Unter Bloggern ist es recht üblich, Einladungen von Hotels anzunehmen um diese zu testen. Wir gehen dabei einen komplett anderen Weg, denn wir lehnen alle Einladungen für kostenfreie Übernachtungen ab. Warum?
Wer einen Blick auf verschiedene deutsche Reiseblogs wirft, der findet immer wieder auch Reviews, die irgendwo am Rande eine Kennzeichnungen enthalten, dass der jeweilige Autor eingeladen wurde. Auch in der Vielfliegerbranche ist dies nicht unüblich, findet man entsprechende Reviews doch beispielsweise auf travelwithmassi.com, frankfurtflyer.de oder auch insideflyer.de. Nun ist daran per se auch nichts Verwerfliches, bekommen auch wir immer wieder Anfragen dieser Art. Doch warum nehmen andere sie an und wir nicht?
Einladungen sorgen für ein positives Bild vom Hotel
Als wir mit reisetopia angefangen haben, hatten wir ein klares Ziel vor Augen: Jedem unserer Nutzer ein möglichst faires und transparentes Bild von Hotels, Fluggesellschaften und Lounges zu geben. Deshalb versuchen wir auch alle Tricks, die wir kommunizieren, selbst auszuprobieren. Damit wir über wirklich attraktive Deals berichten können, heißt das für uns auch, sich persönlich ein Bild von Hotels bestimmter Ketten zu machen. Bei jedem Trip wählt jeder von uns deshalb ein Hotel aus, das ein sinnvolles Preis- und Leistungsverhältnis bietet und sich im Idealfall auch mit den Vorteilen von einem Status kombinieren lässt. Nach unserem Aufenthalt schreiben wir dann ein Review über das Hotel und berichten über alle Stärken und Schwächen.
Das Feedback zu den Reviews ist in den allermeisten Fällen positiv, denn auf den ersten Blick lässt sich meist erkennen, dass der Autor nicht mit einem bestimmten Bild vor Augen in das jeweilige Review geht. Dennoch haben wir auch schon anderes Feedback bekommen, etwa dass unsere Reviews immer viel zu positiv wären – oder auch, dass wir viel zu kritisch sind. Zusammen klingt das ganz gut, denn genau in der Mitte wollen wir uns bewegen. Das heißt natürlich keineswegs, dass nicht der eine Autor auf solche Dinge wertlegt und ein anderer auf solche – wir sind uns selbst bezüglich des Eindrucks von einem Hotel oft nicht ganz einig. Die Reviews sollten am Ende aber so objektiv wie möglich sein, dennoch aber einen persönlichen Touch haben. Genau so können wir ein Bild von einem Hotel vermitteln, das für jeden nachvollziehbar ist.
Gerade deshalb haben wir uns auch entschieden, Hotels weder über unseren Aufenthalt zu informieren noch Einladungen anzunehmen. Denn sobald ein Hotel weiß, wer wir sind, strengt sich dieses vermutlich besonders an. Dabei ist es egal, ob man ein besonders schönes Zimmer bekommt, besser behandelt wird oder bestimmte Leistungen kostenfrei zusätzlich erhält. In jedem Fall führt eine Einladung oder eine besondere Behandlung dazu, dass man anders an einen Hotelaufenthalt herangeht. Dazu kommt eine gewisse Drucksituation: Wer in ein Hotel eingeladen wird, der fühlt sich verpflichtet, etwas positiver über den jeweiligen Betrieb zu schreiben. Das mag teilweise unterbewusst sein, aber wer “geschenkte” Reviews mit normalen vergleicht, merkt insgesamt schnell die Unterschiede.
Hotel Reviews sollen für alle reproduzierbar sein
Wir können natürlich nicht garantieren, dass ein Hotel sich nicht über uns informiert und uns hier und da eine besondere Behandlung zukommen lässt. Entsprechend ist es natürlich so, dass auch ein jeder Aufenthalt von uns möglicherweise nicht eins zu eins genauso bei jedem anderen Gast vorkommen wird. Die Abweichungen sind aber natürlich generell normal, denn jeder bekommt meist ein anderes Zimmer, spricht mit anderen Mitarbeitern und ist möglicherweise schlichtweg an einem anderen Datum vor Ort – all diese Faktoren können natürlich dafür sorgen, dass ein Hotel Review nicht komplett reproduzierbar ist. Unser Ziel ist allerdings, dass ein Review zumindest so nah an der Realität ist, wie irgendwie möglich.
