Der vergangene November lag bei den Passagierzahlen trotz des Aufschwung in der Jahresmitte, immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Krise, wie neue Zahlen belegen.
Wenngleich besonders die vergangenen Sommermonate einen merklichen Aufschwung für die Luftfahrtbranche brachte, ist die Gesamtsituation auch weiterhin äußerst prekär. Das zeigen denn auch neue Daten des Flughafenverbandes ADV, der den vergangenen November mit dem aus 2020 und 2019 verglich, wie tagesschau.de berichtet. Dabei stieg die Zahl der Fluggäste zwar im Vergleich zum Vorjahr enorm, jedoch fällt das Minus im Vergleichszeitraum vom Vorkrisenjahr noch immer sehr hoch aus. Nun kommen die neuen Einreisebeschränkungen noch oben drauf.
Viermal mehr Passagiere als 2020 – halb so viele wie 2019
Die Coronavirus-Pandemie hält nicht nur an, sie nimmt leider auch wieder enorm an Fahrt auf, beziehungsweise hat es schon. Auch der Luftfahrtbranche war, wenn überhaupt, nur eine kleine Erholung in den Sommermonaten gegönnt. Diese spürt nämlich immer noch die enormen Folgen der Krise. So wurden laut des Flughafenverbandes ADV allein im letzten Monat lediglich 8,87 Millionen Passagiere an Deutschlands Flughäfen gezählt. Nimmt man diese Zahl nun und vergleicht sie mit denen aus dem vergangenen Jahr, ist hierbei natürlich eine sogar deutliche Steigerung zu beobachten.
Denn 2020 verzeichneten die deutschen Airports noch vier Mal weniger Passagiere, als in diesem Jahr. Doch werden die Zahlen nun mit dem November aus dem Vorkrisenjahr 2019, sieht die Sache immer noch merklich düsterer aus. Denn insgesamt wird so ein Minus von 49,5 Prozent festgehalten. Auch der aktuelle Dezember dürfte dabei nicht besser aussehen – im Gegenteil. Schließlich verschärft sich die Lage weltweit und besonders in Europa erneut, weshalb auch die Bundesregierung wieder mit verschärften Einreisebestimmungen reagierte.
Diese gelten dabei allerdings ausschließlich für Einreisen aus den sogenannten Virusvariantengebieten. Hier müssen die Reisenden künftig einen negativen PCR-Test bei der Reise nach Deutschland vorweisen können, wie die Bundesregierung heute mitteilte, nachdem sich das Kabinett darauf geeinigt hatte. Zudem sollen alle geltenden Test- und Nachweispflichten bei der Einreise nach Deutschland für alle Menschen ab sechs Jahren gelten. Das ist wohl auch als Reaktion der Regierung auf die Forderungen der Gesundheitsminister mehrer Bundesländer zu verstehen, die unter anderem solche Anpassungen der gängigen Einreisebestimmungen forderten.
Fazit zu den jüngsten Zahlen des ADV
2021 war ein Jahr voller Hoffnungen. Hoffnungen darauf, dass sich die Situation endlich verbessert und Reisen wieder leichter möglich werden. Und bis Ende des Sommers machte es auch ganz den Anschein, als ob die gesamte Branche wieder zur (neuen) Normalität zurückkehren könnte. Doch inzwischen sieht die Situation erneut anders und düsterer aus. Das belegen auch die Passagierzahlen aus dem November, die zwar viel höher ausfielen als im Vorjahr. Doch im Vergleich zum Vorkrisenjahr noch immer deutlich unter den Zahlen aus 2019 liegen.
Der Geschäftsreiseverkehr kommt nicht wieder wie vorher, max. 70 eher aber 50-60%.