Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gilt als eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Inland. Nun möchte das Bundesland das mehrwöchige Einreiseverbot für auswärtige Touristen aufheben.
An einen Aufenthalt an der Ostsee war für viele von uns nicht zu denken. Doch noch in diesem Monat dürfen auswärtige Touristen wieder in das Bundesland Meckelnburg-Vorpommern einreisen. Das freut nicht nur Reisende, sondern auch einheimische Gastronomen und Hoteliers und deren Beschäftigte. Wie genau sich Mecklenburg-Vorpommern dem Tourismus wieder öffnen möchte, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig rechtfertigt die Lockerung
Am Montag, den 04. Mai 2020, tagten in der Landeshauptstadt Schwerin Vertreter von der Landesregierung und Gastgewerbe in der gemeinsamen Task Force Tourismus. Am Ende einigten sich die Tagungsteilnehmer auf einen Drei-Stufen-Plan zum Neustart des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Die grundlegende Basis für diese wichtige Entscheidung sei die weiterhin geringe Zahl von Corona-Neuinfektionen trotz Ladenöffnungen und einer stellenweisen Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Die Ministerpräsidentin des Landes Manuela Schwesig von der SPD begründete die Entscheidung wie folgt:
„Die Lockerungen in den letzten 14 Tagen haben gut funktioniert, die Infektionslage ist weiter stabil“ – Manuela Schwesig
Gleichzeitig rechtfertigte Ministerpräsidentin Schwesig die coronabedingte Zwangsschließung des Bundeslandes. Sie betonte zugleich aber, dass die Zwangsschließung angesichts der Infektionsgefahren geboten und letztlich auch erfolgreich gewesen sei. Seit dem 16. April waren die täglichen registrierten Neuinfektionen im gesamten Bundesland mit einer Ausnahme jeweils einstellig. Der Durchschnittswert lag bei vier Neuinfektionen pro Tag.
“Die Schließung von Gaststätten und Hotels war ein schmerzvoller Schritt und gegen unsere DNA als Tourismusland” – Manuela Schwesig
Lockerungen in einem Drei-Stufen-Plan festgehalten
Der Drei-Stufen-Plan sieht eine regulierte Wiederkehr zur Normalität im Tourismus vor. Ab Samstag, den 09. Mai, dürfen zunächst die Restaurants und Cafés von 6 bis 21 Uhr unter strikten Hygieneauflagen für Einheimische wieder öffnen. Darüber hinaus gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Pro Tisch dürfen sich maximal sechs Erwachsenen je Tisch aufhalten. Zudem müssen Kellner und Servicepersonal Schutzmasken tragen, Gäste wiederum nicht.
Die zweite Stufe des Drei-Stufen-Plans sieht die Wiederöffnung von Hotels, Pensionen sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern vor. Ab dem 18. Mai 2020 dürfen ausnahmslos Einheimische wieder im eigenen Bundesland verreisen. Die dritte Stufe soll eine Woche später beginnen. Ab dem 25. Mai, also eine Woche vor Pfingsten, soll dann das seit Mitte März geltende Einreiseverbot für Touristen aus anderen Bundesländern aufgehoben werden. Damit wäre ein Pfingsturlaub an der Ostsee oder in der Mecklenburgischen Seenplatte wieder für alle möglich. Dennoch müssen Hoteliers mit einer Einschränkung weiterhin leben. Hotels dürfen maximal 60 Prozent ihrer Bettenkapazitäten vermieten.
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Für das Industrie-schwache Bundesland im Nordosten der Republik ist der Tourismus eine tragende Säule. Dass Mecklenburg-Vorpommern als eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen innerhalb Deutschlands gilt, verdeutlichen die 34 Millionen touristische Übernachtungen aus dem Vorjahr. Zudem haben die Lockerungen zur Folge, dass viele Menschen ihre Arbeit wieder aufnehmen können, denn nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind im Gastgewerbe und Tourismus des Landes rund 131.000 Menschen beschäftigt. Viele davon mussten durch das Coronavirus in Kurzarbeit gehen.
Fazit zur Wiederaufnahme des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern
Einer schrittweisen Wiederaufnahme des Fremdenverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern steht nichts mehr im Wege. Freuen wird das neben den Reisenden vor allem den vielen Beschäftigten im Gastgewerbe. Nach einer verpassten Ostersaison dürfen nun noch vor Pfingsten Bürger aus allen Bundesländern wieder in Mecklenburg-Vorpommern einreisen. Unter den auferlegten Sicherheitsvorkehrungen sollte die Zahl der Neuinfektionen weiterhin konstant gering bleiben und nicht weiter ansteigen.
