Fluggesellschaften haben mit der Corona-Pandemie in den letzten Monaten und auch aktuell schwer zu kämpfen. Noch nie hat der internationale Luftverkehr so stark gelitten, wie in diesem Jahr. Thai Airways wurde aus diesem Grund erfinderisch und bietet Ende November einen sogenannten “flight to nowhere” für buddhistische Passagiere an.
Aufgrund der strengen Einreisebestimmungen, hat die Thai Airways bekannt gegeben, dass nur noch wenige internationale Flüge bis zum Ende des Jahres stattfinden werden. Da die Airline mit massiven Verlusten kämpft, hat diese einige kreative Ideen umgesetzt, um ihren Passagieren trotzdem ein besonderes Reiseerlebnis zu ermöglichen. Neuste Idee ist nun ein Rundflug über die heiligen Stätten Thailands, wie cnn.com berichtet.
“Flights to nowhere” von Fluggesellschaften sind sehr beliebt
Das Konzept der sogenannten „flights to nowhere” hat dieses Jahr bei vielen Airlines Anklang gefunden. Es handelt sich hierbei um eine Rundreise mit dem Flugzeug, welche zwar einige Stunden dauert, aber das Flugzeug genau da landet, wo es ursprünglich gestartet ist. So hat beispielsweise die Airline Qantas im September eine siebenstündige Rundreise über die Sehenswürdigkeiten Australiens veranstaltet. Die Sehnsucht nach dem Reisen war bei vielen so groß, dass dieser Qantas-Flug schon nach zehn Minuten ausgebucht war.
Nun will Thai Airways das Konzept aufgreifen und eine ähnliche Rundreise am 30. November veranstalten. Der Flug soll insgesamt drei Stunden dauern und in Bangkok starten. Das Flugzeug wird über die wichtigsten buddhistischen Stätten Thailands fliegen und soll somit den Passagieren ein besonderes spirituelles Erlebnis ermöglichen. Über 99 heilige Tempel und Stätten werden die Passagiere auf dieser Rundreise zu sehen bekommen. Unter anderem den Tempel Wat Arun und den Tempel des Smaragd-Buddhas in Bangkok sowie die UNESCO Weltkulturerben in Sukhothai und Ayutthaya. Das Flugzeug soll über 31 thailändische Provinzen fliegen und zum Schluss wieder in Bangkok ankommen.
Thai Airways spricht Reisebegeisterte an
Die Einreise nach Thailand ist seit dem 25. März, laut Auswärtigem Amt, stark eingeschränkt. Reisen zu touristischen Zwecken seien nicht möglich. Das Ausbleiben der Touristen führt bei der Airline zu einer großen Notlage. Thai Airways musste demnach umdenken, um sowohl der Reisesehnsucht der inländischen Kunden entgegenzukommen als auch die eigenen Mitarbeiter zu beschäftigen. Es mussten alternative Einnahmequellen her. Aus diesem Grund eröffnete die Airline Anfang September ein Pop-up Restaurant im Flugzeug-Stil, in dem das Kabinenpersonal den Reisebegeisterten Flugzeugessen servieren können.
Seit Oktober bietet Thai Airways einen Flugsimulator für thailändische Flugzeugfans und Hobbypiloten an. Der Flugsimulator befindet sich in Bangkok, wo man für 30 Minuten und umgerechnet 540 Euro Pilot spielen darf.
Die geplante Rundreise im November ist eine weitere Maßnahme, um neue Einnahmequellen in Zeiten von Corona zu generieren. Die Preise für die Rundreise fangen in der Economy Class umgerechnet bei 165,27 Euro und in der Premium Class bei 275,47 Euro an. Mit diesem Flug will die Airline speziell buddhistische Gläubige ansprechen. Die Passagiere sollen während des Flugs über die Tempel ihre Mantras aufsagen können. An Bord soll sich Dr. Khata Chinbunchon befinden, ein prominenter thailändischer Wahrsager und Experte für Religionsgeschichte, welcher das Aufsagen der Mantras während des Flugs anleiten soll.
Fazit zu der Thai Airways Rundreise
Die Fluggesellschaften haben während der Corona-Pandemie weiterhin mit herben Verlusten zu kämpfen. Es müssen neue Einnahmequellen erdacht und die Flugmitarbeiter beschäftigt werden. Die spirituelle Rundreise von Thai Airways soll eine solche Einnahmequelle darstellen und dabei buddhistische Gläubige ansprechen, die das Reisen vermisst haben. Die Fluggesellschaft hat auch schon zuvor kreative Ideen umgesetzt, um sich während der Corona-Zeit über Wasser zu halten. Diese sogenannten „flights to nowhere” sind nichts Neues, jedoch haben sie dieses Jahr an Beliebtheit gewonnen. Würdet Ihr so eine Rundreise auch mitmachen wollen?