Für den Berliner Flugbetrieb wurde Erholung gemeldet – wurde das Corona-Tief durch den positiven Anstieg der Fluggäste in den letzten Wochen endgültig überwunden?

Gestrichene Flüge, einbrechende Fluggastzahlen und Diskussionen über die Schließung des Flughafens Tegel überrollten täglich die Schlagzeilen in den Medien in den vergangenen Wochen seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Luftfahrtindustrie erlitt massive Einbrüche und der Flugverkehr kam nahezu zum Erliegen. Allerdings zeigte sich seit Juli für den Flugbetrieb eine positive unerwartete Wendung. Die beiden Flughäfen Berlin Tegel und Schönefeld fertigten im vergangenen Monat viermal so viele Fluggäste ab, wie zuvor im Juni, so aero.de.

Über 690.000 Fluggäste im Juli in Berlin

Nach ersten ansteigenden Passagierzahlen im Juni und dem Beschluss den Flughafen Tegel weiterhin bis zur Neueröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER in Betrieb zu halten, gelingt es der Luftfahrtbranche sich langsam aus dem Corona-Tief wieder zu erholen und verzeichnet seit langem erstmals wieder eine Zunahme der Fluggäste. Mit einem durchgeplanten Hygiene-Konzept, sowie den Richtlinien zu Abstands- und Verhaltensregeln, soll nun die Erholungsphase der Airlines eingeleitet werden.

Im Vergleich zu Beginn des Monats Juli, wo pro Tag durchschnittlich gerade einmal rund ein Drittel der aktuell erfassten Passagierzahlen über die Berliner Airports geflogen sind, zeigt sich besonders letztes Wochenende ein deutlich starker Anstieg beim Luftverkehr mit 31.000 Reisegästen an einem Tag, die ihre Destination nach und über Berlin anflogen. Außerdem wurde ein Erfolg von 693.800 Fluggästen an beiden Airports im Monat Juli sichtbar, was der Luftfahrt-Branche positive Hoffnung gibt.

Auch wenn der Anstieg vorerst nicht das Niveau der vor Corona-Zeiten mit rund 100.000 Passagieren täglich pro Flughafen erreichen wird, aufgrund des derzeit noch weiterhin eingestellten Flugverkehrs, lassen die aktuellen Fortschritte uns dennoch zuversichtlich bezüglich einer weiterhin positiven Entwicklung stimmen. Experten schätzen, dass vor dem Jahr 2024 der Flugbetrieb dasselbe Niveau wie vor der Corona-Krise nicht erreichen kann.

Zwei Maßnahmen ausschlaggebend für Passagieranstieg

Die Unsicherheit der Bevölkerung bezüglich einer erhöhten Infektionsgefahr insbesondere an den Flughäfen ist nach wie vor zu erkennen, als auch die Empörung über annullierte Flüge zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen. Erste Verbesserungsmaßnahmen wurden bereits eingeleitet, die unter anderem ausschlaggebend für die positiven Anstiegszahlen waren. Auch Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup ist der Überzeugung, dass folgende Maßnahmen bisher von großer Bedeutung sind:

  • Eröffnung von Corona Teststellen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld
  • Betriebsaufnahme großer Airlines wie easyJet seit Juli
easyjet airbus a319 start

Die steigenden Fluggastzahlen zeigen, dass das Vertrauen in die Prozesse an den Flughäfen und bei den Airlines zunimmt.

Engelbert Lütke Daldrup, BER Flughafenchef

Genauere Informationen zu den Abläufen dieser Corona-Tests findet Ihr auf der Webseite der Stadt Berlin. Derzeit gibt es noch keine Corona-Testpflicht für die Reiserückkehrer, allerdings wird in naher Zukunft dies der Fall sein – zumindest für die der Risikogebiete.

Fazit zur Zunahme des Berliner Flugbetriebs

Vergangenes Wochenende wurden allein über 31.000 Passagiere in Berlin an einem Tag gemessen, was im letzten Monat noch undenkbar gewesen wäre. Dass in Anbetracht der aktuellen Fluggastzahlen das Vertrauen der Reisenden in die Airlines und Prozesse an den Flughäfen zunimmt, bedingt unter anderem die Einführung von Corona-Teststellen an beiden Flughäfen. Auch wenn das erst der Anfang der Erholungsphase ist, und es noch einige Jahre dauern wird auf ein Niveau wie vor der Krise zu kommen, ist die bisherige Entwicklung dennoch bemerkenswert. Wie seht Ihr die Entwicklung?

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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