Die Entwicklungen rund um neue Virus-Mutationen sorgt für weitere Einschränkungen im Flugverkehr. Nach Verbindungen nach Großbritannien werden voraussichtlich ab morgen auch Flüge aus Südafrika untersagt.
Die Angst über eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in verstärkter Form sind überall auf der Welt groß. Besonders eine Mutation aus Großbritannien bereitet große Sorgen, da sie eine mehr als 70 Prozent höhere Ansteckungsrate haben soll, als bekannte Mutationen. Deshalb hatten gestern zuerst Belgien und die Niederlande und später dann auch Deutschland Flüge aus Großbritannien untersagt – seit Mitternacht sind Landungen von Passagiermaschinen an deutschen Airports verboten. Nun deutet sich an, dass ein ähnliches Verbot auch für Flüge aus Südafrika folgt. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios dürfen Passagiermaschinen aus Kapstadt und Johannesburg ab morgen nicht mehr landen, wie die Tagesschau berichtet.
Flugverbot aus Südafrika war bereits erwartet worden
Dass Flüge aus Südafrika ebenfalls verboten werden, war bereits am Sonntag erwartet worden. Informierte Quellen hat noch am Mittag davon gesprochen, dass ein Flugverbot für beide Staaten ausgesprochen werden würde. Schlussendlich allerdings wurden am Sonntag nur Flüge aus Großbritannien untersagt. Hintergrund ist laut der Bild-Zeitung, dass ein Flugverbot für Länder außerhalb der Europäischen Union durch das neue Infektionsschutzgesetz komplizierter seien. Deshalb konnte die Entscheidung für Großbritannien, das bis zum Ende der Übergangsfrist am 31. Dezember 2020 noch zur Europäischen Union gehört, bereits getroffen werden. Für ein Flugverbot nach Südafrika dagegen scheint die Umsetzung komplexer, weswegen das Verbot wohl erst mit 24 Stunden Verzögerung folgt.
Am Morgen war entsprechend noch eine Maschine aus Kapstadt in München gelandet. Die Passagiere mussten sich keinem Test unterziehen und durften sofort nach Hause reisen. Hier erwartet sie allerdings entsprechend der geltenden Quarantäneverordnung eine zehntägige Quarantäne, die frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Testergebnis beendet werden kann. Sollten sich die Informationen des ARD-Hauptstadtstudios bewahrheiten, dürfte es allerdings der letzte Flug aus Südafrika gewesen sein, der in diesem Jahr in Deutschland landet. Weitere Landungen sind für heute nicht mehr geplant. Sofern ab morgen ein Flugverbot gilt, können Reisende entsprechend nicht mehr nach Deutschland zurückkehren.
Schweiz verbietet bereits Flüge aus Südafrika
Dass Deutschland mit Blick auf die starke Ausbreitung einer ansteckenderen Virus-Mutation in Südafrika reagiert, kommt nicht überraschend. Zwar zirkuliert in dem afrikanischen Land scheinbar eine andere Mutation, allerdings soll diese für einen starken Anstieg der Fallzahlen in den letzten Wochen verantwortlich sein. Entsprechend haben in den letzten Stunden bereits viele Länder ein Verbot für Flüge aus Südafrika bekannt gegeben. In der Schweiz etwa ist die Landung von Maschinen bereits seit heute Morgen verboten. Auch andere europäische Länder sowie Israel und weitere weltweite Nationen haben bereits Landungen aus Südafrika untersagt. Weitere dürften in den nächsten Stunden folgen.
Wie lange die Flugverbote für Südafrika andauern werden, lässt sich bislang noch nicht absehen. Klar scheint allerdings, dass sich Reisende darauf einstellen müssen, länger in Südafrika zu bleiben. Bis die genauen Details zur Virus-Mutation geklärt sind, dürften noch einige Tage vergehen. Zudem scheint unklar, ob es analog zum Frühjahr Rückholflüge geben wird.
Fazit zum drohenden Flugverbot aus Südafrika
Voraussichtlich ab Mitternacht gilt auch für Südafrika ein Flugverbot. Damit dürfen Passagiermaschinen an deutschen Flughäfen nicht mehr landen – ähnlich reagieren viele andere Länder in Europa und weltweit. Noch fehlt es an einer offiziellen Bestätigung, allerdings dürfen die Informationen des ARD-Hauptstadtstudios als sehr verlässlich eingestuft werden.
Was ist wenn Fluge über den nahen Osten von Südafrika zurück nach Deutschland kommen?
Das ist theoretisch noch möglich, hier würden weiterhin die üblichen Quarantänebestimmungen gelten.