Seit Sonntag gilt die neue Einreiseverordnung. Damit werden auch nur noch Hochrisiko- und Virusvariantengebiete ausgewiesen. Während es keine neuen Virusvariantengebiete gibt, werden eine Vielzahl anderer Staaten als Hochrisikogebiete eingestuft.
Die Debatten liefen lang und hitzig. Lange forderten Bund und Länder eine neue Einreiseverordnung zum 1. August. Tatsächlich konnte die Bundesregierung diese Forderung umsetzen. Neben einer ausgeweiteten Testpflicht gelten vor allem neue Kategorisierung der einzelnen Länder und Regionen. Während einfache Risikogebiete kein Bestandteil der Risikobewertung des Robert Koch-Instituts mehr sind, werden nur noch Hochrisiko- und Virusvariantengebiete ausgewiesen. Mit einer Vielzahl an Ländern werden nun auch Mexiko und Thailand als Hochrisikogebiete eingestuft.
Vielzahl neuer Hochrisikogebiete
Die guten Nachrichten halten sich beim heutigen Update stark in Grenzen. Lediglich ein Land wird nicht mehr auf der Risikoliste geführt. Die Niederlande, mit Ausnahme der überseeischen Teile des Königreichs der Niederlande, gelten damit nicht mehr als Hochrisikogebiet. Eine Reisewarnung gilt für unser Nachbarland damit nicht mehr.
Die Reisepläne könnten dafür jedoch für einige andere weitreichende Konsequenzen bedeuten. Vor allem Mexiko ist in den vergangenen Wochen und Monate zu einem beliebten Reiseland avanciert. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, sind die Inzidenzzahlen zuletzt wieder gestiegen. Mexiko gilt wie Thailand ab sofort als Hochrisikogebiet. Mit der angepassten Kategorisierung im Rahmen der neuen Einreiseverordnung wurden die Parameter zur Risikobewertung angepasst.
Hochinzidenzgebiete mussten eine Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 200 vorweisen. Hochrisikogebiete werden nun jedoch bereits mit einer Inzidenz von 100 als solche eingestuft. Zudem soll jedoch auch die Lage auf den Intensivstationen und die Testkapazitäten dabei eine Rolle spielen. Ähnlich wie Mexiko und Thailand gelten auch die folgenden Länder und Regionen als Hochrisikogebiete:
- Algerien
- Bangladesch
- Frankreich – die südfranzösischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Korsika sowie die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin, St. Barthélemy
- Haiti
- Honduras
- Irak
- Kasachstan
- Korea (Demokratische Volksrepublik)
- Marokko
- Mexiko
- Myanmar
- Papua-Neuguinea
- Philippinen
- Senegal
- Tadschikistan
- Thailand
- Trinidad und Tobago
- Turkmenistan
- Usbekistan
Reisende aus Hochrisikogebieten müssen sich bei Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne begeben. Nur der Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer überstandenen Infektion befreit von der Quarantänepflicht. Für alle anderen gilt die Ausnahme, dass die Quarantäne nach fünf Tagen mit einem weiteren Test verkürzt werden kann. Zu beachten ist, dass seit dem 1. August alle Reisenden einen Nachweis über diese drei Optionen erbringen müssen. Zudem muss die Einreiseanmeldung ausgefüllt werden.
Keine neuen Virusvariantengebiete
Gute Nachrichten trotzdem auch nochmal zum Abschluss: Mit dem neuen Update werden erneut keine neuen Virusvariantengebiete ausgewiesen. Damit verbleiben Brasilien und Uruguay die einzigen Länder auf dieser Liste. Die Einreise aus Virusvariantengebiete bleibt auch weiterhin erstattet. Die Quarantäne und ein PCR-Test sind jedoch für alle zunächst Pflicht. Sollte man jedoch vollständig geimpft sein und kann nachweisen, dass das verimpfte Präparat wirksam gegen die jeweilige Variante ist, kann die Quarantäne ebenfalls umgangen werden.
Für eine gesamte Übersicht aller Hochrisiko- und Virusvariantengebiete, die seitens des RKI in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt deklariert werden, stellen wir Euch diesen Beitrag zur Verfügung, der regelmäßig aktualisiert wird. Da die Wirksamkeit der neuen Klassifizierungen erst gänzlich ab kommendem Sonntag (8. August 2021, um 0:00 Uhr) in Kraft tritt, wird diese Übersicht immer montags von uns aktualisiert.
Fazit zum wöchentlichen Update des RKI
Wie immer werden auch in dieser Woche pünktlich zum Wochenende die aktualisierten Werte des Robert Koch-Instituts zu Hochrisiko- und Virusvariantengebieten veröffentlicht. Erstmalig nach Umsetzung der neuen Einreiseverordnung entfällt die Kategorie der einfachen Risikogebiete – dafür fällt die neue Liste dennoch sehr üppig aus. Wenig erfreulich dürften dabei die neuen Risikobewertungen von Mexiko und Thailand für Reisende aus Deutschland ausfallen. Dafür gelten die Niederlande nicht mehr als Risikogebiet.
Berichtigung im letzten Satz, es muss richtig heissen : Also setzt die Beantragung eines COE für direkte Einreisen nach Bangkok (nicht nach Phuket) KEINE Impfungen voraus, weil man ja nach Ankunft in Bangkok für 14 Nächte in Quarantäne muss und sich während dieser Zeit nicht frei bewegen kann.
Was Thailand betrifft (über die anderen Länder kann ich nichts sagen), so kommt man ohne Certificate of Entry, welches eine vollständige Impfung voraussetzt, eh nicht in das Land hinein, umgekehrt sind also alle Heimkehrer, die von dort nach Deutschland zurückkehren, voll geimpft und es ändert sich unter dem Strich nichts.
Für die anderen Ziele weiß ich nur, dass man mit dem Klammersack gepudert sein muss, ohne Impfschutz dorthin zu verreisen.
Einreisen nach Bangkok mit COE = Certificate of Entry) sind auch ohne Impfung möglich, man muss dann nach Ankunft auf eigene Kosten für 14 Nächte in Quarantäne in ein zertifiziertes Quarantäne-Hotel in Bangkok. Direkte Einreisen in Phuket (nicht über Bangkok) sind für voll Geimpfte mit COE ohne Quarantäne möglich, man muss jedoch die ersten 2 Wochen nach Ankunft in einem SHA (zertfizierten)-Hotel auf eigene Kosten verbringen, kann sich aber auf Phuket frei bewegen. Also setzt die Beantragung eines COE für direkte Einreisen nach PHUKET keine Impfungen voraus.