Weniger Schnee und steigende Betriebskosten stellen das Skigebiet Bödefeld-Hunau vor große Herausforderungen und gefährden dessen Zukunft.

Der Klimawandel zwingt immer mehr Skigebiete weltweit in die Insolvenz. Der Schnee wird weniger und so bleiben auch die großen Einnahmen aus. Nun hat auch das Skigebiet Bödefeld-Hunau, welches sich im Sauerland befindet, einen Insolvenzantrag gestellt, wie FVW berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Zweite Skigebiet in Deutschland meldet 2024 Insolvenz an
  • Grund für die Schließungen sind der Klimawandel sowie steigende Energiepreise und wachsende Konkurrenz
  • Auch Frankreich sowie die Schweiz sind von Schließungen betroffen

Letzte Abfahrt: Das Skigebiet Bödefeld-Hunau stellt Insolvenzvertrag

Ein weiteres deutsches Skigebiet steht kurz vor dem Winter vor dem finanziellen Aus. Trotz der idyllischen Lage und früherer Beliebtheit kämpft Bödefeld-Hunau zunehmend mit rückläufigen Besucherzahlen und steigenden Kosten. Klimawandel und somit fehlende Schneesicherheit ließen die Einnahmen schrumpfen. Letztes Jahr verzeichnete das Skigebiet nur 19 Skitage, wodurch die Kosten nicht gedeckt werden konnten.

Skilift
Immer mehr Skigebiete stehen vor der Schließung

Das nordrhein-westfälische Skigebiet ist jedoch nicht das Erste, welches mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen hat. Erst im August meldete das erste deutsche Skigebiet Mein Homberg Insolvenz an. In den vergangenen Jahren mussten bereits 180 französische Skigebiete schließen. Auch in Schweizer Skigebieten kommt es zu Schließungen und enormen Tagesticketpreis-Erhöhungen.

Hoffnung auf eine Zukunftslösung für das Skigebiet bleibt

Neben dem ausbleibenden Schnee sind auch die gestiegenen Energiekosten ein weiteres Problem des Skigebiets. Aktuell werden Gespräche mit Banken geführt. Die Betreiber des Bödefeld-Hunau Skigebiets versuchen, trotz des Insolvenzantrages die Lifte im Winter weiter betreiben zu können. Auch Susanne Schulten von der Wintersport-Arena äußerte sich gegenüber dem SauerlandKurier bezüglich einer möglichen Lösung:

Es gibt nicht den einen Weg. Aber ein flexibles Modell hilft, damit umgehen zu können, wenn es nur wenige Saisontage gibt oder sogar Winter mal komplett ausfallen.

Susanne Schulten von der Wintersport-Arena

Der Klimawandel zwingt zum Umdenken. Um das einst beliebte Skigebiet am Leben zu erhalten, wird aktuell auch über den Sommerbetrieb diskutiert. Eine weitere Bike-Arena sowie diverse Wanderwege können in den warmen Monaten die touristische Nachfrage im Sauerland steigern. Wie es genau mit dem Skigebiet weitergeht, bleibt aktuell jedoch noch unklar.

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Autor

Anna ist Studentin und immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie ist nie lange an einem Ort und ist immer bereit neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Dafür kommt ihr ihr Tourismusstudium sehr entgegen. In ihrer Freizeit sucht sie nach dem nächsten Reiseziel und lässt ihrer kreativen Seite freien Lauf.

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  • Wenn die Betreiber daran denken trotz der Pleite diesen Winter weiterzumachen, dann kann es doch eigentlich nicht am fehlenden Winter (“Panik, Klimawandel!”), sondern wird es doch eher an den Energiekosten liegen.

    Abgesehen davon, natürlich, dass Wintersport nicht nur Energie-, sondern vor allem auch Personalintensiv ist, was den Betreibern, bei immer weiter steigenden (Mindest-) Löhnen und Personalnebenkosten, nicht zu sprechen von Bürokratie und Umweltauflagen, das Leben schwer macht.

    Wenn dann dank Inflation auch noch immer mehr Leute sich selbst den Urlaub vor der eigenen Haustür nicht mehr leisten können, nun ja, dann macht halt der Letzte das Licht aus.

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