Das gilt besonders insoweit, dass wir Euch immer wieder erklären, dass ein Status von entscheidender Bedeutung ist. Mit dem Hilton Honors Gold Status bekommt Ihr zum Beispiel kostenfreies Frühstück und Upgrades. Wenn wir nun kommunizieren, dass es bestimmte Upgrades gibt, wollen wir das auch selbst testen. Dabei bekommen wir selbst oft genug nur ein mittelmäßiges Upgrade – ein gutes Beispiel dafür, wie ein Hotel vermutlich auch andere Gäste behandelt. Und wenn es dann doch einmal ein Upgrade in eine Suite gibt, wollen wir so sicher wie möglich sein, dass auch andere Gäste gute Chancen auf Suite-Upgrades haben. Eine Suite nur deshalb zu bekommen, weil wir über unsere Aufenthalt schreiben und weil wir das Hotel informieren oder gar eingeladen werden – das wollen wir nicht.
Wenn ich beispielsweise auf meine letzten 50 Hotelaufenthalte zurückblicke, kann ich mich an maximal ein oder zwei erinnern, bei denen ich das Gefühl hatte besonders gut behandelt zu werden. In den anderen Fällen war ich eigentlich immer ein normaler Gast – und sehr glücklich drüber. Sofern ein Hotel wirklich gut recherchiert, können wir natürlich schwerlich etwas dagegen tun, aber sofern dies der Fall ist, versuchen wir darauf auch im Review hinzuweisen. Die Beispiele von prominenten Blogs, die ebenfalls nicht auf Einladungen eingehen, etwa onemileatatime.com oder thepointsguy.com, zeigt ganz gut: Selbst bei einem Millionenpublikum schaffen die meisten Hotels es nicht, sich mit den Gästenamen auseinanderzusetzen. Dass ein Hotel unsere Namen recherchiert ist also eher unwahrscheinlich.
Auch wir übernachten teilweise kostenlos in Hotels
Es wäre falsch zu sagen, dass wir nie kostenlos in Hotels übernachten. Warum? Weil wir immer wieder Hotelpunkte einsetzen, um kostenfreie Übernachtungen zu buchen. Den Wert von diesen Punkten zeigen wir Euch hier auf reisetopia immer wieder, damit auch Ihr profitieren könnt. Blogger muss man nämlich nicht sein, um Punkte sinnvoll einzulösen und damit im Prinzip kostenlos zu übernachten. Gut, für die Punkte hat man davor indirekt schon bezahlt, vor Ort ist der Aufenthalt dann aber wirklich kostenlos. Möglich ist dies in besonders günstigen Hotels wie dem Hilton Garden Inn Bali genauso wie in sehr teuren Hotels wie dem Conrad Koh Samui. Anders behandelt wird man durch die Einlösung von Punkten zudem gewöhnlich nicht.
Zuletzt sei noch gesagt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Mein Kollege Moritz S. war beispielsweise auf einem Event in Frankfurt eingeladen und wurde vom Veranstalter im Jumeirah Frankfurt einquartiert. In diesem Fall haben wir zwar keinen Cent für den Hotelaufenthalt bezahlt, das Hotel selbst hat uns aber auch nicht eingeladen, sondern wurde einfach von einem anderen Unternehmen bezahlt. Fest steht für uns allerdings auch für die Zukunft: Einladungen von Hotels für kostenfreie Aufenthalte nehmen wir nicht an und auch sonstige Hinweise über unsere Tätigkeit – per E-Mail oder am Check-in – kommen für uns nicht in Frage. Anders, das denken zumindest wir, können wir keine fairen Reviews schreiben, die Euch garantieren, dass Ihr einen hoffentlich ähnlich guten Aufenthalt genießt.
Was denkt Ihr über das Thema Einladungen in Hotels? Sollten wir uns für Reviews einladen lassen oder Hotels über unsere Tätigkeit informieren? Denkt Ihr, dass unsere Reviews ein faires Bild eines Hotels wiedergeben?
