Lufthansa rudert in der Thematik rund um die Kurzstrecke innerhalb Deutschlands zurück. Ist es eine Reaktion auf die viele Kritik?

Eigentlich hatte Lufthansa die Kurzstrecke wieder mehr in den Fokus gerückt. Als Alternative zur Bahnfahrt sollte sie besonders Geschäftsreisende ansprechen. Dies sorgte für viel Kritik, die Lufthansa nun zum Umdenken bewegt haben könnte. Wie aero.de berichtet, hat es sich die Kranichairline scheinbar doch anders überlegt und will nicht auf der Kurzstrecke expandieren. Mehr Einzelheiten erfahrt Ihr in diesem Artikel!

Die Expansionspläne der Lufthansa

Während der Corona-Pandemie haben die Video-Anbieter von der Krise profitieren und jede Menge Geschäftsleute für sich gewinnen können. Viele stiegen auf Videokonferenzen um und ersetzten damit die vielen Geschäftsreisen. Nun, da das Reisen wieder möglich ist und die Airlines zur alten Stärke zurückfinden, entscheiden sich nach wie vor viele ehemalige Geschäftsreisende für das Meeting über den Bildschirm. Immerhin spart dies Zeit und Geld. Andere, die innerhalb von Deutschland eine Geschäftsreise machen müssen, wählen eher die Bahn als das Flugzeug. Genau hier wollte Lufthansa ansetzen und davon überzeugen, dass man alternativ ebenso gut Kurzstrecke fliegen könnte. Sie wollte innerdeutsche Flüge wieder attraktiver machen.

Lufthansa Airbus A319 Start
Doch kein Ausbau der Kurzstrecke

Die Kranichairline hatte vor, die Geschäftsreisenden, die sie an Videoanbieter und die Bahn verloren hatte, wieder zurückzugewinnen. Besonders bei all den Streiks, mit denen die Deutsche Bahn in letzter Zeit zu kämpfen hatte, können die innerdeutschen Reisen nicht völlig der Bahn überlassen werden. Als Teil der Strategie, war eine Expansion auf der Kurzstrecke geplant, um mehr Flüge innerhalb Deutschlands anbieten zu können und so attraktiver zu machen. Die Reisen auf der Kurzstrecke seien zwar weniger geworden, doch hatte die Lufthansa weiterhin Bedarf gesehen. Nun rudert die Airline jedoch zurück und versichert, dass es keine Expansion geben wird. Was steckt dahinter?

Umdenken bei der Lufthansa

Wieso entscheidet sich die Lufthansa nun doch gegen einen Ausbau der Kurzstrecken? Nachdem die Pläne der Lufthansa bekannt wurden, hagelte es jede Menge Kritik. Besonders in den sozialen Medien wurde stark kritisiert, dass Kurzstreckenflüge schädlich für das Klima sind. Die Kritik wurde von der Lufthansa nicht ignoriert, denn die Pläne wurden scheinbar über Bord geworfen. Stattdessen versichert die Airline jetzt, dass es keine Erhöhung der Kapazitäten auf der Kurzstrecke geben wird. Der Flugverkehr innerhalb Deutschlands wird seit Jahren weniger und liegt derzeit 30 Prozent unter dem Angebot von 2019. Die Lufthansa betont, dass sie daran nichts ändern möchte.

Fazit zur Kehrtwende der Lufthansa

Die Lufthansa hatte eigentlich vor, auf der Kurzstrecke zu expandieren und so den wiederkehrenden Bedarf an Geschäftsreisen zu decken. Sie wollte die Reisen innerhalb Deutschlands nicht nur von der Deutschen Bahn abwickeln lassen. Ein erweitertes Angebot der Kurzstrecken sollte Geschäftsreisende von der Bahn und den Video-Anbietern weg und zur Lufthansa hin locken. Nach massenweise Kritik bezüglich des Nachhaltigkeitsaspekts, schlägt die Lufthansa eine Kehrtwende ein. Statt die Pläne weiter voranzutreiben, reagiert die Airline auf die Kritik und wirft die Pläne über den Haufen. Sie betont, dass keine Expansion geplant ist. Fraglich ist jedoch, wie lange die Airline dabei bleibt, schließlich hatte sie den Bedarf an der Kurzstrecke gesehen. Steigt die Nachfrage weiter an, könnte es sein, dass die Lufthansa ihre ursprünglichen Pläne doch wieder in Erwägung zieht.

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Autorin

Jenny ist mit dem Reisen aufgewachsen und hat es schon als kleines Kind lieben gelernt. Für sie ist das Betreten eines Flugzeuges eines der schönsten Gefühle der Welt. Bei reisetopia kann sie ihre Leidenschaft fürs Reisen mit dem fürs Schreiben verbinden.

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  • Das wäre alles sehr einfach wenn wir in Deutschland eine halbwegs verlässliche Eisenbahn hätten.

    Gerade bei wichtigen Terminen ist die Bahn leider ein erhebliches, nicht kalkulierbares Risiko.

  • Sehr vernünftig – die Geschaeftsreisen kommen nicht wieder und innerdeutsch gibt es eigentlich nur drei Strecken wo fliegen sinnvoll ist, HAM-MUC, FRA-BER und x-GWT

  • purer Aktionismus: der Beitrag der Kurzstreckenflüge zum Umwelschaden müsste zuerst mal genau beziffert werden.
    Alternative Bahn kann man ja nicht vorschreiben! Also fahren die Leute mit dem Auto oder lassen sich gar fahren.

