Seit einigen Monaten erholt sich der weltweite Flugverkehr. Fast überall kann wieder hinreist werden, ohne irgendwelche Auflagen erfüllen zu müssen. Doch wie sieht es mit der Erholung einzelner Airlines der Lufthansa Group aus?

Die Mitglieder der Lufthansa Group erholen sich langsam nach der Coronakrise. Die einen mehr, die andere weniger. Wie aerotelegraph berichtet, ist Eurowings noch am weitesten weg von dem Niveau der Passagierzahlen, das vor der Krise vorhanden war.

Wird das Vorkrisenniveau je wieder erreicht werden?

Von allen Mitgliedern der Lufthansa Group erholt sich Eurowings nach der Krise am langsamsten. Es fehlen im Durchschnitt noch mehr als 25 Prozent, um das Vorkrisenniveau, die Zahl der Passagiere aus dem ersten Quartal 2019, wieder zu erreichen. Das geht aus den Zahlen hervor, die jetzt für das erste Quartal 2023 veröffentlicht wurden. Carsten Spohr, der Konzernchef, hält es sogar für möglich, dass die Airline nie wieder dieses Niveau erreichen wird. Die beiden Mitglieder Swiss und Austrian, schneiden im Gruppenvergleich am besten ab. Ihnen fehlen nur noch 15 Prozent zum Vorkrisenniveau. Bei Brussels Airlines sind es 21 Prozent. Bei Lufthansa German Airlines, wozu auch Eurowings Discover zählt, sind es 26 Prozent.

Eurowings Airbus A320

Das Schlusslicht bildet Eurowings mit einem Defizit von 46 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2019. Im ersten Quartal 2023 zählte man nur 2,79 Millionen Passagiere. Der Konzernchef nennt zwei Gründe hierfür. Die Airline hat den höchsten Anteil an Privat- und Urlaubsreisenden. Damit ist das Geschäft saisonal sehr unterschiedlich und nicht ausgeglichen über das ganze Jahr. Weiterhin hat die Airline den Anteil an innerdeutschen Flügen wegen steigender Kosten reduziert. Es werden nun eher längere Strecken in diverse Urlaubsziele auch auf andere Kontinente wie zum Beispiel in Nordafrika geflogen. Das bedeutet somit weniger Flüge insgesamt und damit verbunden auch weniger Passagiere.

Also auf der reinen Passagierzahl werden wir wahrscheinlich nie wieder dahin kommen, wo wir mal waren, oder lange nicht, weil wir die Flugzeuge jetzt anders einsetzen. Zum Beispiel statt zwei oder drei Mal nach Berlin, ein Mal nach Teneriffa.

Konzernchef Carsten Spohr

Während sich der weltweite Flugverkehr nach der Coronakrise fast vollständig erholt hat, hängen europäische Airlines im ersten Quartal 2023 hinterher. Sicherlich sind auch steigende Flugpreise ein Grund für die schnelle Erholung.

Fazit zur Erholung nach der Coronakrise

Eurowings erholt sich nach der Coronakrise langsamer als andere Airlines aus der Lufthansa Group. Im ersten Quartal 2023 liegen die Passagierzahlen 46 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, dem gleichen Zeitraum in 2019. Das Niveau aus 2019 wird nach Aussage des Konzernchefs vermutlich nicht so schnell, wahrscheinlich aber auch gar nicht mehr erreicht werden. Grund dafür ist der Fokus auf längere Strecken und damit insgesamt weniger Passagiere und die Reduzierung innerdeutscher Flüge.

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Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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  • “Bei Lufthansa German Airlines, wozu auch Eurowings Discover zählt, sind es 26 Prozent.”

    Was für ein Rechentrick. Wie sähe es denn aus, wenn man 4Y zu EW dazurechnet, was aus Passagiersicht wohl richtiger wäre? EW+4Y Vorkrisenstand und LH 50% Defizit?

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