Also ich bin erst vor kurzem auf diesen Block aufmerksam geworden und habe nun schon so einiges hier gelesen. Ich muss sagen, dass ich euch schon sehr authentisch finde und euch eure Unabhängigkeit auf jeden Fall glaube. Ihr habt auf jeden Fall den richtigen Ansatz gewählt und kommuniziert auch sehr offen woher eure Einnahmen kommen und wenn ihr Affiliate Links setzt. Ich habe echt Respekt davor, was ihr euch hier aufgebaut habt und habe euren Blog mittlerweile auf Platz 1 meines RSS Readers in der Travel Kategorie 🙂
Hallo Robin, an dieser Stelle herzlichen Dank für das positive Feedback. Es freut uns, dass unser Anstaz bei dir so gut ankommt! Ich hoffe in jedem Fall, dass wir unsere Authentizität in dieser Art beibehalten können (wir versuchen zumindest unser Bestes), damit du uns auch weiterhin auf Platz 1 in einem RSS Feed belässt 😉
Der hier veröffentlichte Artikel zeigt exemplarisch, dass es zu viele Travel und Lifestyle Seiten in der medialen Welt gibt.
Aber diese Selbstbeweihräucherung, die hier beschrieben wird setzt dem Ganzen die Krone auf.
Bemerkenswert am Aufbau des Artikels finde ich, dass gleich zu Beginn erst einmal die Mitbewerber (oder besser Konkurrenten?) diskreditiert werden.
Mit keiner Silbe werden in diesem Bericht die Affiliate Links genannt, in Folge der erfolgreichen Bewerbung eines Produkts eine Provision ausgeschüttet wird. Allein dadurch ist die deutlich genannte Unabhängigkeit schon nicht mehr gegeben. Selbst in diesem Artikel wird ein Link zu Hilton Honors Gold Status gesetzt mit Weiterleitung zum Kreditkartenantrag. Damit wird dann auch der letzte Leser für komplett dumm verkauft.
Auffallend ist, dass die Flug- und Hotelbuchungen die auf dieser Website zur Erstellung Bewertungen getätigt wurden überwiegend durch den Einsatz von Prämien Meilen bzw. Punkten aus Loyality Programmen beglichen wurden, bzw. Upgrades auf Grund eines Status erfolgen. So unabhängig wie in dem Artikel beschrieben, sind die Verfasser demnach also nicht und dem 0815 Reisenden bringen entsprechende Bewertung auch nichts.
Aus diesem Grund kann dieser Artikel nur als heuchlerisch und unaufrichtig gewertet werden.
Vielleicht sollten die Betreiber dieser Seite, bevor sie sich und ihrer aufschauenden Leserschaft mit solchen Rechtfertigungsversuchen irgendetwas vorgaukeln lieber darauf beschränken was sie bisher taten und versuchen die ein oder anderen Skills der Berichterstattung noch etwas zu verbessern.
Journalistisch sind die Reviews nicht unbedingt auf nennenswert hohem Niveau, ständig neu zusammengewürfelte Textbausteine, schier unendlich Plattitüden und subjektive Bewertungen über irgendwelche Kettenhotels geben nahezu keinen Aufschluss über das Reiseziel. Von den belanglosen Bewertungen der Fluggesellschaften oder Lounges und selten dämlichen Routings die als besonders “verrückte” Trips in Reiseberichten niedergeschrieben werden mal ganz zu schweigen.
Hallo Felix, wir kommunizierne das Thema Affiliate Links offen und erklären jedem Nutzer auf Nachfrage und auch öffentlich, etwa in diesem Artikel (https://reisetopia.de/wie-verdient-reisetopia-geld/), dass wir durch Empfehlungen Geld verdienen. Dabei hat für uns die oberste Priorität, dass die Empfehlungen für Deals und Produkte gelten, die wir auch selbst nutzen und für sinnvoll befinden. Dennoch sind Affiliate Links, die in unseren Reviews zu Hotels etc. überhaupt nicht auftauchen, nicht das Thema dieses Artikels.
Selbstredend wird in diesem Kommentar allerdings deutlich, dass du mit unseren Inhalten nicht wirklich einverstanden bist und auch die Qualität unserer Artikel für ausbaufähig hälst. Das finde ich zwar schade, kann es allerdings auch nicht ändern. Zum Glück ist das Internet allerdings groß genug und bietet auch noch andere Webseiten, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. Ich hoffe daher, dass du dort weniger Artikel über “selten dämliche Routings” oder “subjektive Bewertungen” mit “schier unendlichen Plattitüden” und “zusammengewürfelten Textbausteinen” findest 🙂
Der Geschaeftspartner fuer die Affiliate-Links bei der angesprochenen HiltonHonors-Kreditkarte ist nicht Hilton, sondern die DKB als herausgebende Bank. Somit besteht kein direktes Abhaengigkeitsverhaeltnis auf Grund der genannten Links.