    Und die Alternative Bahn ist halt weder ordentlch (kompetativ) im Tarifsystem eingebunden noch kann “die Bahn” die Alternative in der Realität wirklich erfüllen: Pünktlichkeit, Zubringer Logistik, Mietwagen, etc.

    Ein Amerikanischer Kunde will nach STR fliegen, wenn LH das nicht anbietet, fliegt der mit KLM, AF, BA über deren Hubs in LHR, CDG, AMS.

    Und das ist der eigentliche Grund, weshalb diese Strecken nicht aufgebeben werden dürfen!

    • der “amerikanische Kunde” wird wohl eher nach Frankfurt fliegen und dann die bahn nehmen. Dauert mal gerade 2 stunden und geht vom Fernbahnhof am Flughafen aus. von wo sollte er denn nach Stuttgart fliegen innerhalb D ? Frankfurt oder München ? scheint mir recht viel aufwand.

      • wieviele amerikanische Kunden kennst du denn? Da fährt keiner mit der Bahn nach Stuttgart! Die fliegen dann mit anderen Airlines, die STR als Ziel anbieten (und nicht ZWS) – so läuft das einfach!

    • Wenn ich zb New York nach Stuttgart suche, bietet mir Lufthansa diese Verbindung selbst mit einer Bahnverbindung an. Ankunft FRA und 1:20 später weiter mit dem ice. „Flugzeit“ mit dem ice 1:14. beide Komponenten werden mittlerweile auf ein Ticket gebucht. Somit ist man auch bei Verspätung eines Transportmittels abgesichert.und man ist 1:14 später direkt in der Innenstadt von Stuttgart. Das dürfte sicher auch den „Geschäftsreisenden“ überzeugen.

      • du hast es immer noch noch nicht verstanden:
        1. Airlines haben kein grundsätzliches Interesse etwas anderes als das eigene Produkt zu verkaufen. Bahn ist nur für den “Nachhaltigkeitsreport” da!
        2. wollte man die 10 Flug Verbindungen (5 return) täglich durch Zug ersetzten, müsste man ggf. für LH eigene Wagons dranhängen
        3. kann man ändern, will man aber nicht: das Tarifsystem benachteiligt den Zug (die günstigen Klassen sind schnell weg, weil begrenzte Kapazität. Manche Anbieter finden ZWS nicht und das ist gewollt!
        4. selbst wenn dem Ami das angeboten wird, kauft der trotzdem Flug, weil er dem vertraut – mache ich auch so! Solange es den Flug gibt, ist LHG im Boot, wenn nicht mehr, verlieren sie massenhaft Kunden an die Holländer, Franzoen, Britten.

        Und es ist absolut unverständlich, weshalb die KLM nur deshalb AMS-STR anbieten darf, weil AMS nicht Deutschland ist, weil die Deutschen Weltuntergangsprediger nur Deutsche Verbindungen untersagen können, nicht aber die aus/ins Ausland.

    • Zu deinem ‚letzen Kommentar auf meine Antwort: ich rolle mal mit den Augen. Soviel Aufhebens um völlig überflüssige Flüge. Frankfurt – Stuttgart. Dass die Leute sich da nicht komplett albern vorkommen. Sorry aber jeder deiner Punkte schreit „ich will aber fliegen, ich wolle keine Veränderungen.“ apropos „Weltuntergang“. in Frankreich ist man schon die richtigen Schritte gegangen. Da werden andere Länder auch noch nachziehen.
      Gute Reise !

      • du hast ehrlich gesagt null Ahnung und nur wie immer in Deutschland: nur das verstehen was man verstehen will: in Frankreich wurden KEINE Kurzstreckenflüge für Weiterverbindungen LongHault verboten sondern nur die, die es eh seit Jahren nicht mehr gab.

        Es fliegt niemand STR-FRA um in FRA auszusteigen – diese Flüge sind nicht überflüssig sondern notwendig, wenn LH nicht Kunden verlieren will!

        Veränderungen dann, wenn ein sauberer Konzept steht, wie man die Flüge genauso auf die bahn verlagern kann dass du zu gleichen Bedingungen wie Fliegen transportiert wird. Das was LH seit 25 Jahren mit AirRail Express macht ist nur für den Nachhaltigkeitsreport.

        Und ja: ich halte nichts davon hier per Gesetz Fliegen für diese Strecken zu verbieten!

  • Das Stichwort Klima wird langsam genauso zu einem Totschlagsargument wie der Vorwurf des Rassismus. Es wäre zu wünschen, dass die Firmen nicht gleich umfallen, wenn Greta oder die Klimafanatiker der “letzten” Generation das Wort Klima schreien. Solange die Bahn ist, wie sie ist, (und das wird in den nächsten 10-20 Jahren so sein), ist sie schlicht keine Alternative zum Flugzwug, auch innerdeutsch nicht.

    • Weiter Totschlagargumente sind : “zu Ihrer Sicherheit” oder “zu ihrer Gesundheit” und natürlich “Klima” alles wird dem untergeordnet – zumindest in Deutschland, im Ausland wird das nicht so emotional diskutiert….

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