Nach einem dreitägigen Stromausfall und den dadurch entstehenden Auswirkungen wurde eine Reisewarnung für Kuba ausgerufen.
Ausnahmesituationen führen immer wieder zu Reisewarnungen für verschiedene Länder. Seit April gibt es für den Iran eine Reisewarnung und auch für Haiti hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen. Es gibt viele weitere. Auf Kuba wurde nach einem dreitägigen Ausfall der kompletten Stromversorgung jetzt eine Reisewarnung durch das Auswärtige Amt ausgesprochen, auch wenn diese inzwischen teilweise wieder funktioniert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein dreitägiger Stromausfall auf Kuba führt noch zu vielen Einschränkungen des öffentlichen Lebens
- Demzufolge ruft das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für Kuba aus
- Sollte man dennoch unbedingt auf die Insel reisen müssen, gibt es einiges zu beachten
Diverse Einschränkungen
Seit 22. Oktober ist die Versorgung mit Strom auf Kuba nach einem Totalausfall von drei Tagen weitestgehend wieder hergestellt. Dennoch kommt es in Touristengebieten wie Varadero häufig zu anhaltenden Stromunterbrechungen, die auch die Wasserversorgung beeinträchtigen und auf der gesamten Insel das öffentliche Leben einschränken. Eine durchgehende Stromversorgung ist nur in Gebäuden, mit Treibstoff betriebenen Generatoren möglich. Obwohl die Rettungsdienste weiterhin tätig sind, sind zusätzliche Einschränkungen in der medizinischen Versorgung zu erwarten. In mehreren öffentlichen Gebäuden fehlt teilweise noch Klimatisierung, einige Gebäuden bleiben vorerst geschlossen. Nachts bleiben die Straßen dunkel, und der öffentliche Nahverkehr ist eingeschränkt. Außerdem gibt es Ausfälle beim Internet und im Mobilfunknetz.
Die Kühlung von Lebensmitteln kann nicht immer gewährleistet werden, und es besteht teilweise kein Zugang zu Warmwasser. Auch das Kartenzahlungssystem und die Geldversorgung über Automaten sind beeinträchtigt, was zu langen Wartezeiten in den wenigen geöffneten Banken führt. Gleiches gilt für die Benzinversorgung, viele Tankstellen sind geschlossen.
Ratschläge des Auswärtigen Amtes
Ist die Reise nach Kuba unvermeidbar, sollten sich Reisende vorher in den lokalen und internationalen Medien sowie in sozialen Medien über die Lage vor Ort informieren. Den Anweisungen der örtlichen Behörden sollte immer Folge geleistet werden. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich vorsichtig verhalten.
Bei einer Reise nach Kuba empfiehlt es sich zudem Powerbanks, Taschenlampen und Kerzen mitnehmen, um längere Stromausfälle gut zu überwinden. Weiterhin ist es ratsam, sich auf die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes zu setzen, um im Katastrophenfall von den Auslandsvertretungen kontaktiert zu werden.