Den Weg, den Ihr da eingeschlagen habt, finde ich richtig so. Es wäre schön, wenn Ihr Blogger dabei hättet, die die Hotels auch durchaus mal außergewöhnlich “herausfordern”. Zum Beispiel, wenn Ihr Blogger dorthin schickt, die entsprechend gehandicapt sind, etc
Hallo Axel, das klingt nach einem interessanten Vorschlag! Bislang kommen eigentlich alle Reviews aus eigener Feder, weswegen wir noch nicht in vergleichbare Situationen waren. Für die Zukunft ist das aber definitiv eine Option, die wir besprechen werden 🙂
Liebe Reise-Utopisten 😉
Irgendwie bin ich als Ehrenpräsident der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten auch in Eure Mailliste gekommen und verfolge daher durchaus interessiert Euren noch relativ jungen Werdegang. Der heutige Post hat mich allerdings etwas irritiert. Innerlich applaudiere ich Euch zwar zu diesem Bekenntnis der “reinen Lehre”, dass man am besten arbeitet, wenn man den Luxus hat, völlig unabhängig zu sein. Dieses Idealbild würde niemand in Frage stellen.
ABER: Man sollte im Umkehrschluss aber nicht forsch postulieren, dass eine Unterstützung bei den Produktionskosten (denn darum handelt es sich bei der Gewährung einer Recherche bei Hotels oder bei Airlines) grundsätzlich eine freie Berichterstattung ausschließen würde. Das hat nämlich etwas mit der journalistischen Professionalität der Autoren und auch mit der Relevanz des Mediums zu tun. Ein – nur als Beispiel – FAZ-Redakteur auf Einladung eines touristischen Anbieters wird im Artikel trotzdem die hohen Redaktions-Standards berücksichtigen. Das wissen auch die Partner, und werden sich hüten, da steuernd eingreifen zu wollen. Allein schon, in einem renommierten Medium erwähnt zu werden (angesichts der unüberschaubaren Masse an möglichen Alternativ-Themen) ist der Wert an sich. Das ist auch die Grundlinie der meisten Verlage in Deutschland, weil sie wissen, dass ihre Mitarbeiter sich von einer Einladung nicht ihre professionelle Meinung abkaufen lassen.
Freie Journalisten sind sogar in der Regel in der Situation, dass sie überhaupt nicht arbeiten könnten, würden die Recherchekosten nicht von Dritten übernommen. Es gibt da Ausnahmen, wo die beauftragenden Medien das übernehmen – aber es sind wirklich Ausnahmen (und da wird dann vom Medium hinterher auch häufig ein “Sonderpreis” mit dem touristischen Anbieter ausgehandelt. Hauptsache, es gibt eine Rechnung…)
FAZIT: Im journalistischen Bereich gibt es zwar durchaus Kooperationen bei der Unterstützung der Recherche. Dort gibt es aber die hochprofessionelle Clearingstelle Redaktion, die sicherstellt, dass die journalistischen Standards eingehalten werden.
Wie ist das nun im weiten Feld der Blogger? Kurzantwort: sehr unübersichtlich. Manchmal dem Journalismus angelehnt, manchmal auch frei schwebend und unbekümmert, und – das sind dann immer die medialen Aufreger – von Zeit zu Zeit auch die Grenze zur juristisch relevanten Schleichwerbung überschreitend. Stichwort Influencer.
Ihr behauptet nun, ganz sauber zu sein. Das halte ich für keck – einfach im Wissen, wieviel Geld nötig ist, um die Sujets zum Thema zu machen, die in Eurer selbst so postulierten Kernkompetenz liegen. Und kommt jetzt nicht mit Meilengutschriften. Auch die müssen geldwert erst mal eingekauft werden.
