Heute, am 20. März, sollte eigentlich ein Großteil der Corona-Maßnahmen wegfallen. Trotz der Aufschiebung dieses Vorhabens zeigt sich der Tourismusverband optimistisch.
Eigentlich sollte er für den Wegfall nahezu aller durch die Pandemie bedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben stehen. Nun ist er da, der lang angekündigte “Freedom Day”. Viele der Corona-Regeln bleiben uns jedoch vorerst erhalten. Der Tourismusverband ist trotz dieser Umstände optimistisch, was den Deutschlandtourismus anbelangt, so das rnd.
“Freedom Day” verschoben
Aktuell steigen im ganzen Land die Infektionszahlen wieder dramatisch an. Dies macht sich auch dadurch bemerkbar, dass die Lockerungspläne zumindest teilweise auf Eis gelegt werden. Nahezu alle Bundesländer verschieben die angekündigten Lockerungen im Angesicht des aktuell wieder zunehmenden Infektionsgeschehens. Der Deutsche Tourismusverband (DTV) blickt dennoch mit Zuversicht auf das Reisejahr 2022. Der Deutschlandtourismus sei demnach auf dem Weg zurück in die Normalität.
Auch wenn die Maskenpflicht und jegliche 3G-Zugangsregelungen am 20. März gänzlich fallen sollten, machen alle Bundesländer außer Schleswig-Holstein von der Übergangsfrist, die im neuen Infektionsschutzgesetz verankert ist, Gebrauch. Dadurch werden die aktuell geltenden Schutzmaßnahmen etwas gelockert, jedoch größtenteils bis zum 2. April beibehalten. Trotz der Umstände schaut der Tourismusverband optimistisch in die Zukunft.
Laut DTV-Präsident Reinhard Meyer werde es für den Deutschlandtourismus zwar ein uneinheitlicher Restart zurück in die Normalität, doch könne man mit Zuversicht auf das Ostergeschäft und den Sommer 2022 blicken.
Viele Herausforderungen für den Tourismus
Aktuell stehe der Tourismus aber einer Vielzahl an Hindernissen gegenüber, die nicht alleinig auf die Pandemie zurückzuführen sind. Während die Bekämpfung der Pandemiefolgen zwar zweifelsohne eine erhebliche Rolle spielt, ist Meyer der Meinung, dass es gut sei, wenn der Tourismus wieder planbar nach vorne schauen könne, auch wenn Herausforderungen wie etwa die Ergreifung von Maßnahmen gegen den zunehmenden Fachkräftemangel, der Umgang mit den extrem gestiegenen Energie- und Mobilitätskosten sowie das Erzielen weiterer Fortschritte für einen nachhaltigen Qualitätstourismus bevorstünden.
Auf den Krieg in der Ukraine und seine dramatischen Folgen blicke der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes gleichermaßen zuversichtlich und besorgt.
„Tourismus steht für Weltoffenheit, Völkerverständigung und Freiheit. Die gesamte Branche zeigt Verantwortung und leistet tatkräftige Unterstützung für die Leidtragenden des Krieges – beispielsweise durch das Bereitstellen von Unterkünften für Geflüchtete oder durch Mobilitätshilfen mit Bus und Bahn.“
DTV-Präsident Reinhard Meyer
Laut einer aktuellen Umfrage habe der Krieg jedoch nicht nur für große Hilfsbereitschaft gesorgt, sondern auch die Reiselust gebremst. Befragt wurden Mitarbeitende der Reisebranche zu den Folgen des Krieges in der Ukraine. Demnach gaben 49 Prozent der Teilnehmenden an, dass die Buchungen seit Reisebeginn eingebrochen seien.
Fazit zur Verschiebung der Aufhebung der Corona-Maßnahmen
Die Verschiebung der Aufhebung der Corona-Regeln bringt wider Erwarten einen zuversichtlichen Blick auf die Entwicklung des Deutschlandtourismus durch den DTV mit sich. Wie sich die Situation tatsächlich entwickelt und ob die pandemiebedingten Einschränkungen tatsächlich bereits in zwei Wochen gänzlich fallen werden, wird sich in naher Zukunft zeigen.