Die lettische Fluggesellschaft airBaltic setzt ihren Aufstieg unter der Führung des deutschen Geschäftsführers Martin Gauss stetig fort. Nun plant die Fluggesellschaft die Errichtung einer neuen Basis außerhalb der baltischen Staaten – und gibt diese nun auch bekannt.

Mit großer Freude berichten wir über die kleine Fluggesellschaft airBaltic. Unter der Führung eines deutschen Geschäftsführers mausert sich die Fluggesellschaft von einer grauen Maus zu einer Fluggesellschaft, der man innerhalb Europas durchaus Beachtung schenken darf. Die Entwicklung der Fluggesellschaft stagniert nicht und so überrascht es nicht, dass die Fluggesellschaft erstmals eine Basis außerhalb der baltischen Staaten errichten wird. Wie aero.de berichtet, ist nun auch die neue Basis in Finnland bekannt, Helsinki wird es aber nicht.

Ein Schritt zurück, zwei nach vorne!

Die Entwicklung von airBaltic ist beachtlich. Die lettische Fluggesellschaft konnte während der Corona-Pandemie das eigene Netzwerk derart ausbauen, dass sie bereits jetzt mehr Ziele anfliegt, als noch vor Pandemie-Beginn. Welche Fluggesellschaft kann das schon von sich behaupten? Mittlerweile fliegt airBaltic rund 90 Ziele an – von den Vereinigten Arabischen Emiraten, über die Kanaren, bis hin nach Reykjavik. Eine Entwicklung, die sich die Fluggesellschaft wohl selbst nicht zugetraut hätte. Dabei wählte airBaltic einen ungewöhnlichen Weg, den Martin Gauss in einem Interview mit SimpleFlying auf dem World Aviation Festival wie folgt beschrieb:

We had to reduce frequencies on the classical business shuttle routes, like Amsterdam, Copenhagen, and Frankfurt, for the benefit of new destinations, where there is demand because of leisure traffic. And that led to a higher amount of routes served by us today, [although] we have less block hours, or less flights, overall.

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airBaltic A220-300

Neben der Errichtung einer weiteren Basis steht airBaltic zunächst eine Flottenerweiterung bevor. Die Fluggesellschaft erwartet noch insgesamt acht Airbus A220-300 – die Auslieferung soll im Frühjahr kommenden Jahres beginnen. Es folgen noch weitere zehn Airbus A220-300, die airBaltic im Zeitraum 2023/2024 übernimmt. Darüber hinaus hat die Airline noch an zwei weiteren möglichen Flugzeugtypen Interesse, die sich derzeit noch in der Entwicklung befinden. Zum einen beschäftigt man sich mit einer gestreckten Version des Airbus A220, dem A220-500. Zum anderen an einer Ausstattung des A220-300 mit einem Zusatztank, der für eine weitere Reichweite sorgen soll.

Basis innerhalb in Europa?

Bereits im kommenden Jahr soll diese beeindruckende Entwicklung, neben der Flottenerweiterung, mit der Errichtung einer weiteren Basis fortgesetzt werden. Diese soll erstmals außerhalb der baltischen Staaten errichtet werden. Mit den Drehkreuzen in Tallinn, Vilnius und Riga, der Hauptstadt Lettlands, betreibt die Fluggesellschaft bereits drei Basen, jedoch allesamt innerhalb der baltischen Staaten.

We will open a base in Europe. It’s too early to say where. (…) We [have been] successful with the Tallinn operation in the last two years, becoming a leader in the Estonian market. (…) And that led us to say okay, we’ll take the next one and put aircraft somewhere else, which we will announce soon. It’s a historic announcement because it will be the first outside the Baltics.

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Nachdem man daraus noch anfangs ein kleines Geheimnis machen wollte, ist nun auch bekannt, wo genau das neue Drehkreuz eröffnet werden soll. So wird airBaltic ab Mai 2022 eine neue Basis in Tampere in Finnland eröffnen und betreiben. Neben einigen Destinationen in der Region und der eigentlichen Heimat von airBaltic, wird die Airline ab Tampere auch jeweils dreimal wöchentlich nach Frankfurt und München fliegen. Zwei Airbus A220 von airBaltic befinden sich momentan bereits für längere Zeit in Deutschland. Sie fliegen im Wet-Lease für Eurowings ab Stuttgart. Und auch die deutsche Lufthansa-Tochter hat Gefallen an Skandinavien gefunden und eröffnet eine neue Basis in

Codeshare-Abkommen mit Emirates beschlossen

Ein weiterer Indikator für den Aufschwung airBaltic’ ist das kürzlich abgeschlossene Codeshare-Abkommen mit Emirates. Jüngst hatte airBaltic Direktflüge nach Dubai aufgenommen, da folgt bereits ein Abkommen mit Platzhirsch Emirates, das sich sehen lassen kann. Emirates kann zukünftig auf vier airBaltic-Strecken, darunter die Direktverbindung zwischen Dubai und Riga, ihren EK-Code hinzufügen. Im Gegensatz dazu findet sich der BT-Code auf zwei Emirates-Flügen nach Bangkok und Jakarta wieder.

Fazit zur Errichtung der ersten Basis außerhalb der baltischen Staaten

airBaltic setzt weiter auf Fortschritt und Wachstum. Mit der modernen und jungen Flotte bestehend aus Flugzeugen des Typs Airbus A220 wird die Airline eine neue Basis eröffnen – und das erstmals außerhalb der baltischen Staaten. Nun ist auch bekannt, dass diese vierte Basis in Tampere in Finnland eröffnet wird. Gleichzeitig wissen wir auch, dass die Airline ab Tampere zwei Ziele in Deutschland anfliegen wird!

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Autor

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  • Wenn man vor allem das Interesse an gestreckter A220 bzw Zusatztanks betrachtet, dann könnte es durchaus um eine Basis gehen, welche dann Nordamerika-Routen ermöglich, spricht zb Oslo

  • Hamburg würde Sinn machen, hier lebt eine recht grosse baltische Gemeinde. Ausserdem ist hier das Interesse an den baltischen Staaten (Geschichte, Tourismus) sehr ausgeprägt.

    • Moin Willem,
      danke für deine Einschätzung. Meinen Heimatflughafen hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ich würde es mir durchaus wünschen – ich freue mich beispielsweise immer wieder, wenn ich airBaltic am Flughafen sehe!
      Liebe Grüße,
      Tobi

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