In dem einen Blogpost habt Ihr ja ansatzweise versucht, zu erklären, wie Ihr das Geld verdient mit dieser Webseite. Was sehr deutlich wurde: alles, was an Werbung drauf ist, generiert nur Peanuts. Geld kommt, wenn, dann nur über Affiliate Links und wirtschaftliche Kooperationen mit touristischen Partnern. Und da liegt die Crux, die Euren Post hier so amüsant macht. Rechte Tasche, linke Tasche. In einem großen Verlag oder einem elektronischen Medium ist da idealerweise eine Brandmauer zwischen den wertvollen Mitarbeitern aus dem Anzeigen-, und Marketingbereich und den Redaktionen. Die ist zugegeben nicht 100% dicht, und manchmal gibt es da auch Grenzüberschreitungen, aber in der Regel ist der Journalist nur seinem Chefredakteur gegenüber verantwortlich, und nicht dem Anzeigenleiter.
Ihr dagegen seid – verzeiht – eine kleine Klitsche, wo es überhaupt keine Brandmauer gibt. Diesen Zustand teilt Ihr auch mit dem Ein-Personen-Blogger. Der hat genauso das Problem, dass er kein Medium hat, das ihn beauftragt UND bezahlt für die Arbeit, sondern, dass er Journalist und Verleger in einer Person sein muss.
Und wenn man, um sein Hobby (ihr schreibt ja selbst, dass ihr eigentlich noch studiert) zu finanzieren, konkrete Geschäftsbeziehungen zu touristischen Akteuren aufbaut – und die Einnahmen daraus nutzt, um schön mit First Class zu fliegen oder in tollen Hotels zu nächtigen – dann ist das eben nur eine Umwegfinanzierung. Und wenn man nicht ganz weltfremd ist, kann man doch vermuten, Geschäftsbedingungen einer noch relativ kleinen Internetseite, wie oben skizziert, funktionieren nur im Gesamtpaket. Wenn in Euren ach so unabhängigen Reviews (weil ja nicht eingeladen, sondern höchstens durch BATA-Verrechnung refinanziert) die Airline X oder die Hotelkette Y regelmäßig eins aufs Dach bekommen, weil Ihr die Schmuddelecken genüsslich seziert, dann dauert es nur einen Wimpernschlag, bis die Geschäftsbeziehung der linken Tasche spürbar leidet.
Ich möchte Euch auch gar nicht Euer Modell kaputtmachen, dass Euch zur Zeit sehr viel Spaß bereitet und ja auch einen schönen Akzent setzt in der elektronischen Medienlandschaft. Aber bitte kommt von Eurem hohen Ross runter und erzählt den Besuchern Eurer Seite nicht solche Räuberpistolen.
Da braucht man keinen großen Schein in Betriebswirtschaft, um sofort zu sehen, dass da etwas rechnerisch nicht aufgehen kann. Es sei denn, Ihr seid alle Sprösslinge von Millionären, die Papas Geld zur Selbstfindung verprassen dürfen 😉
Hallo Jürgen, vielen Dank erstmal für den ausführlichen Kommentar. Ich verstehe deine Erläuterungen zwar, komme ehrlich gesagt aber zu anderen Schlüssen. Redaktionelle Beiträge in Printmedien haben einen ganz anderen Ansatz und beschäftigen sich in den allermeisten Fällen eher mit einer Destination, die man deutlich besser neutral beschreiben kann, als ein spezielles Hotel oder eine spezielle Airline. Dennoch fällt mir schon hier auf: Es gibt in den allermeisten Fällen eine positive Grundstimmung. Wirklich negative Reportagen über bestimmte Reisen habe ich zumindest im Reiseteil der großen Tageszeitungen, dazu gehören in meinem Fundus etwa die FAZ oder die Süddeutsche Zeitung, ehrlich gesagt noch nie gelesen.
Ich will hier nicht die journalistische Tiefe dieser Beiträge in Frage stellen und lese solche auch durchaus gerne, wir verfolgen schlichtweg nur einen anderen Ansatz. Der hier geteilte Artikel über unsere Einnahmen ist nun auch ein wenig älter und seitdem hat sich zumindest ein bisschen was verändert, was bleibt sind allerdings die Einnahmen aus den Bereichen Werbung und Affiliate. Gerade hier besteht zumindest für uns, Brandmauer hin oder her, keine Abhängigkeit von einem bestimmten Partner und schon gar keine Beeinflussung. Du magst nun also sagen, dass auf Grund der fehlenden Brandmauer keine Unabähngigkeit gewährt werden kann. Das sehe ich allerdings anders, da für uns immer der journalistische Inhalt vorangeht. Das gilt besonders im Bereich der Reviews. Selbst wenn uns einer der Partner den “Hahn zudrehen würde”, wäre das für mich kein Grund, ein negatives Review nicht zu veröffentlichen. Eine Partnerschaft, auch im Affiliate Marketing, gibt es für uns nur, wenn die journalistische Freiheit gewährt wird.
