Vor Reisen nach Iran wird gewarnt. Deutsche Staatsangehörige, die sich derzeit im Iran aufhalten, werden zudem nachdrücklich aufgefordert, das Land zu verlassen.

Wie das Auswärtige Amt auf seiner Website mitteilt, hat die Bundesregierung Ende August 2025 erneut eine Reisewarnung für den Iran ausgesprochen. Von Reisen in das Land wird dringend abgeraten. Bereits im April 2024 berichteten wir über eine vergleichbare Warnung. Nun wurden die Hinweise aufgrund der aktuellen Lage erneut verschärft. Das Ministerium warnt, dass Reisende schon bei der Einreise erheblichen Risiken ausgesetzt sein können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Auswärtige Amt fordert deutsche Staatsbürger auf, den Iran zu verlassen
  • Besonders gefährdet sind Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit
  • Die deutsche Botschaft in Teheran bietet derzeit nur eingeschränkte Unterstützung

Geopolitische Spannungen erhöhen Risiken für deutsche Reisende

Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben Ende August 2025 beschlossen, den sogenannten Snapback-Mechanismus der Wiener Nuklearvereinbarung von 2015 auszulösen. Er sieht vor, dass bei Zuwiderhandlungen des Iran die aufgehobenen UN-Sanktionen automatisch wieder in Kraft treten. UN-Sanktionen sind von den Vereinten Nationen beschlossene Maßnahmen, etwa Waffenembargos, Finanzsperren oder Reiseverbote, mit denen Staaten politisch und wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden sollen.

Teheran

Da iranische Regierungsvertreter wiederholt Gegenmaßnahmen angekündigt haben, könnten auch deutsche Interessen und Reisende davon betroffen sein. Die deutsche Botschaft in Teheran steht derzeit nur eingeschränkt für konsularische Unterstützung zur Verfügung.

Höheres Risiko für bestimmte Personengruppen

Besonders gefährdet sind Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit. Deutsche mit iranischen Wurzeln gelten nach iranischem Recht ausschließlich als iranische Staatsangehörige. Sie sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, willkürlich verhört, festgenommen oder mit einer Ausreisesperre belegt zu werden. Solche Maßnahmen können bereits unmittelbar bei der Einreise oder am Flughafen erfolgen. In diesen Fällen ist die Unterstützung durch die deutsche Botschaft stark eingeschränkt oder gar nicht möglich.

Ausreise Symbolbild

Die Bundesregierung betont, dass die Sicherheitslage im Iran weiterhin angespannt bleibt. Neben innenpolitischen Konflikten tragen auch regionale Spannungen zur unsicheren Lage bei. Vor diesem Hintergrund gilt die Reisewarnung uneingeschränkt fort, verbunden mit der dringenden Empfehlung an alle deutschen Staatsangehörigen, das Land zu verlassen. Ein Ende der Warnung ist derzeit nicht absehbar.

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Autorin

Kami ist seit August 2025 Teil des reisetopia-Teams. Mit ihren thailändischen Wurzeln und einer Leidenschaft für das Reisen zeigt sie, wie Meilen & Punkte den Zugang zu Luxusreisen und einzigartigen Erlebnissen eröffnen.

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