Städtetrip, Strandurlaub oder ein Aufenthalt in den Bergen? Die entscheidende Frage lautet: Wer kann sich überhaupt noch einen Urlaub leisten? Der Deutsche Reiseverband (DRV) prognostiziert zwar einen steigenden Umsatz, aber gleichzeitig einen Rückgang der Kundenanzahl.

Im letzten Jahr äußerte der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, dass die Sommersaison 2023 die erste sein wird, die seit Beginn der Pandemie mit einem positiven Umsatzergebnis abschließen wird. Für das aktuelle Touristikjahr 2023/24 erwartet der DRV ebenfalls einen Umsatzanstieg von vier Prozent im Markt für Urlaubs- und Privatreisen mit mindestens einer Übernachtung im Vergleich zu 2023, wie die SZ berichtet.

Steigende Reisekosten

Im vergangenen Jahr reisten 15 Prozent weniger Menschen mit Veranstaltern als vor der Corona-Pandemie. DRV-Präsident Norbert Fiebig unterstrich, dass gestiegene Kosten vielen deutschen Bürgern das Reisen erschwert hätten. Pauschalreisen kosteten im November laut Statistischem Bundesamt 5,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und etwa 17 Prozent mehr als 2020. In diesem Kontext warnte Fiebig davor, dass die geplante Erhöhung der Luftverkehrsteuer durch die Bundesregierung das Reisen weiter verteuern könnte.

Offenkundig konnten sich schon 2023 viele Bundesbürger aufgrund gestiegener Kosten keine Urlaubsreise mehr leisten.

Norbert Fiebig, DRV-Präsident
Soneva Secret Malediven Resort Dinner Strand

Auch in diesem Jahr erwartet der DRV steigende Reisekosten. Die Inflation, besonders die höheren Ausgaben für Treibstoff, Heizung und Lebensmittel, setzen die Budgets vieler Haushalte unter Druck. Experten gehen davon aus, dass sowohl Einzelpersonen als auch Haushalte insgesamt ihre Reiseaktivitäten reduzieren oder bei der Aufenthaltsdauer sparen werden. Die aktuellen Buchungsdaten deuten darauf hin, dass Reisen in der laufenden Wintersaison stärker eingeschränkt werden, während für den Sommer eine hohe Nachfrage erwartet wird. Trotz dieser Entwicklungen betont der DRV, dass die Mehrheit der Bevölkerung voraussichtlich nicht auf das Reisen verzichten wird.

Griechenland Santorini

Flugpauschalreisen mit Zielen in der Türkei und Griechenland bleiben weiterhin stark nachgefragt und treiben das Wachstum an. Der DRV prognostiziert für Fernreisen einen Anstieg von elf Prozent bei den Urlaubern und einen Umsatzzuwachs von 18 Prozent im Sommerhalbjahr. Fiebig betonte zudem, dass beliebte Fernziele wie die USA, Australien, Thailand oder Indonesien sich nach der Pandemie allmählich erholen. Insgesamt sollen die Menschen laut DRV rund 78 Milliarden Euro für im Voraus gebuchte Reiseleistungen ausgeben, sowohl für Pauschalreisen von Veranstaltern als auch für individuelle Urlaube.

Fazit zu den Erwartungen der deutschen Reisebranche

Der Tourismus in Europa hat das Niveau vor der Krise erreicht. Im ersten Halbjahr 2023 übernachteten in der Europäischen Union mehr Menschen in touristischen Unterkünften als im gleichen Zeitraum 2019. Im Gegensatz dazu erwartet der Deutsche Reiseverband für dieses Jahr weniger Kunden, allerdings einen höheren Umsatz. Die steigenden Kosten, insbesondere aufgrund der Inflation, belasten viele Haushaltsbudgets. Dennoch gehen Experten davon aus, dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht auf das Reisen verzichten wird.

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Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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