Schon seit längerem hatte ich Ausschau nach einem neuen Reiseziel gehalten. Nach meiner Reise durch Kambodscha im letzten Jahr stand dieses Mal fest, dass es auf in neue Gefilde gehen sollte und eine andere Weltregion als Asien im angepeilt werden sollte. Nach längerem Überlegen ging es dann nach Mittelamerika, was ich nach der Reise auf jeden Fall nicht bereue! In knapp drei Wochen ging es durch Guatemala und Belize, zwei Länder, die ich Euch beide nur ans Herz legen kann!

Alle Teile des Tripreports im Überblick:

Mit Iberia zum Wahnsinns-Preis in der Business Class nach Guatemala

Der Reisezeitraum stand schon seit längerem fest, es galt also nur noch ein spannendes Ziel zu finden, welches man bequem und günstig erreichen konnte. Mehr als gelegen kam da die mitunter beste Meilenaktion des Jahres, die wieder einmal Iberia Plus im Angebot hatte: Für alle Ziele wurde ein Rabatt von 50 Prozent auf Prämientickets gewährt – auch in der Business Class.

Nun galt es ein Ziel zu finden, welches für den Reisezeitraum verfügbar war. Nach einigem Suchen fand ich Plätze nach Guatemala City, die durch die günstige Lage der Stadt knapp unter der 5.500 Meilen Grenze besonders günstig waren. Ein kurzer Blick auf die Karte verriet mir, dass Guatemala direkt an der Grenze zu Belize liegt, ein Land von dem ich an mehreren Stellen schon gehört hatte und als Karibik-Paradies im Kopf hatte. Somit stand die Wahl fest und das Prämienticket wurde gebucht.

Belize von oben

Zum unglaublichen Preis von 42.500 Meilen und ~180 Euro konnte ich ein Hin- und Rückflug Ticket in der Business Class von Madrid nach Guatemala City buchen und hatte dort insgesamt 2,5 Wochen Zeit. Zusätzlich buche ich während der Aktion noch Zubringerflüge mit Iberia von und nach Madrid, die sich leider nicht online mit einbuchen ließen. So wurden (leider) vor und nach dem Flügen in Madrid je noch eine Hotelnacht nötig.

Der Wert von Meilen für Kurzstrecken in Mittelamerika

Vor ein echtes Problem stellte mich allerdings der Weg von Guatemala City nach Belize, denn wie Moritz bei seinem Trip durch Südamerika vor einiger Zeit schon feststellen musste, sind Flüge innerhalb dieser Weltregionen nicht gerade günstig. Bezahlte Tickets lagen auf der Strecke bei einem Direktflug bei wahnsinnigen 500 Euro für den Hin- und Rückflug – mit Umstieg in El Salvador sank der Preis auf 400 Euro pro Person. Dabei handelte es sich übrigens keinesfalls um besonders teure Daten, sondern um den normalen Standardtarif.

Also galt es eine andere Möglichkeit zu finden. Diese gab es dann auch, denn der Umsteigeflug war mit Avianca, die bekannterweise zur Star Alliance gehören, auch als Prämienticket buchbar. Somit ließen sich die Flüge auch über Miles & More oder SAS Eurobonus buchen. Wenngleich 25.000 Meilen und 70 Euro kein günstiges Unterfangen für einen kurzen Flug sind, hörten sich diese deutlich besser an, als 400 Euro. Ich buchte den Flug also mit Meilen und die Anreise nach Belize stand fest. Allerdings wollte ich nicht lange in Belize City bleiben, da ich schon gehört hatte, dass die Stadt nicht sonderlich schön ist. Da ich abends landete, buchte ich für einen sehr günstigen Preis für eine Nacht das Radisson Blu Hotel und buchte direkt am nächsten Tag einen einfachen Flug mit Maya Island Air, einer von zwei lokalen Fluggesellschaften, nach San Pedro auf Ambergris Caye, der größten Insel vor der Küste von Belize.

Boutique Hotels in Antigua und Strandresorts in Belize

Nach der Landung in Guatemala sollte es anstatt in die Hauptstadt erst einmal nach Antigua gehen. Die kleine Stadt gilt als Highlight in dem Land, denn hier findet man nicht nur historische spanische Architektur in einer kleinen, charmanten Stadt, sondern auch echte Naturphänomene. So liegt die Stadt nämlich inmitten von vier Vulkanen, die man allesamt von der Stadt sehen kann und auch mit verschiedenen Touren besuchen kann.

