Bis mindestens Ende Februar soll das Einreiseverbot für ausländische Besucher in Japan noch gelten. Erstmals in diesem Jahr könnten Lockerungen jedoch debattiert werden.
Bei knapp 80 Prozent zweifach Geimpften und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 521,1 scheint die Lage im internationalen Vergleich noch durchaus vertretbar zu sein. Die japanische Regierung lässt dennoch aktuell keine Lockerungen zu. Ende Februar könnte sich das jedoch ändern, wie die Tagesschau berichtet. Daraus geht hervor, dass der Ministerpräsident etwaige Lockerungen der Einreiseregeln sowie des Einreiseverbots prüfen würde.
Erste Lockerungen seit November 2021?
Die japanische Regierung hat zuletzt Anfang Januar das Einreiseverbot für nicht in Japan ansässige Bürger verlängert. Das Einreiseverbot in dieser Form ist seit dem 30. November letzten Jahres in Kraft, als die erste Omikron-Fälle in Japan auftraten. Der Ministerpräsident Kishida begründete die Verlängerung der Maßnahmen, bis zunächst Ende Februar, damit, dass sich die „Infektionssituationen in Bezug auf Omikron“ von denen im Ausland unterscheiden würde. Ob die Regierung Japans noch immer diese Ansicht vertritt, ist unklar. Dennoch erwägt man, das Einreiseverbot über den Februar hinaus, zumindest in der aktuellen Form, nicht erneut zu verlängern. Eine Lockerung der Grenzkontrollen wäre möglich.
In welcher Form dies geschehen könnte, ist ebenfalls noch unklar. Momentan würde Kishida mögliche Lockerungen prüfen. Dabei sollen wissenschaftliche Erkenntnisse in Vergleich mit den aktuellen Maßnahmen gestellt werden. Einen Zeitplan nannte der Ministerpräsident Japans jedoch nicht. Seit dem 30. November 2021 wird Ausländern ohne Aufenthaltstitel in Japan die Einreise verwehrt. Zudem müssen sich japanische Staatsbürger und Ausländer mit Aufenthaltstitel, in eine staatliche Quarantäne begeben. Zusätzlich wurde die Zahl der nach Japan einreisenden Personen auf täglich 3.500 begrenzt.
Unter anderem aus der japanischen Tourismusbranche wurden die Stimmen nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Grenzschutzmaßnahmen und wirtschaftlicher Förderung bereits Anfang Januar lauter. So erklärte auch Shinya Katanozaka, Präsident der ANA Holdings Inc. (zu der auch All Nippon Airways gehört), dass man sich nach „praktischen Antivirenmaßnahmen und der gleichzeitigen Förderung sozialer und wirtschaftlicher Aktivitäten“ sehne. Andere Reiseunternehmen des Landes scheinen sich mit der Situation abgefunden zu haben. „Wir hoffen, dass die Touristen so bald wie möglich zurückkommen, aber wir können den Zeitpunkt nicht vorhersagen“, soll etwa ein PR-Beauftragter eines großen japanischen Reiseunternehmens gesagt haben.
Fazit zu den möglichen Lockerungen Japans
Japan gilt als eines der Länder, das besonders zuletzt äußerst streng mit Blick auf die Einreisebeschränkungen und -bestimmungen vorgeht. In den Zahlen spiegelt sich das nicht zu 100 Prozent wider. Deshalb verwundert es auch nicht, dass das Einreiseverbot für ausländische Besucher nun tatsächlich gelockert werden könnte. Details lässt die Regierung Japans jedoch noch offen. Auch ein möglicher Zeitplan wurde nicht genannt.
„Wir hoffen, dass die Touristen so bald wie möglich zurückkommen, aber wir können den Zeitpunkt nicht vorhersagen.“
Eine sehr höfliche und gesichtswahrende Variante um zu sagen, dass die Regierung nicht mehr alle Latten am Zaun hat. 😉
Warum”nicht mehr alle Latten am Zaun”? Weil in Japan Leben und Gesundheit der Menschen offensichtlich einen höheren Wert hat, als bei uns? So gerne ich auch wieder nach Japan Reisen würde – aus asiatischer Sicht haben die europäischen Staaten in Sachen Pandemie total versagt. Und daß man sich das nicht ins Land holen will, verstehen ich.