheit nur oberflächlich erhöhen, sind nicht der Fokus.
Das Ziel der Lufthansa ist es, 2025 wieder profitabel zu werden. Dazu trägt die angestrebte Stabilisierung der Marke – auch finanzieller Art – bei. Schließlich fallen so weniger Kosten für Entschädigungszahlungen an. Nach Kritik von einem Großaktionär wollte sich die Lufthansa vermehrt auf die Dachmarke konzentrieren. Allerdings unterstreicht Spohr, dass aktuell alle Lufthansa Group Marken außer der Kernmarke zur Profitabilität beitragen und somit der Blumenstrauß an Marken voraussichtlich erst einmal bestehen bleibt. Noch in diesem Jahr will die Lufthansa zudem eine Entscheidung darüber treffen, möglicherweise echte Business Class Sitze auf der Kurzstrecke anzubieten.
Dazu fällt mir nicht mehr viel ein.
Seit Jahren (nach meiner Erinnerung seit 2018) geht es um Stabilität und Pünktlichkeit. Einige Airlines bekommen das sehr gut hin.
Und dafür soll ich dann regelmäßig unbrauchbaren Systemgastro-Kram in der Business der Lufthansa essen?
Maximal fragwürdig.
Aber gut, damit bleibt von der groß posaunten Service- und Produktoffensive wieder ein Stück weniger übrig.
Damit ist dann wohl die vor vor 2 Jahren vollmundig angekündigte Produkt- u. Serviceoffensive endgültig abgesagt. Mit Ausnahme der Fans hatte da wohl eh schon keiner mehr mit gerechnet.
Pünktliche Flüge kann man selbst vom billigsten LowCoster erwarten, da brauchts keine selbsternannte Premiumairline.
Was ist das denn für eine Aussage von Herrn Spohr? Pünktlichkeit oder Catering? Ich erwarte von einer selbst ernannten Premium Fluggesellschaft natürlich beides. Pünktlichkeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Und ein totes Wasser auf Inlandsflügen zu servieren, kann ja nicht das Maß der Dinge sein. Das funktioniert nur, wenn man Monopolist ist.