Am Ende des Tages wird es immer hier und da ein gewisses Abhängigskeitsverhältnis geben und das in jedem werbefinanzierten Bereich. Eine Zeitung ist von ihren größten Anzeigekunden abhängig, wir von unseren größten Affiliate-Partnern. Das will ich an dieser Stelle auch nicht bestreiten und das hat auch nichts mit einem hohen Ross zu tun. Es steht sogar außer Zweifel, dass wir über einen Partner besonders viel Content veröffentlichen, wenn dieser mit uns exklusive Kooperationen bietet, schlichtweg weil das dem Nutzer Mehrwert bietet. Dennoch, und genau darum geht es in diesem Artikel, kann zumindest ich sagen, dass unsere Reviews dadurch nicht beeinflusst werden. In diesem Bereich gilt für mich: Ein unabhängiges Review geht für mich immer vor jede Partnerschaft. Das mag man nun glauben aber nicht, das überlassen ich jedem selbst 🙂
Journalisten der großen Zeitungen sollen unabhängig sein und sich nicht beeinflussen lassen? Absolute Fake-News!
Bestes Beispiel ‘Test’-Berichte von neuen Fahrzeugen: Da werden Journalisten (FAZ, Welt, Süddeutsche, Zeit etc.) für ein nettes All-Inclusive-Wochenende an die Mittelmeerküste eingeladen und dementsprechend fallen auch die Berichte aus. Wird in der Reise-Branche ähnlich laufen.
Und die erwähnte Trennung zwischen Anzeigenvermarktung und Redaktion mag zwar auf dem Papier gegeben sein, praktisch behält aber jeder Chefredakteur im Hinterkopf, von wem das meiste Geld kommt. Dann landet ein Skandal anstatt auf der Titelseite eben irgendwo im unwichtigen Teil, wird verniedlicht oder Konkurrenzunternehmen auch indirekt mit dem Skandal in Verbindung gebracht.
na… Sie haben ja ein Gesellschaftsbild, das an Schlichtheit kaum zu unterbieten ist… Aber was soll man schon von jemandem erwarten, der zu feige ist, seine auch noch so kruden Vorurteile unter vollem Namen zu publizieren und sich lieber als Heckenschütze hinter einem Pseudonym verbirgt, damit es sich umso ungehemmter pöbeln lässt…? Tragen Sie auch ein Deutschland-Mützchen und haben einen Nebenjob beim LKA Sachsen? 😉
Die ‘Nazi-Keule’ zieht 2018 zum Glueck nicht mehr.
Was ist an meinen Behauptungen faktisch falsch?
Einfach mal samstags die genannten Zeitungen aufschlagen und die Auto-Testberichte genau anschauen. Die Redakteure sind fast immer zu einer besonderen Location (Mittelmeerkueste, Schweizer Alpen etc.) eingeladen und verbringen dort ein paar schoene Tage.
Bei Vergleichstests von Autobild, AMS, AutoZeitung stellen die Hersteller fuer gewoehnlich selektierte Modelle bereit, haeufig noch mit ‘optimierter’ Software um heimlich ein paar PS mehr und damit die besseren Beschleunigungswerte zu haben.
Und zur Abhaengigkeit von Anzeigenkunden gibt es genuegend wissenschaftliche Untersuchungen, thematisiert z.B. auf https://www.heise.de/tp/features/Journalismus-unter-Druck-Studie-beleuchtet-Probleme-in-den-Medien-3370331.html
Lasst euch nicht beirren und macht weiter euer Ding. Ihr macht das genau richtig mit den Reviews und an die hohe Anzahl derer kommt kein anderer Blogger auch nur annähernd ran. Bei mir ist es mittlerweile schon so weit, dass ich mehrmals täglich eure Seite besuche, weil ich das nächste Review nicht verpassen will. 😉
Hallo Jonas, vielen Dank für die positiven Worte 🙂
Hallo Jan, ich meinte mit den geschönten Rewies nicht die von Euch, sondern die der anderen , sorry, wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe
Hallo Heike, überhaupt kein Problem 🙂 Ich habe deinen Kommentar tatsächlich sofort richtig verstanden 😀
Schließe mich den meisten Vorrednern an – Transparenz und Offenheit schätze ich immer. Weiterhin frohes Schaffen!
