Die Lufthansa Group hat eine Vereinbarung über den Verkauf und die Rückmietung von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen getroffen.
Der Lufthansa Konzern arbeitet daran, seine Flotte auszubauen und somit der hohen Nachfrage nachzukommen. Die Kranichairline hatte erst kürzlich mitgeteilt, dass sie 80 neue Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge bestellen will. Dabei bereitet der aktuelle Lieferengpass einige Probleme beim Ausbau der Flotte. Nun gab die Lufthansa Group in einer Pressemitteilung, die Vereinbarung für einen Sale-and-Lease-Back für zwölf Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge bekannt.
Die Sale-and-Lease-Back-Transaktion
Was genau ist ein Sale-and-Lease-Back? Dabei handelt es sich um den Verkauf und die Rückmietung von etwas, in diesem Fall Flugzeugen. Die Lufthansa wird durch die Vereinbarung zwölf ihrer Flugzeuge aus der Airbus A320-Familie an zwei Vertragspartner verkaufen und diese dann leasen. Bei diesen Partnern handelt es sich um Clover Aviation Capital und BBAM (Babcock & Brown Aircraft Management). Die zu verkaufenden Flugzeuge sollen um die zwei Jahre alt sein und werden derzeit von der Lufthansa, Lufthansa CityLine und Eurowings eingesetzt.
Für den Verkauf der zwölf Flugzeuge erhält die Lufthansa Group im vierten Quartal 2023 etwa 600 Millionen Euro. Laut Vereinbarung sollen die Flugzeuge über einen Zeitraum von 72 Monaten zurück gemietet werden. Wie die Lufthansa Group selbst angibt, wird die Leasingverpflichtung in einer Höhe von 200 Millionen Euro ausfallen, da diese nach IFRS 16 als Fremdkapital berechnet wird. Insgesamt soll der zu erwartende Gewinn für den Konzern am Ende bei gut 100 Millionen Euro liegen.
Durch diese Sale-and-Lease-Back-Transaktion kann der Konzern die Investition in neue Flugzeuge ermöglichen. Sie soll genauer aus einem Mix aus Barmitteln, Japanese Operating Leases (JOLCOs) und Operating Leases bestehen. Damit kann sich die Lufthansa Group auf den Ausbau und die Modernisierung der Flotten ihrer Airlines konzentrieren. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der Emissionen bei, sondern führt auch zu einer besseren Kosteneffizienz.
Fazit zur Sale-and-Lease-Back-Transaktion von Lufthansa
Mit der Sale-and-Lease-Back-Transaktion kann die Lufthansa Group den Ausbau ihrer Flotten finanzieren. In den letzten Monaten wurde bereits deutlich, dass der Konzern daran arbeitet ihre Flotten zu erneuern und zu modernisieren. Damit kann er auf lange Sicht nicht nur Geld für Treibstoff einsparen, sondern auch nachhaltiger fliegen. Zudem ist es bei der hohen Nachfrage nach Flugreisen sinnvoll, seine Flotte um neue Flugzeuge zu ergänzen und so mehr Flüge anbieten zu können. Die Vereinbarung für die Transaktion ist bereits abgeschlossen worden. Nun bleibt allerdings noch abzuwarten, ob sich das Vorgehen für die Lufthansa Group so rechnen wird, wie sie erwartet.
warum verkauft man 2 Jahre alte Flugzeuge, um Geld für neue zu bekommen, und nicht die 20 Jahre alten?
Solche Buchhaltertricks sind kurzfristig natürlich gut für die Liquidität, mittel- und langfristig muss der steuerliche Effekt aber schon enorm sein, um die Kosten zu decken. Schließlich sind die fast neuen Flieger (Aktiva) überschlägig (ohne Steuern und Zinsen) am Ende des Deals komplett weg, während die Leasingrate während der ganzen Nutzungszeit fließt… Die Bank gewinnt immer.