Infolge der weiterhin fortbestehenden geringen Nachfrage an Reisen in den Wintermonaten sowie den zunehmenden aktuellen Reisebeschränkungen verkündet Air France ihren Flugplan bis zum 3. Januar 2021 mit nur der Hälfte ihres Flugangebots durchführen zu wollen.
Air France hat seit Beginn der Pandemie einen enormen Nachfragerückgang hinnehmen müssen und hat aktuell mit einem großen Liquiditätsdefizit zu kämpfen, was sich zunächst auf die täglich verschlechternde Lage in Frankreich zurückführen lässt. Mit 14.000 Neuinfektionen pro Tag und einer verschärften Situation und Maßnahmen in den Risikogebieten des Landes, ist die Nachfrage wieder stark eingebrochen. Der CEO teilte kürzlich erst mit, Kostensenkungen veranlassen zu müssen, da die erhaltenen Staatshilfen nicht mehr lange ausreichen werden. Ein erster Schritt dahin wird nun mit einem verkürzten Flugplan für den Winter realisiert, wie die Airline nun auf ihrer eigenen Homepage bekannt gibt.
Der neue Winterflugplan im Detail
Die nationale Fluggesellschaft Frankreichs setzt die Anpassung ihres Flugplans für den Zeitraum bis zum 3. Januar 2021 fort. So will die Airline bis Ende des Jahres 170 Ziele anfliegen, was zwar dem regulären Winterflugangebot entspricht, allerdings in wesentlich geringeren Frequenzen, angepasst auf die geringe Nachfrage. So wird die Kapazität der Airline trotzdem nur 50 Prozent des Vorjahresniveaus erreichen.
Für das Inlandsstreckennetz mit fast täglichen Hin- und Rückflügen sind insgesamt 43 Strecken ab den beiden Hauptdrehkreuzen Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly, sowie Lyon Saint-Exupéry vorgesehen. Nach Europa will die Fluggesellschaft mit 67 Strecken operieren, was dem gesamten Liniennetz der Jahreszeit entspricht. Viele beliebte Destinationen wie Berlin, Hamburg und Frankfurt, aber auch Zürich, Genf, Florenz oder Lissabon stehen nach wie vor auf dem Programm.
Frankreich | Biarritz, Bordeaux, Brest, Clermont-Ferrand, Lorient, Lyon, Marseille, Montpellier, Nantes, Nizza, Pau, Rennes, Toulouse |
Europa | Aberdeen, Amsterdam, Athens, Barcelona, Basel, Berlin, Bilbao, Billund, Birmingham, Bologna, Bukarest, Budapest, Kopenhagen, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Erevan, Faro, Florenz, Frankfurt, Genf, Gothenburg, Hamburg, Hannover, Istanbul, Kiev, Krakau, Lissabon, Ljubljana, London, Madrid |
Malaga, Manchester, Mailand, Moskau, München, Neapel, Newcastle, Nürnberg, Oslo, Palma de Mallorca, Porto, Prag, Rome, Saint Petersburg, Seville, Sofia, Stockholm, Stuttgart, Tbilisi,Tel Aviv, Turin, Valencia, Venedig, Wien, Warschau, Zagreb, Zürich | |
Überseedepartements/Karibik/ Indischer Ozean | Antananarivo, Fort-de-France, Havana, Mahe, Mauritius, Papeete, Point-a- Pitre, Punta Cana, Santo Domingo |
Mittlerer Osten | Beirut, Dubai, Cairo |
Afrika | Abidjan, Abuja, Accra, Algiers, Bamako, Bangui, Brazzaville, Casablanca, Capetown, Conakry, Cotonou, Dakar, Djibouti, Douala, Freetown, Johannesburg, Kinshasa |
Lagos, Libreville, Lomé, Luanda, Malabo, Marrakech, Monrovia, Nairobi, Niamey, N’Djamena, Nouakchott, Ouagadougou, Oran, Pointe-Noire, Rabat, Tunis, Yaoundé | |
Nordamerika | Atlanta, Boston, Cancun, Chicago, Detroit, Los Angeles, Mexico, Miami, Montreal, New York, San Francisco, Toronto, Washington |
Südamerika | Bogota, Buenos Aires, Fortaleza, Lima, Panama City, Rio de Janeiro, Santiago, San Jose, Sao Paulo |
Asien | Bangalore, Bombay (Mumbai), Chennai, Delhi, Ho Chi Min City, Male, Osaka, Beijing, Seoul, Shanghai, Singapore, Tianjin, Tokyo |
Bei ihrem Langstreckennetz sieht die Situation anders aus, dort plant die Airline ihre Kapazitäten, insbesondere zu Zielen in der Karibik und im Indischen Ozean, zu erhöhen ebenso für die Frachtflüge, die weiterhin eine stabile Nachfrage erhalten. Trotz des eingeschränkten Flugplans im Inland sowie innerhalb Europas, stehen den Kunden zusätzliche Verbindungen nach Fort-de-France und Pointe-à-Pitre mit einem Abflug von Paris-Charles de Gaulle und nach Saint-Denis de La Réunion mit dem Abflug von Paris-Orly zur Verfügung. Genauere Informationen zu allen angebotenen Flügen für die kommende Zeit findet Ihr auf der Homepage der Airline.
Flexible Buchungen und garantierte Sicherheit an Bord
Zudem gilt stets die flexible Buchungsweise, mit der Kunden, die ihre Reise stornieren möchten, bis zum 31. März 2021 ihr Ticket ohne zusätzliche Kosten umbuchen können. Bei annullierten Flügen ist für die Kunden nach wie vor möglich, die Reise ohne zusätzliche Kosten zu verschieben, eine vollständige Rückerstattung zu beantragen oder einen Gutschein zu erhalten, der ebenfalls rückerstattet wird, wenn er nicht genutzt wird.
Außerdem garantiert Air France mit ihrem Air France Protect-Label für die Sauberkeit und Sicherheit an Bord. Sie erhofft sich daher das Vertrauen in ihre Kunden schnellstmöglich zurückzugewinnen. Ob dies funktioniert, werden wohl vor allem die nächsten Monate zeigen.
Fazit zum neuen Winterflugplan von Air France
Auch Air France muss nach einer Erholung in den Sommermonaten in Bezug ihres Winterflugplans erneut kürzertreten und plant mit gerade einmal 50 Prozent zu operieren. Das mag im ersten Moment schlimmer klingen als die Einschränkungen für den Einzelnen eigentlich sind. Schließlich sollen immer noch 170 Destinationen angeflogen werden. Zwar werden diese Kürzungen der Airline kein Ausweg zu ihren Liquiditätsproblemen sein, aber die richtige Lösung, um sich der geringen Nachfrage anzupassen. Es bleibt spannend, wie die nächsten Monate in der Flugbranche verlaufen werden!