Was allerdings nicht besonders vielfältig ist, ist die Hotellandschaft. Es gibt in Antigua nicht wirklich Kettenhotels, sodass es ein kleines, unabhängiges Hotel werden sollte. Das erste Hotel, auf das die Wahl recht schnell fiel, war das El Convento Boutique Hotel, welches zu den Small Luxury Hotels gehört. Das beste an dem Hotel ist nicht nur, dass es mit 17 Zimmern, einem Pool und sehr individuellem Stil etwas Besonderes ist, sondern bei einer Rate von 150 Euro auch noch über die Amex Hotel Collection buchbar ist. Hier umfassten die Vorteile bei einem Aufenthalt von zwei Nächten ein Upgrade um eine Kategorie auch noch einen Verzehrgutschein von 100 US-Dollar. Zudem sind die Vorteile der Amex-Buchung mit denen des SLH Bonusprogrammes Invited kombinierbar, sodass es auch noch kostenfreies Frühstück im Hotel gab.

El Convento Hotel Antigua

Für die ersten zwei Nächte wählte ich ein weiteres, sehr individuelles Hotel, nämlich das San Rafael Hotel, welches sich ebenfalls als gute Wahl herausstellte, allerdings doch sehr “boutique-Style” war. Gebucht habe ich dieses über Hotels.com und habe ebenfalls knapp 150 Euro pro Nacht bezahlt und dafür zwei Nächte im Rewards Programm erhalten.

Für die Woche in Belize war die Auswahl an guten Hotels auch eher überschaubar und zudem preislich sehr anspruchsvoll. Das einzige Kettenhotel, was mir direkt in die Augen sprang, war das Mahogany Bay Resort, welches zur Curio Collection von Hilton gehört. Auch dieses Hotel ist über die Amex Hotel Collection buchbar und bietet somit bei einem Aufenthalt von zwei Nächten die genannten Vorteile. Allerdings gab es hier einen großen Nachteil: Nämlich den Preis. Das Hotel lag für ein Standard-Zimmer bei einer Rate von 270 Euro. Dennoch wollte ich das Hotel testen, da es das mitunter einzige Kettenhotel in der Region ist und zudem mit den genannten Vorteilen zuzüglich den Hilton-Statusvorteilen kein so schlechter Gegenwert war. Also schlug ich auch hier für zwei Nächte zu und erhielt entsprechend ein Upgrade und 100 US-Dollar Guthaben.

Die weiteren vier Nächte in San Pedro verteilte ich auf zwei Hotels, die mehr oder minder dazu dienten einen Übernachtungsplatz zu bieten, denn ich war sowieso selten im Hotel, weil ich so gut wie den ganzen Tag mit Tauchen verbracht habe.

Beide Hotels habe ich bei über Booking.com gebucht und knapp unter 100 Euro bezahlt.

Dschungel Erfahrung und ein weiteres besonderes Flugerlebnis

Als Abschluss für den Trip nach Belize hatte ich mir ein weiteres besonderes Hotel ausgesucht, welches auch noch in Sachen Aktivitäten sinnvoll erschien. Nämlich liegt das Ka’ana Resort, welches ebenfalls zu den Small Luxury Hotels gehört, mitten im Dschungel von Belize, nahe der Grenze zu Guatemala. Nur etwa zwei Stunden Autofahrt und einen Grenzübergang vom Hotel landet man in der Maya-Stätte Tikal, die zu den beeindruckendsten historischen Ruinen der Welt gehört. Ich wollte mir Tikal auf jeden Fall anschauen, allerdings ist die Anreise aus Guatemala selbst nicht gerade einfach, sodass ich mich für den Weg über den Dschungel und das Ka’ana Resort entschied.

Auch hier musste ich wieder in den sauren Apfel beißen und eine teure Rate in Kauf nehmen, denn das Hotel lag ebenfalls preislich knapp unter 300 Euro. Verglicht man das allerdings mit Anreisekosten nach Tikal von Guatemala aus (was ja auch zur Debatte stand) war der Deal garnicht mehr so schlecht.

