Noch einfacher zum Schweizer COVID-Zertifikat kommen – der Bundesrat macht es möglich indem er eine elektronische nationale Lösung für Einreisende bestimmt.
Seit dem 7. Juni hat die Schweiz ihr eigenes COVID-Zertifikat und fast exakt ein Monat später, am 10. Juli, wurde es von der EU anerkannt. Anschließend wurde am 13. September die 3G Regel, respektive die COVID-Zertifikatspflicht, in der Schweiz eingeführt. Nun hat der Bundesrat eine weitere Etappe des COVID-Zertifikates bekannt gegeben: eine Nationale Zertifikats-Anmeldestelle für Einreisende, so htr hotel revue.
Einreisende und Kantone können profitieren
Elektronisch, einfach und national – so lautet die Devise des Schweizer Bundesrats. Zuerst war die Idee, dass jeder Kanton seine eigene Kontaktstelle für Einreisende zur Verfügung stellt. Doch nun hat der Bundesrat Pläne einer nationale Anmeldestelle für Einreisenden festgelegt, wo sie ihre Dokumente und Informationen online hochladen und so ein Schweizer COVID-Zertifikat erhalten können. Dieser Schritt erfolgt mit dem Gedanken, die Kantone zu entlasten und es für Touristinnen und Touristen einfacher zu gestalten. HotellerieSuisse, der Verband der Schweizer Beherbergungsbranche, verlangt, dass dies innerhalb eines Tages erstellt wird.
Die Kantone bleiben jedoch stark involviert – nach dem Eingang des Antrages an der Anmeldestelle wird die Anfrage weitergeleitet, an den Kanton, in dem die Einreisenden die erste Nacht verbringen. Danach wird das Schweizer Zertifikat online zugestellt. Der Kostenpunkt: 30 Franken müssen vom Einreisenden bezahlt werden, dies berichtet htr hotel revue.
Um ein Schweizer COVID-Zertifikat zu erhalten, müssen Einreisende Nachweise von einem vom Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassenen Impfstoff vorlegen können. Darunter liegen die Impfstoffe von Pfizer/ Biotech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson. Aktuell liegt bei EMA die Prüfung von weiteren Impfstoffen vor wie beispielsweise dem russischen Impfstoff Sputnik V. Aktuell ist noch ein Vorschlag vom Bundesrat abzuwarten, ob auch weitere Impfstoffe in der Schweiz anerkannt werden, die nicht von EMA zugelassen sind.
WHO Impfausweis Zulassung bis zum 24. Oktober verlängert
Aktuell ist es für Eingereiste in der Schweiz möglich ihren ausländischen Impfnachweis vorzulegen, beispielsweise mit dem WHO Impfbüchlein oder einer App. Da der Bundesrat die nationale Stelle bereits am 11. Oktober eröffnet, verlängert er die Akzeptanz des WHO Impfausweises bis zum 24. Oktober. Dadurch wird Touristinnen und Touristen in der Schweiz genügend Zeit gegeben, um sich um den Erhalt des Schweizer COVID-Zertifikats zu kümmern.
Im Ausland lebende Personen mit einem Schweizer Wohnsitz können auch ein COVID-Zertifikat erhalten. Für das brauchen sie Nachweise von einem der WHO-Liste geführten Impfstoffe und müssen persönlich die Kontaktstelle ihres Wohnsitzes aufsuchen.
Aktuell ist zudem noch ein Vorschlag des Bundesrates in Konsultation; kostenloses Testen für Personen, die auf die zweite Impfdosis warten. Dies dient als ein weiterer Schritt, um die Impfquote in der Schweiz zu erhöhen und das Impfen attraktiver zu gestalten. Der Vorschlag des Bundesrates wäre, dies mit dem Ablaufdatum Ende November 2021 einzuführen. Für diese Konsultation will der Bundesrat mehr Zeit haben und verschiebt deshalb die Deadline der kostenpflichtigen Tests vom 1. auf den 10. Oktober 2021, dies berichtet admin.ch.
Fazit zur Planung einer nationalen Zertifikats-Anmeldestelle für Einreisende
Das COVID-Zertifikat hat bereits einige Etappen hinter sich. Im nächsten Schritt ist die Umsetzung der Ermöglichung eines Schweizer Impfzertifikats für Einreisende, dafür schafft der Bundesrat eine nationale Anmeldestelle. Die Vorteile davon sind die Schnelligkeit vom Upload der Dokumente und Informationen online sowie auch einer Einheitlichkeit zwischen den Kantonen. Das Schweizer Impfzertifikat für 30 Franken stellt für Touristinnen und Touristen in der Schweiz einen klaren Mehraufwand dar. Wie sich dies auf den Tourismus auswirken wird, zeigt sich in den nächsten Monaten.