Bereits vor einigen Jahren war die Benennung der neuen Lufthansa-Tochter ein großes Thema. In den vergangenen Wochen kamen die Gerüchte erneut auf, nun scheint man einen deutlichen Schritt weiter zu sein.
Eurowings Discover trug in den vergangenen Jahren bereits einige verschiedene Namen – egal ob als Gerücht oder Projektname. Vor allem der Name Ocean dürfte einigen noch im Gedächtnis sein. Tatsächlich nannte die Lufthansa ihren neuen Ferienflieger letztlich Eurowings Discover, nicht ganz freiwillig. Nun will man die Marke aber als gesonderte Fluggesellschaft etablieren und dazu soll auch ein neuer Name gehören, wie unter anderem airliners.de berichtet.
Viel mehr zu “entdecken”
Die Diversität bei der Lufthansa haben wir bereits häufig thematisiert. Nicht nur die Flotte ist ungewöhnlich vielfältig, auch das Potpourri an verschiedenen Marken (also Airlines) ist enorm und scheint größer zu werden. Neben der Übernahme von ITA Airways in jüngster Vergangenheit ist es vor allem Eurowings Discover, die in ihrer jungen Geschichte bislang viel Aufmerksamkeit genoss. Mit Eurowings und Eurowings Discover dürften sich aber viele Passagiere noch heute fragen, ob und was überhaupt der Unterschied zwischen beiden Airlines ist. Während Eurowings in der Vergangenheit bereits auf der Langstrecke tätig war, wurde ihr Fokusgebiet auf den Inlands- und Europaverkehr beschränkt. Dafür wurde Eurowings Discover für die Langstrecke gegründet, und letztlich auch für touristische Verbindungen in Europa und Nordafrika.
Die Namensgebung soll dabei nicht ganz freiwillig erfolgt sein. Denn inmitten der Gründungsphase des selbsternannten Airline-Start-ups kam das Corona-Virus und stellte die zivile Luftfahrt auf den Kopf. Die Lufthansa Group war auf Staatshilfen angewiesen. Dadurch erlangte der Staat Mitspracherecht und soll als eine Bedingung für die Neugründung einer neuen Ferienfluggesellschaft gestellt haben, dass der Name möglichst nah an bekannten Marken dran sein soll. Um beide Marken endlich besser voneinander trennen zu können, vor allem zugunsten der Passagiere, soll der Teil “Eurowings” aus dem Namen verschwinden. Stattdessen soll die Fluggesellschaft nur noch “discover” heißen. Dies suggerierten bereits erste Gerüchte in den vergangenen Wochen, nachdem internes Bildmaterial geleakt wurde.
Demnach sei die offizielle Bekanntgabe ebenfalls für die nächsten Tage oder Wochen geplant gewesen. Doch die Lufthansa wählt nun einen anderen Weg. Stattdessen will man die Sommerferien noch mit der Umbenennung abwarten, um nicht unnötige Verwirrung bei den Passagieren zu stiften. Mit der Umbenennung könnte auch ein kleines Redesign der Lackierung erfolgen. So sollen zwar die Farben erhalten bleiben, das Leitwerk könnte laut des geleakten Fotos jedoch im neuen Muster daherkommen. Vor allem aber plant die Lufthansa mit dem Rebranding auch weitere Neuerungen bei Eurowings Discover beziehungsweise discover.
Neuer Name, neue Flotte?
Wegen der steigenden Nachfrage in den vergangenen Monaten und der geringen Kapazitäten musste Eurowings Discover bis zum Ende des Winterflugplans 2022/2023 auf Aushilfe aus Finnland setzen. Finnair operierte im Wetlease für Eurowings Discover einige Kurz- und Langstrecken ab Frankfurt. Für die Langstrecke schickten die Finnen ihren Airbus A350 nach Frankfurt. Dabei scheint der Ferienflieger Gefallen am Muster gefunden zu haben. Demnach könnte die Lufthansa Group eine Erneuerung der Flotte vorsehen. Die aktuell im Einsatz befindlichen Airbus A330 könnten durch den A350 sowie durch die Boeing 787 ersetzt werden. Ob man sich hier auf einen Flugzeugtypen festlegen wird und ob diese Strategie auch tatsächlich umgesetzt wird, ist bislang noch unklar. Die aktuell für die Lufthansa gekauften Boeing 787 sollen in naher Zukunft bereits an Austrian Airlines übergeben werden.
Fazit zur neuen Eurowings Discover
Eurowings Discover steht vor einer neuen und eigenständigen Zukunft. Die Ferienfluggesellschaft und Tochter der Lufthansa hat sich dabei bereits in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland etablieren können, will nun aber ihren eigenen Weg gehen. Der neue Name soll vermutlich in den nächsten Monaten offiziell mitgeteilt werden. Bleibt abzuwarten, ob auch die Flottenplanung bis dahin vorangeschritten ist. Vorstellbar wäre hier definitiv der Airbus A350 in einer Leisure-Konfiguration mit einer Mischung aus einer Business Class und einer Economy Class, die sogar dank jüngster Optimierungen in einer 3-4-3-Konfiguration daherkommen könnte. Das Typerating für die aktuellen A330-Piloten wäre auch einfach zu erledigen. Auch die Boeing 787 soll in der Verlosung dabei sein, ich persönlich sehe diesen Flugzeugtypen aber nicht in der Flotte der zukünftigen discover. Aber wir bleiben gespannt, was es hier noch alles zu “discovern” geben wird.
