Boeing kommt einfach nicht aus den Negativschlagzeilen raus und so droht auch schon das nächste Unheil, an dem der US-amerikanische Flugzeugbauer demnach aber ebenfalls wieder selbst Schuld trägt.
So droht Boeing eine Geldstrafe in Millionenhöhe aufgrund verbauter Teile in Flugzeugen des Kassenschlagers 737, die erhebliche Mängel aufweisen sollen. Diesem Verdacht ging die Luftaufsichtsbehörde der USA, die FAA, nach und verhängte folgend ein hohes Bußgeld über den gebeutelten Luftfahrt-Hersteller.
Flugzeugbauer schlampte bei Qualitätskontrollen
Nicht nur der sogenannte Dreamliner, die 787 und der Unglücksflieger 737 MAX, halten Boeing auch weiterhin gehörig in Atem: Wie nun bekannt wurde, ließ es der größte Konkurrent von Airbus zu, dass beim Verkaufsschlager 737 mangelhafte Teile verbaut wurden. Das betrifft demnach sowohl die älteren NG-Modelle, als auch zum wiederholten Male das große Sorgenkind, die 737 MAX. Laut dem Bericht der FAA schlampte Boeing bei der Sicherstellung der Qualitätskontrollen bei den Zulieferern des Flugzeugbauers. Boeing wusste demnach davon und meldete die betroffenen Teile dennoch zur finalen Zertifizierung der Lufttauglichkeit an.
Dabei geht es um die sogenannten Slat Tracks, eine Art Leitschienen, die sich am vorderen Teil der Tragflächen befinden und zur Verringerung der Geschwindigkeit bei der Landung eingesetzt werden. Boeing droht dadurch eine Strafe von 3,9 Mio. US-Dollar (ca. 3,5 Mio. Euro).
Boeing ist sich keiner Schuld bewusst
Nun bleibt dem Flugzeugbauer noch etwa ein Monat Zeit um in Berufung zu gehen, oder das von der FAA auferlegte Bußgeld zu zahlen. Boeing selbst ist sich nach eigener Aussage keines Fehlverhaltens bewusst und teilte nur mit, dass man vom Vorwurf der FAA Kenntnis genommen habe. Trotzdem arbeitet der Airbus-Rivale mit von den mangelhaften Teilen betroffenen Kunden eng zusammen, um entsprechende Vorkehrungen an den jeweiligen Flugzeugen vorzunehmen, so Boeing weiter.
Laut dem Unternehmen seien jene Vorkehrungen bei den älteren NG-Modellen auch bereits vollzogen worden. Die 737 MAX-Maschinen sollen dabei noch vor einer möglichen Wiederzulassung mit den notwendigen Anpassungen überarbeitet werden.
Fazit zum Verhalten von Boeing
Scheinbar wöchentlich erreichen uns zumeist negative Schlagzeilen zum US-amerikanischen Flugzeugbauer und so langsam verliert man den Überblick, was eigentlich alles falsch läuft bei Boeing. So ist der Hersteller denn auch aktuell sicherlich mehr damit beschäftigt, wieder in irgendeiner Weise in die Spur zu kommen. Doch jedes Mal, wenn es danach aussieht, holt sich Boeing – zumeist selbst verschuldet – eben wieder aus jener Spur heraus und lässt uns mit einem weiterem Kopfschütteln zurück.
Habgier und Konkurrenzneid…masslose Skrupellosigkeit…Boeing!