Eine Umfrage des deutschen Marktforschungsinstituts GfK ergab, dass deutsche Urlauber während ihrer Reise die Sicherheit über die Umweltqualität stellen.

Die Klimadebatte ist heutzutage weder im Alltag noch beim Thema Reisen wegzudenken. Während einige Airlines, Hotels und etliche weitere Tourismusbetriebe darum bemüht sind, auf Nachhaltigkeit und umweltfreundlichere Alternativen zu setzen, ist infolge der Corona-Pandemie allerdings noch ein weiterer Faktor beim Reisen zunehmend relevanter geworden: der Sicherheitsaspekt. Das Reiseverhalten hat sich demnach im Laufe der Krisenjahre verändert, sodass nun die Sicherheit beim Reisen eine größere Rolle spielt als die Umweltqualität, wie unter anderem FVW und die Zeit berichten.

Umwelt rückt während der Pandemie in den Hintergrund

Obwohl man meinen könnte, dass das Reiseverhalten durch die Coronakrise noch nachhaltiger geworden ist und sich Urlauber auch für Wander- und Fahrradurlaube in Deutschland begeistern können, rückt die Umwelt laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK immer weiter in den Hintergrund – während das Thema Sicherheit im Gegenzug an Bedeutung gewinnt.

Sicherheit beim Reisen

Die repräsentative Studie im Auftrag der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat sich mit der Frage beschäftigt, worauf Urlauber bei Reisen großen Wert legen und wie sich das künftige Urlaubsverhalten am besten beschreiben lasse. Insgesamt 89 Prozent aller Befragten sehen demnach sichere Urlaubsregionen als Tourismusmotor der Zukunft an. Dieser Anteil hinsichtlich des Sicherheitsaspekts lag in 2007 noch bei lediglich 69 Prozent. Professor Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der BAT-Stiftung, begründet den Anstieg dadurch, dass sowohl Pandemien, Terroranschläge als auch Naturkatastrophen ihre Spuren hinterlassen hätten und das Reiseverhalten der deutschen maßgeblich beeinflussen würden.

Zu attraktiv bleiben Flugreiseziele, zu groß die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer und zu interessant fremde Länder und Kulturen, als dass die Mehrheit der Reisenden hierauf verzichten möchte.

Professor Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der BAT-Stiftung

Ein leichter Rückgang von sieben Prozent seit 2007 konnte hingegen bei der Relevanz der Aspekte intakte Natur und hohe Umweltqualität verzeichnet werden. Nur noch 57 Prozent der Befragten erachten diese Aspekte als relevant für die Zukunft. Das mag insbesondere daran liegen, dass die Nachhaltigkeit zwar im Alltag eine immer bedeutendere Rolle spielt, sich beim Reisen allerdings bislang nicht stark genug durchsetzen konnte, da hierbei eben eher auf andere Dinge gesetzt werden.

Fazit zum Reiseverhalten der Deutschen

Deutsche Urlauber haben ihr Reiseverhalten infolge der Pandemie bewusst geändert. Seit Ausbruch der Gesundheitskrise sehnen sich zwar zunehmend mehr Menschen nach einer Reise, legen bei der Auswahl der Zielregion allerdings neuerdings anstelle von sauberen Stränden mehr Wert auf eine sichere Urlaubsregion, wie aus den Ergebnissen der repräsentativen Studie im Auftrag der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervorgeht. Ob sich der Nachhaltigkeitsaspekt auch auf Reisen durchsetzen kann, bleibt mit der Zeit abzuwarten.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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