Hallo Manfred, danke für das positive Feedback 🙂
Super Einstellung von Euch! Das wertet den Blog definitiv auf.
Huijuijui… irgendwo am Rande ist dieser Artikel ganz schön kritisch.
LOL … und so fundiert. Vielleicht mal vorher bei OMATT oder TPG nachfragen äh recherchieren für diese “Kolumne”.
Hallo Stefan, ich bin mir nicht ganz sicher, worauf deine Kritik abzielt. Weder bei OMAAT noch bei TPG gibt es generell Reviews, bei denen der jeweilige Autor eingeladen wurde (zumindest nicht von den Hauptautoren, ich erinnere mich z.B. an ein Gastreview auf OMAAT von Daniel, der irgendwo mal eingeladen wurde). Auch bei TPG gibt es Ausnahmen (z.B. Erstflüge), aber auch hier wird sofern möglich immer bezahlt, auch bei Flügen mit Fernsehteam.
Ach Moritz, ich finde es geil, wie Ihr Euch hier das Maul zerreisst und dann auch noch amerikanischer Blogger quasi zur Verifizierung heranzieht, die allesamt – und zwar immer – einen Disclaimer anführen: “This post contains references to products from one or more of our advertisers. We may receive compensation when you click on links to those products. For an explanation of our Advertising Policy, visit this page.”
Den sehe ich bei Euch vergeblich?!
Hallo Butzi, der Disclaimer hat etwas mit Affiliate-Links zu tun und beruht auf einer unterschiedlichen Rechtsgrundlage. In Deutschland ist bis dato nicht geklärt, ob und falls ja wie Affiliate Links korrekt gekennzeichnet werden müssen. Sobald es hier ein rechtskräftiges Urteil oder eine entsprechende Klarstellung gibt, setzen wir dies entsprechend geltendem Recht selbstredend um.
Dennoch tut dies hier eigentlich nichts zur Sache, da es hier um die Einladungen von Hotels geht und nicht um Affiliate Links oder verstehe ich hier eine bestimmte Verbindung nicht? In unseren Reviews gibt es überhaupt keine Affiliate Links.
Oh, dann muss ich das falsch gesehen haben! Ich bin der Ansicht, dass Eure Artikel von Affiliate-Links nur so strotzen: Accor-Sale hier, AmEx-Karte dort, …
Natürlich solltet Ihr Eure Leser darauf hinweisen, dass Ihr diese Dinge nicht wegen der Liebe zu den Menschen anpreist, sondern weil Ihr dafür Geld erhaltet – gerade, wenn Ihr Euch – wie in diesem Artikel – so unabhängig darstellt.
Hi butzi,
Uns ist bewusst, warum du auf diesen Artikel etwas unwirsch reagierst. Selbstverständlich ist es dein gutes Recht dich zu Abendessen oder ähnlichem einladen zu lassen, wir werden es jedoch aus den genannten Gründen nicht machen. An den Kommentaren sehen wir auch, dass unsere Leser (mit Ausnahme von dir) diesen Ansatz gut finden.
Auch wenn du das als Außenstehender verständlicherweise nicht nachvollziehen kannst, so liegt bei unserem Content immer der Hauptaugenmerk auf dem Nutzen für den Leser. Im Vergleich zu anderen Blogs verzichten wir also auf hochprovisionierte Deals, wenn diese für unseren Nutzer keinen Mehrwert liefern würden und berichten selbstverständlich auch über Deals bei denen wir keine Provision erhalten, wenn wir diese als sinnvoll erachten. Zudem probieren wir nahezu alles auch selber aus, um genau zu wissen, ob es empfehlenswert ist oder ob es Probleme gibt.
