Die erste Jahreshälfte ist vorbei und wir geben einen Überblick, wie diese sechs Monate für die Lufthansa Group Passagierairlines verlaufen sind.
Der Kranich sowie die dazugehörigen Tochterfluggesellschaften Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings haben allesamt ihre Halbjahresbilanz gezogen. Bei einem Vergleich von Meilenoptimieren wird sichtbar, dass die Passagierzahlen trotz einiger Herausforderungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. An das Vorkrisenniveau reichen sie allerdings noch nicht heran.
Das Wichtigste in Kürze
- Alle Passagierairlines der Lufthansa Group haben zusammen im ersten Halbjahr 60,3 Millionen Passagiere transportiert
- Das sind 9,6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode 2023
- Keine der Airlines reicht mit ihren Passagierzahlen und durchgeführten Flügen an das Vorkrisenniveau von 2019 heran
Fast zehn Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr
Die größte deutsche Airline ist mit einem extremen Verlust aus dem ersten Halbjahr 2024 herausgegangen – insgesamt 427 Millionen Euro Minus wurden verzeichnet, woraufhin der Kranich bereits Anpassungen angekündigt hat, um Kosten einzusparen. Eine Flottenumstrukturierung in Zukunft könnte sogar so weit gehen, dass die Lufthansa sich vollends auf die Langstrecke fokussiert. Die Passagierzahlen geben allerdings einen Hoffnungsschimmer.
Zusammen wurden bei allen Lufthansa Group Passagierairlines in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 60,3 Millionen Passagieren auf 464.217 Flügen transportiert. Dieser Gesamtwert liegt 9,6 Prozent über der Zahl aus der gleichen Vorjahresperiode. Von dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 sind die Passagierzahlen aller Airlines allerdings noch entfernt.
Swiss blickt positiv auf die ersten sechs Monate
Die Lufthansa hat im ersten Halbjahr etwa 30 Millionen Passagiere befördert und liegt damit 14,2 Prozent unter dem Vorkrisenwert. In dieser Zahl enthalten sind Passagiere von Discover Airlines und Regionalairlines. Auch die Flüge reichen noch nicht an die Zahlen von 2019 heran. Mit 226.594 Flügen liegt der Kranich 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Bei den Schweizer Tochterfluggesellschaften Swiss und Edelweiss sind die Unterschiede zum Vorkrisenwert nicht ganz so drastisch. Mit 9,82 Millionen Passagieren stehen sie den Werten von 2019 nur 2,5 Prozent nach. Und auch die Anzahl der Flüge (78.094) ist nur 3,4 Prozent geringer als vor der Pandemie. Der Flughafen in Zürich lag im Mai erstmals über den Werten von 2019.
Auch das finanzielle Halbjahresergebnis von Swiss fällt positiv aus. Die Airline geht mit einem Gewinn von 264 Millionen Franken (280 Millionen Euro) aus der ersten Jahreshälfte, wie eine Pressemitteilung preisgibt.
Bei den anderen Tochterfluggesellschaften sind die Passagierzahlen allesamt unter dem Vorkrisenniveau geblieben. Bei Austrian Airlines lagen die 6,5 Millionen Passagiere 3,2 Prozent vor dem Vorkrisenniveau. Brussels Airlines verzeichnet 3,91 Millionen Reisende und liegt damit 19,5 Prozent unter den Werten von 2019 und Eurowings mit 10,07 Millionen Passagieren hatte 20,4 Prozent weniger Reisende als vor der Pandemie.
Weiterhin bedeutend weniger Flüge als vor der Pandemie
Auch die Fluganzahl ist noch nicht so hoch wie im Jahr 2019. Austrian Airlines liegt 17,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, Brussels Airlines 25,6 Prozent und Eurowings sogar 33,4 Prozent.
Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 sind besonders bei der österreichischen Airline schwach verlaufen, mit einem Betriebsergebnis von minus 65 Millionen Euro, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Im Vorjahr hatte das Betriebsergebnis bei plus 15 Millionen Euro gelegen. Es wird sich zeigen, mit welchen Zahlen die Fluggesellschaften der Lufthansa Group das Gesamtjahr 2024 abschließen werden.