Richtig positive Nachrichten erreichen uns aus Bangkok. Thai Airways möchte im kommenden Jahr nicht nur um neun Flugzeuge wachsen, sondern auch wieder expandieren. Insgesamt liest sich der Ausblick sehr vielversprechend.
Thai Airways wurde stark von der Corona-Pandemie getroffen. Besonders stark wurde die Fluggesellschaft von den anfänglich strikten Einreisebestimmungen des Königreiches getroffen. Die Gegenwart sieht bereits besser aus. Aufgrund der gelockerten Einreisebestimmungen zieht es wieder unendlich viele Touristen nach Thailand. Die Nachfrage befindet sich auf einem derartigen hohen Niveau, dass Thai Airways bereits jetzt Langstreckenflugzeuge reaktiviert, unter Umständen vielleicht sogar den Airbus A380. Fernab des Airbus A380 möchte die Airline im kommenden Jahr wieder wachsen und sieht mit Zuversicht in die Zukunft, wie die Bangkok Post berichtet.
Mit voller Kraft zurück zu alter Stärke
Thai Airways – eine Airline, die wirklich unter der Corona-Pandemie und deren Folgen gelitten hat und immer noch leidet. Doch – und das ist äußerst positiv – blickt die Airline mit Zuversicht in die Zukunft, denn die Gegenwart scheint die Airline förmlich zu beflügeln. Wie sieht die Gegenwart aktuell aus? Derzeit sind 44 Flugzeuge im Liniendienst statt 83 Flugzeuge vor der Pandemie. Bei Thai Smile, der Tochterfluggesellschaft von Thai Airways, sind bereits wieder 90 Prozent aller Flugzeuge zurück im Liniendienst. Die weggefallenen Einreisebestimmungen sorgen dafür, dass der weltweite Flugverkehr von Thai Airways und Thai Smile zunimmt. Thai und Thai Smile bieten zusammen 713 Flüge pro Woche zu 68 Zielen an, darunter 402 Flüge pro Woche innerhalb Asiens, 63 Flüge pro Woche in Richtung Europa, 21 Flüge pro Woche nach Australien sowie 227 Inlandsflüge pro Woche, die von Thai Smile durchgeführt werden.
Doch bei weltweit 68 Zielen soll es nicht bleiben. Korakot Chatasingha, Thai’s CCO, richtet den Blick auf die Rückkehr zu neuen Zielen in Richtung China. Guangzhou, Peking und Shanghai seien bevorzugte Ziele. Zudem erwartet er eine vollständige Öffnung Chinas im Laufe zweiten Quartal kommenden Jahres. Eine Öffnung Chinas würde Thai Airways entgegenkommen, denn Thai Airways ist im gewissen Maße vom Reiseverkehr zwischen Thailand und China abhängig. Die pandemischen Beschränkungen in China betrafen zehn bis 15 Prozent der verfügbaren Sitzplatzkilometer der Fluggesellschaft – ein Maß für die Beförderungskapazität einer Fluggesellschaft, mit der Einnahmen erzielt werden können. Wenngleich China jüngst ankündigte, die Dauer der Quarantäne bei der Einreise auf fünf Tage plus drei Tage in häuslicher Isolation zu verkürzen, sind diese “gelockerten” Einreisebestimmungen kein Garant für erhöhte Ticketnachfragen.
Eine Statistik zeigt, dass das Passagieraufkommen in Asien, insbesondere auf japanischen und indischen Strecken, stark zugenommen hat. Hier befindet sich Thai Airways nahezu auf dem Niveau von Rekordjahr 2019. In der Zwischenzeit sind 80 Prozent der europäischen Fluggäste zurückgekehrt, so Korakot. Um der zukünftig steigenden Nachfrage weiterhin gerecht zu werden, möchte die Airline im kommenden Jahr neun Flugzeuge neu einflotten respektive reaktivieren. Dabei soll es sich um fünf Langstreckenflugzeuge sowie vier Flugzeuge, die für die Kurzstrecke ausgelegt sind handeln. Genaue Flugzeugtypen nannte Korakot jedoch (leider) nicht.
Fazit zum Flottenausbau von Thai Airways
Wenngleich noch nicht viel zum geplanten Flottenausbau bei Thai Airways bekannt ist, machen die aufgeführten Zahlen Korakots Hoffnung auf eine ruhigere Zukunft von Thai Airways. Die finanziell angeschlagenen Fluggesellschaft scheint sich auf dem Weg der Besserung zu befinden, nicht zuletzt aufgrund des Wegfalls aller Reisebeschränkungen Thailands. Die logische Konsequenz aus der steigenden Nachfrage ist ein Flottenwachstum. Ich bin gespannt, für welche Flugzeugtypen sich Thai Airways schlussendlich entscheidet.