An der Spitze der internationalen Flughäfen steht in diesem Jahr nicht mehr Londons größer Flughafen Heathrow, sondern Chicago O’Hare.
Im Ranking des neuesten Megahubs-Berichtes über die am besten vernetzten Flughäfen der Welt gibt es einen neuen Spitzenreiter. 2019 noch stand London Heathrow auf Platz 1 – nun verschwindet Londons größer Airport allerdings weit nach unten, auf Platz 22. Die neue Nummer Eins befindet sich indes in den USA, wie businesstravelnewseurope bekannt gibt.
London nur noch auf Platz 22
Langsam aber sicher erholt sich der internationale Luftverkehr von der Coronakrise und deren Auswirkungen. Nun veröffentlichten die Luftfahrtspezialisten OAG ein neues Ranking zu den am besten vernetzten Flughäfen der Welt. Allerdings steht Europa nicht mehr an erster Stelle. Für das Ranking in diesem Jahr, das im neuesten Megahubs-Bericht erschienen ist, wurden Flugdaten zwischen September 2021 und August 2022 von den 100 größten Flughäfen analysiert. Dabei wurde die Flughafengröße sowie das internationale Drehkreuz berücksichtigt.
Mit diesen Daten wurde anschließend für den 12. August 2022 ein Sechs-Stunden-Fenster mit der Anzahl möglicher Flugverbindungen berechnet. Dieser Tag markiert den verkehrsreichsten Tag. Während 2019 auf Grundlage dieser Berechnungen noch London Heathrow auf Platz Eins stand, rutscht der verkehrsreichste Flughafen Großbritanniens im internationalen Ranking auf Platz 22. Die Flüge am verkehrsreichsten Tag gingen hier in diesem Jahr um 40 Prozent zurück. Grund dafür war die auferlegte Passagierobergrenze in Folge massiver Warteschlangen und eines Chaos-Sommers.
Im europäischen Ranking liegt Heathrow allerdings nach wie vor auf dem ersten Platz, da die Anzahl der angeflogenen Ziele im Vergleich zu 2019 gleichgeblieben ist. Auch der Flughafen Paris Charles de Gaulle und Frankfurt am Main brachen ein und befinden sich nicht mehr unter den Top 10, sondern auf dem 27. und 30. Platz.
Flughafen Chicago O’Hare an der Spitze
Neuer Spitzenreiter im internationalen Flugaufkommen sind die USA. Ein Grund hierfür ist unter anderem der stark frequentierte Inlandsverkehr innerhalb der USA. In diesem Jahr steht der Flughafen Chicago O’Hare ganz oben, gefolgt vom Flughafen Dallas/Fort Worth, Atlanta Hartsfield-Jackson, Seattle-Tacoma und dem Flughafen Denver. Insgesamt 13 der Top 20 vernetzten Flughäfen belegen die USA. Erst auf Platz acht folgt Mexico City Juarez, der sich um sieben Plätze verbesserte.
Das Ranking verdeutlicht, dass sich der internationale Flugverkehr noch nicht vollständig erholt hat, die USA aber deutlich erholter aus der Krise gehen, als Europa. Experten sehen hier eine weitere Verbesserung innerhalb der kommenden 12 Monate. Bis dahin soll sich die Branche wieder vollständig erholt haben. Aufsteiger in Europa sind der Flughafen Athen, Istanbul Sabiha Gocken und Barcelona – alles stark frequentierte Ziele in diesem Jahr.
Mit Blick auf Asien belegt der internationale Flughafen Indira Gandhi in Indien den ersten Platz, gefolgt von Tokio-Haneda und dem Flughafen Sydney Kingsford Smith – auch hier führt der Platz auf die Grenzöffnung Australiens nach fast zwei Jahren in diesem Jahr zurück. Hongkong dagegen fiel aus den Top 50 in Asien heraus. Noch immer fährt die Sonderverwaltungszone eine strikte 0-Covid-Politik, und Reisen hierher gestalten sich als äußerst schwierig.
Fazit zum neuen Flughafen-Ranking
London ist nicht mehr die Nummer Eins der Welt, blickt man auf die am besten vernetzten internationalen Flughäfen. Nach zwei Jahren Coronakrise und zahlreichen Flugannullierungen sind die USA der Gewinner der Krise. Zwar steht London in Europa noch ganz oben, doch der Chaos-Sommer ging nicht spurlos an den Flughäfen vorbei. Stattdessen profitieren die USA von einem hohen Inlandsverkehr und besetzen international gleich die ersten sieben Plätze. Europa kann mit Blick auf das kommende Jahr allerdings wieder aufholen.