Hier ergab die Buchung über die Amex Hotel Collection, bei der auch das Ka’ana Resort dabei ist, nicht wirklich viel Sinn, denn die Rate war immer etwa 90 Euro teurer, als bei der Buchung über SLH. Bei einem Guthaben von 85 Euro und einem Upgrade, was es durch den SLH Status sowieso geben sollte, nicht gerade ein guter Deal. Somit entschied ich mich für die Buchung direkt bei SLH und buchte für die erste Nacht die Master Suite mit Außenbereich, um diese testen zu können und für zwei weitere Nächte das Standard-Zimmer. Leider war es den Aufpreis für die erste Nacht nicht wirklich wert, wie Ihr im Review selbst lesen werdet.

Mindestens genau so aufregend wie das Resort selbst war allerdings die Anreise, denn der erste Flug über die karibischen Inseln sollte nicht der letzte innerhalb von Belize gewesen sein. Zwar kann man von der Insel Ambergris Caye, wo San Pedro liegt auch mit der Fähre nach Belize City und von dort mit dem Auto nach San Ignacio, wo das Resort liegt, fahren, was allerdings knapp 4 Stunden dauert und min. 100 Euro kostet. Für 130 Euro konnte ich auch einen Flug mit Tropic Air buchen, der zweiten Inlandsfluggesellschaft in Belize. Ich entschied mich für den Flug, der dann ganz besonders werden sollte. So war ich auf dem letzten Teil des Fluges komplett alleine und durfte zudem auf dem Sitzplatz des Co-Piloten Platz nehmen – auch nicht unbedingt etwas, was man jeden Tag machen kann.

Für alle Fans von besonderen Flug-Erlebnissen hier also eine klare Empfehlung: Fliegt einmal innerhalb von Belize, die Erfahrung ist wirklich besonders und an mehreren Stellen auch extrem lustig. Im Review gibt es dann noch ein paar mehr Details, aber ich möchte schonmal verraten, dass ich eventuell auch kurz das Steuer übernommen habe!

Abschluss in Guatemala City

Das Ende des Trips sollte dann Guatemala City werden, wo ich offen gesagt etwas mehr erwartet hatte. Nicht, dass die Stadt überhaupt nicht sehenswert ist, aber so richtig begeistert hat es mich nicht – mehr als zwei Tage dort würde ich nicht verbringen.

In Sachen Hotels hatte ich mich zuerst für eine Nacht für das Radisson nahe des Flughafens entschieden, da dieses preislich einfach mit Abstand am attraktivsten war und günstig lag. Für die beiden weiteren Nächte ging es dann ins Hilton Guatemala City, von dem ich einiges erwartet hatte, denn die Bilder sahen mit einer historischen Villa wirklich eindrucksvoll aus.

Allerdings gab es dort eine ziemliche Enttäuschung, denn das Hotel war servicetechnisch mitunter das schlechteste, was ich bislang bei Hilton erlebt habe. Zudem war der Zustand der Anlage einfach nicht akzeptabel und der Gesamteindruck stimmte somit nicht. Schade, denn ich hatte bei der Hotelwahl bewusst mit einbezogen, dass das Hilton auf einem Berg etwas außerhalb der Stadt liegt und man somit mehr Zeit für die Fahrt in die Stadt einrechnen muss. Beim nächsten Mal würde ich wohl das Hilton Garden Inn wählen, was mitten im Zentrum von Guatemala City liegt.

Fazit zur unglaublichen Reise durch Mittelamerika

Iberia hat mich mehr oder minder zufällig nach Zentralamerika gebracht. Wäre es nicht um die gute Verfügbarkeit der Strecke und die geniale Promo gewesen, wäre es wohl ein anderes Ziel geworden. Rückblickend kann ich sagen, dass ich es mir nicht anders hätte wünschen können, denn ich kehre mit absolut umwerfenden Erlebnissen und Eindrücken aus den beiden Ländern zurück, die ich erkunden durfte. Vor allem Belize mit seinem karibischen Vibe gekoppelt mit der atemberaubenden Natur – besonders unter Wasser – hat mich wirklich begeistert. Doch auch Guatemala, vor allem Tikal und Antigua kann ich Euch wirklich empfehlen, sodass es sich lohnt, auf die nächste wahnwitzige Aktion von Iberia zu warten!

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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