Auch mit dem Thema Affiliate und wie reisetopia Geld verdient gehen wir offen und ehrlich um. In diesem Artikel kann sich jeder einen Eindruck davon verschaffen, wie wir, ohne zusätzliche Kosten für den Nutzer oder verfälschte Reviews durch Einladungen, das Projekt am Leben erhalten können:
https://reisetopia.de/wie-verdient-reisetopia-geld/
Lieben Gruß
Leo
Ich persönlich finde, ihr bewertet die Hotels sehr objektiv und ich lese gerne eure Reviews bevor ich ein Hotel auswähle (auch wenn die Entscheidung als Hilton Diamond doch häufig auf den selben Parametern beruht). Weiter so! 🙂
Ich finde es super, dass ihr damit so offen und ehrlich umgeht und auch in diesem Bereich Einblick bietet. Diese Entscheidung rechne ich euch hoch an, denn es erscheint sehr verlockend diese Angebote anzunehmen, was jedoch sicherlich zu keiner objektiven Bewertung mehr führen würde! Und ich mag das sehr, dass ihr zeigt, dass es für jeden möglich ist exklusive Reiseerlebnisse zu erfahren (auch wenn ich noch nicht überall durchblicke 😛 ) und so authentisch seid. :))
Solangsam frag ich mich was bei euch los ist… vor paar Tagen lasst ihr hier ein Kommentar stehen, bei dem Christoph von Frankfurtflyer beleidigt wird, bei einem Deal der bei svenblogt als erstes erschienen ist, schreibt ihr OHNE Quellenangabe ab, jetzt „pinkelt“ ihr anderen blogs ans bein und nennt diese namentlich und beschuldigt diese bei reviews nicht ehrlich zu sein, weil sie ja eingeladen wurden… solltet diesbezüglich mal 1-2 Gänge zurück schalten… in dem ein oder anderen Hotel legt ihr beim checkin ja auch eure reisetopia Visitenkarte auf den Tisch, in der Hoffnung dann doch ein bisschen bevorzugt zu werden.
Nichtsdestotrotz viel Erfolg mit eurer GmbH!
VG
Philipp
Hallo Philipp, wie auch an diesem doch kritischen Kommentar zu sehen, verzichten wir bis auf Extremfälle auf Zensur. Wie schon dort angemerkt, hat mir der Kommentar gegenüber Christoph auch nicht gefallen, aber da Zensur für uns nur in Extremfällen in Frage kommt, haben wir den Kommentar stehen lassen. Auch die Sache mit Sven ist längst geklärt, niemand von uns behauptet keine Fehler zu machen und dazu stehen wir auch. Wie auch immer darauf kommst, dass ein reisetopia Autor beim Check-in seine Visitenkarte auf den Tisch legen würde: Weder weiß ich davon etwas noch würde das mit unseren Standards übereinstimmen. Gerne kannst du vorliegende Fakten aber zukommen lassen und ich werde mich damit auseinandersetzen.
Zumal wir auch in diesem Artikel niemanden beschuldigen, das siehst du auch an der Formulierung. Wer sich hier beschuldigt fühlt, muss schon viel in den Artikel hineininterpretieren. Ich finde den Weg von frankfurtflyer und co. absolut in Ordnung und das habe ich auch im Artikel klar gemacht. Wir gehen schlichtweg einen anderen Weg, der für uns besser erscheint. Jemand anders mag das anders sehen und das ist so auch komplett okay 🙂
Mir gefällt, was ich von Euch lese und habe auch schon so manchen Tipp als bare Münze bei der Buchung von Flügen und Hotels erhalten. Die geschönten Bewertungen nutzen uns Otto-Normal-Verbraucher nicht, denn da ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Und es steht ja jedem frei, Meilen, Punkte, Awards etc. zu sammeln um noch mehr für sein Geld zu bekommen. Und ganz nebenbei: Ihr hattet mir bei der fb Aktion 2 Kofferanhänger zukommen lassen – die sind bei meiner Kurzreise nach Lanzarote in einem 5 Sterne Hotel “registriert” worden und schwupps hatte ich einen Gutschein für eine 20- minütige Massage in ser Hand:)
Also bitte genauso weitermachen und die Kritik als Bestätigung und Ansporn sehen
Hallo Heike,
erstmal danke für das Lob, schön dass du aus reisetopia einen Mehrwert ziehen kannst 🙂 Ich bin nicht ganz sicher, ob du mit den geschönten Bewertungen die anderer Blogs meinst oder auch unsere?
Dass du aufgrund der Gepäckanhänger besonders behandelt wurdest, überrascht mich jetzt wirklich ein wenig, mir ist das noch nie passiert, aber wenn dem so ein sollte kann man da leider auch wenig gegen tun. In deinem Fall war die gesonderte Behandlung als reisetopia Leserin aber doch sicher eine nette Geste, ich hoffe du hast die Massage genossen!